452 Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. Tiegelofen, einer Stahlformgiesserei, 4 Walzenstrassen, einem Hammerwerk mit 8 Dampf- hämmern bis zu 12 t Fallgewicht sowie einer Schmiedepresse von 2000 t, einer Radsatzfabrik, Drehereien, mech. Werkstätten, einer Federnfabrik, einer Weichenfabrik u. einer Dolomit- u. Steinfabrik. In Eiserfeld besitzt die Ges. 2 Hochöfen mit Zubehör sowie 4 Röstöfen. In Bendorf betreibt die Ges. ein Hüttenwerk mit 3 Hochöfen, einer Kokerei, einem Martin-Stahl- werk mit 2 Öfen, einer Stahlformgiesserei, einer Ofengiesserei, einer Radsatzfabrik, einer Gross. schmiede, mech. Werkstätten, einem Tiegelstahlwerk, einer Zementfabrik u. einer Steinfabrik. Die Ges. stellt in den Hüttenwerken in der Hauptsache Giesserei-Roheisen, Hämatit, Stahleisen u. kohlenstoffarmes Zusatzeisen, Siemens-Martinstahl, Eisenbahn-Oberbaumaterial, Radsätze, Achsen, Räder, Weichen, Kreuzungen, Trag- u. Spiralfedern, Stab- u. Fassoneisen, Stahlform- guss, Schmiedestücke, Ofenguss, Werkzeugstähle u. Zement her. Der Grundbesitz umfasst 43 057.02 a, davon bebaut 17 567.13 a u. liegt in den Gemeinden Oberhausen (Rhld.) u. Um.- gebung, Bochum u. Umgebung, Bendorf u. Umgebung, Hannover, Ems u. an der Lahn. Es sind 603 Wohnhäuser u. 35 Baracken mit 2150 Wohnungen vorhanden, ferner Unterkunftsgeb. für 240 Ledige. Ausserdem sind 3 Bauplätze für Beamten-Wohnhäuser in Hannover erworben worden. Die Ges. beschäftigt zur Zeit 9400 Angestellte u. Arb. Das Konto „Beteil.“ enthält ausser den Anteilen an den verschied. Kartellen u. Syndikaten 87 % des A.-K. der Zement- u. Kalkwerke Rombach A.-G. in Hannover, ferner fast das gesamte A.-K. der Eisenhütte Holstein A.-G in Rendsburg, das gesamte Kap. der H. Paul Disch Reederei u. Handelsges. m. b. H. in Duisburg-Ruhrort, die Hälfte der Anteile der Carl Spaeter G. m. b. H. in Duisburg, das gesamte Kapital der N. V. Reederij en Handelmaatschappij „Duro“ in Rotterdam, sämtliche Anteile der „Vulcan“ Kohlenhandelsges. m. b. H. in Zürich u. 86 % der Anteile der Chemischen Werke Rombach G. m. b. H. in Düsseldorf. Ausserdem besitzt sie des A.-K. der Howaldtwerke, die wegen der ungünstigen Verhältnisse der Ges. ganz abgeschrieben sind. Hinsichtlich der Eisenhütte Holstein u. der Disch G. m. b. H. ist noch zu erwähnen, dass Gewinne u. Verluste zwischen diesen beiden Ges. u. den Rombacher Hüttenwerken nach Verhältnis der Kap. der Ges. verteilt werden. Die Beteilig. in den wichtigeren Eisenverbänden sind: Rombach Eisenhütte Holstein insgesamt I. Rokstoffgememschaft . . 246 000 t 113 756 t 359 756 t II. A-Produktenverband . . 128 000 t 12 500 t 140 500 t III. Stabeisenverband . . . 75 320 ft 36 500 t 111 820 t IV. Grobblechverband. .. — 40 000 t 40 000 t Förderung bzw. Erzeugung: 1921/22 1922/23 1923/24 1924/25 1925/26 Kohle u. Koks. . . . 1 539 331 t 1 102 500 t 643 540 t 1 661 337 t 1 792 788 t Roheisen 60 572 t 50 115 t 30 755 t 56 915 t ** Stahl u. Stahlerzeugnisse . 126 955 ꝗf 132 872 t 43 819 t 147 747 t 2 1922/23 durch die Ruhrbesetz. vollständ. Stillegung der Betriebe, die erst nach Abschluss des Micum-Vertrages wieder aufgenommen werden konnten. Während des Ruhrkampfes hat die Ges. schwere Verluste erlitten, die nur zum Teil durch die vom Reich gewährten Entschädig. ausgeglichen wurden. Da während des Ruhrkampfes die gesamten Kohlen- vorräte, fast der gesamte Schrottvorrat u. ein grosser Teil der Fertigfabrikate der Ges. beschlagnahmt u. abtransportiert worden waren, so erforderte die Wiederinbetriebsetzung der Werke grosse Mittel, die auf dem Wege des Kredites beschafft werden mussten. Andererseits war die Ges. gezwungen, auf die Garantieverpflicht. für die Howaldtwerke, auf Forder. u. Beteil. eine Gesamtsonderabschr. von RM. 11 184 474 vorzunehmen. Bis zum 30./7. 1925 beliefen sich die kurzfristigen Schulden der Ges. auf RM. 23 000 000 u. bei der Eisenhütte Holstein, für die sie auf Grund der Interessengemeinschaft haftet, ca. RM. 11 000 000. Diese Verhältnisse zwangen die Ges. zusammen mit der Firma Carl Spaeter, durch deren Vermittl. u. auf deren Mithaftung diese Schulden kontrahiert waren, eine Vereinbarung mit den Bankgläubigern anzustreben, um eine ausreichende Frist zur Konsolidierung der Verhältnisse zu erhalten. Die Ges. erhielt zunächst einen Aufschub bis zum 31./1. 1926 unter gleichzeitiger Gewährung der zur Aufrechterhaltung der Betriebe notwendigen weiteren Mittel in Höhe von RM. 7 000 000, wobei den Hauptgläubigern entsprechende Sicherheiten eingeräumt wurden. Die Hoffnung der Ges., bis zum 31./1. 1926 durch Abstossung einiger Objekte eine Erleichter. ihrer finanziellen Lage herbeizuführen, wurde durch die ungünstigen wirtschaftl. Verhältnisse in Deutschland vereitelt. Die Ges. war daher gezwungen, eine Fristverlängerung anzustreben. Die Bankgläubiger beschlossen im Jan. 1926, die Kredite bis zum 31./10. 1926 zu stunden. Im Juli 1926 wurden die Eisenbetriebe der vormal. Westfäl. Stahlwerke u. der Concordia Hütte in Engers-Bendorf mit zugehör. Marienhütte in Eiserfeld sowie auch die Eisenhütte in Rendsburg an die Ver. Stahlwerke A.-G. in Dortmund verkauft. Als Gegenwert erhielt die Ges. RM. 15 000 000 Aktien der Ver. Stahlwerke A.-G.; für die Vorräte wurde ein nach bestimmten Regeln zu errechnender Barbetrag festgesetzt. Die Akt. sind inzwischen veräussert; es ergab sich für die Aktien u. für die Vorräte ein Erlös von RM. 25 026 000 gegenüber einem Buchwert von RM. 43 270 309 mithin ein Buchverlust von RM. 18 244 309. Hierzu kommt der Verlustvortrag der Ges. am 1./7. 1926 von RM. 20 592 202 u. ein Verlust aus der endgültigen Abrechnung mit den Howaldtswerken in Hohe von RM. 4 250 000, wozu noch die Zinsen hinzutreten. Zur Sanierung der Ges. beschloss die