―― Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. 457 Kapital: RM. 2 200 000 in 8000 Akt zu RM. 250 u. 200 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht 1902 um M. 300 000, 1920 um M. 2 100 000, dann nochm. 1920 um M. 1 800 000. Weit. Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 22./11. 1920 um M. 2 600 000, deren Em. später erfolgte, begeben zu 130 %. Lt. G.-V. v. 22./12. 1924 Umstell. von M. 8 Mill. auf RM. 2 Mill. (4: 1) in 8000 Aktien zu RM. 250. Die G.-V. v. 16./4. 1925 beschloss Erhöh. um RM. 600 000 zur Fusion mit der Hildener Schrauben- u. Metallwerke A.-G. Die G.-V. v. 12./2. 1926 beschloss Herabsetz. um RM. 400 000 durch Einzieh. u. Vernicht. von 400 im Besitz der Ges. befindl. Aktien letzter Emission (s. o.). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Febr. Stimmrecht: Je RM. 250 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., dann 4 % Div., vom Übrigen 15 % Tant. an A.-R. (mind. eine feste Vergüt. von RM. 1000 je Mitgl., RM. 2000 für den Vors.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1926: Aktiva: Grundst. Ratingen u. Hilden 128 500, Fabrikgeb. Ratingen u. Hilden 677 600, Wohnhäuser Ratingen u. Hilden 187 440, Masch. 784 150, An- schlussgleise 27 100, Einrichtungsgegenstände 9745, Auto 1000, Vorräte 625 431, Schuldner einschl. Bankguth. 261 907, Kassa, Wechsel u. Wertp. 9705, Anteil Nietenverband 2000, Verlust 70 575. – Passiva: A.-K. 2 200 000, R.-F. 40 921, Gläubiger 468 183, Akzepte 75 949, rückständige Div. 101. Sa. RM. 2 785 155. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne, Unk. u. Steuern 768 346, Zs. 22 961, Abschr. 185 134. – Kredit: 774 143, besondere Einnahmen 12 000, A.-K.-Herabsetz. (400 000, abzügl. Verlust 1924/25 280 276) 119 723, Verlust 1925/26 70 575. Sa. RM. 976 443. Kurs Ende 1913–1926: 135, 110*, –, 132, 230, 120*, 207, 520, 990, 10 000, 30, 20.75, 18, 62.75 %. Notiert in Berlin (zugelassen RM. 1 350 000, Nr. 1–5400). Dividenden 1912/13–1925/26: 10, 5, 0, 8, 20, 16, 12, 30, 30, 65, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K). Direktion: Ing. Karl Markers, Ludwig Wahl. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Oscar Bloem, Stellv. Rittergutsbes. Wilh. von Dresky, Albert Sonnenberg, Hütten-Dir. Julius Lamarche, Düsseldorf; Justizrat Dr. Karl Sendler, Düren; Geh.-Rat Ottmar Strauss, Bankier Richard Edel, Köln; Bankier Karl Joerger, Berlin; Gen.-Dir. Erich Tgahrt, Neunkirchen (Saar). Bankverbindung: Düsseldorf: Deutsche Bank, Reichsbk.-Giro. Glockenstahlwerke Akt.-Ges. vorm. Rich. Lindenberg (in Liqu.) in Remscheid. (Börsenname: Glockenstahl.) Gegründet: 3./11. 1919 mit Wirkung ab 1 /7. 1919; eingetr. 9./12. 1919. Gründer s. Jahrg. 1921/22. Firma bis Ende Dez. 1919: Glockenstahlwerke A.-G. Die Ges. übernahm mit Wirk. ab 1./7. 1919 die Fabrikationsstätten der Stahlwerke Rich. Lindenberg in Remscheid käuflich. Die a. o. G.-V. v. 8./1. 1927 beschloss Beteil. an der Deutsche Edelstahlwerke A.-G. u. Ver- kauf der Werkanlagen u. Vorräte an diese Ges. mit Wirk. ab 1./1. 1927. Für diese Sach- einlagen wurden nom. RM. 3 053 000 Akt. der Edelstahlwerke A.-G. gewährt, die Vorräte wurden in bar vergütet. Daraufhin wurde die Auflös. u. Liqu. der Ges. beschlossen. Liquidatoren: Dir. Alfred Polscher, Alfred Pohl, Albrecht von Schwarzer, Remscheid. Zweck: Betrieb metallurgischer Unternehmungen jeder Art, insbesondere der Betrieb von Stahl-, Walz- u. Hammerwerken. Die Ges. ist berechtigt, alle zur Errichtung oder Förderung dieser Zwecke dienenden Anlagen u. Geschäfte jeder Art zu errichten, zu er- werben, zu betreiben, zu pachten, zu verpachten und zu veräussern sowie Zweignieder- lassungen zu errichten. Zweigniederlass. in Berlin. Während das Lizenzgeschäft bei der Stahlwerke Rich. Lindenberg A.-G. zu Baden-Baden verblieb, erwarb nach der Gründ. die Ges. von der Stahlwerke Rich. Lindenberg A.-G. die sämtl. derselben gehörigen, in Remscheid belegenen Grundst. nebst Geb. u. Einricht., u. allen vorhandenen Vorräten. Vom 31./12. 1923 ab ist ein verbliebenes Restkaufgeld von M. 2 570 000 seitens der Verkäuferin jederzeit auf den Ersten eines Monats mit zwölfmonatiger Frist, seitens der Käuferin mit vierwöchiger Frist ganz oder in Teilbeträgen aufkündbar. Die Verkäuferin hat den Aktionären der Käuferin die Einlösung des Div.-Scheins für die ersten 15 Jahre mit M. 60 jährlich zu- gesichert, falls u. soweit die Ges. eine Div. nicht zahlen sollte. Die Garantie erlischt, wenn die Käuferin drei Jahre hintereinander eine höhere Div. als 6 % gezahlt hat. Besitztum: Die Fabrikanlagen liegen in nächster Nähe des Bahnhofes Remscheid-Hasten u. sind mit diesem durch eine Schmalspurbahn verbunden. Die Grösse des Fabrikgrundst. beträgt 144 149 qm. Die Geb. bedecken zus. eine Fläche von 23 993 qm. In dem Betriebe werden hoch- wertige Edelstähle, wie unlegierte u. legierte Werkzeugstähle, Schnellschnittstähle, Nickel- u. Nickel-Chromstähle, nickelfreie Baustähle, rostfreie Stähle, Magnetstahl sowie Spezialstähle für die verschiedenartigsten Verwend. zwecke u. des ferneren Magnete, Zieheisen wie auch Bandstahl u. Edelstähle der verschied. Art in gezogener Ausführ. hergestellt. Der gesamte Rohstaß1 wird in elektrischen öfen nach dem System „Heéroult-Lindenberg“ erschmolzen. Die Werksanlagen umfassen: die Kraftzentrale mit insgesamt 3000 PS. Leistung u. Kessel- haus mit 8 Kesseln, Stahlwerk mit 4 Elektrostahlöfen, Hammerwerk, Kaliberwalzwerk, bestehend aus einer Block- u. einer Fertigstrasse, Blechwalzwerk, Magnetfabrik, Glüherei u. Generatorenanlage, mechanischen Werkstätten, Härterei u. Vergüterei. chemische u. physikalische Laborat. nebst Versuchsanstalt, Versandhaus mit maschineller Aqjustage, Zieherei mit moderner Beizerei, Kaltwalzwerk, Zieheisenwerkstatt. Ausser dem Fabrik-