Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. 467 ― Das Gebiet der Ges. liegt nördlich von Hannover u. hat eine Oberffäche von ca. 5000 Morgen. In der a. o. G.-V. v. 25./2. 1924 wurde von der Verwalt. der Ges. bekannt gemacht, dass der grösste Teil der Aktien von dem Aktionär Oskar Wiesebrock-Hannover übernommen worden sei, der sich ohne Gegenleistung verpflichtet habe, der Ges. M. 30 Mill. in bar zuzuführen u. der Ges. soviel Mittel zur Verfüg. zu stellen, dass diese zur Führ. der Geschäfte imstande wäre. hat sich weiter verpflichtet, alle Verbindlichkeiten der Ges. abzudecken u. zu lösen. Kapital: RM. 5000 in 250 Aktien zu RM. 20. Urspr. M. 5000 in 5 Inh.-Akt., übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht lt. G.-V. v. 14./2. 1923 um M. 9 500 000 in 9500 Inh.-Akt. zu M. 1000, übern. zu 100 %. Erhöht lt. G.-V. v. 20./12. 1923 um M. 30 Mill. Lt. a. o. G.-V. v. 29./12. 1924 Umstellung von M. 40 Mill. auf RM. 5000 (8000: 1) in 250 Akt. zu RM. 20. Geschäftsjahr: Kalenderj., bis 1923: Okt.-Sept. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Inv. 1, Gerechtsame 27 386. – Passiva: A.-K. 5000, Kredit. 22 387. Sa. RM. 27 387. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Inv. 1, Gerechtsame 27 386, Verlust 1925 11 538. – Passiva: A.-K. 5000, Kredit. 33 926. Sa. RM. 38 926. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Mutungsgelder 8070, Betriebsunkosten 3468. Sa. RM. 11 538. – Kredit: Verlust 1925 RM. 11 538. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Inv. 1, Gerechtsame 27 386, Verlustvortrag 1925 11 538, Verlust 1926 8470. – Passiva: A.-K. 5000, Kredit. 42 396. Sa. RM. 47 396. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Mutungsgelder 8070, Betriebsunkosten 400. Sa. RM. 8470. – Kredit: Verlust 1926 RM. 8470. Dividenden: 1922/23: 0 %; 1923 (3 Mon.): 0 %. Aufsichtsrat: Vors. Oskar Wiesebrock, Stellv. M. E. Hülster, Baron Gustav v. Reden, Hannover. Gussstahl-Werk Witten in Witten a. d. Ruhr. (Börsenname: Wittener Gussstahl.) Gegründet: 12./11. 1881; eingetr. 14./11. 1881. Zweigniederlass. in Altena unter der Firma Albert Klincke Heinr. Sohn. Zweck: Fortbetrieb der Gussstahl- u. Waffenfabrik Witten vorm. Berger & Co., Betrieb verwandter Geschäftszweige, der Handel mit den Fabrikaten, der Erwerb von Grundstücken u. Etablissements zu gedachten Zwecken. Die Ges. ist berecht., die Werke der früh. Glas- hütte Witten A.-G. zu betreiben u. deren Erzeugn. zu verkaufen. 1917 Erwerb der Anl. u. Grundst. der Wittener Glashüttenwerke für ca. M. 1 000 000. Das Werk umfasst: 1 Tiegel- Stahlwerk, 2 Martin-Stahlwerke, 1 Stahlformgiesserei, 3 Hammerwerke, 5 mechan. Werkstätt., 1 Presswerk, 1 Bohrwerk, 1 Scharwalzwerk, 1 Wellenzieherei, 1 Blockwalzwerk, 1 Blech- walzwerk, 2 Stabeisenwalzwerke, 1 Drahtwalzwerk, 1 Fraiserei für Eisenbahn-Bedarf, 1 Stein- fabrik, 1 elektr. Zentrale für Licht u. Kraft nebst Umformerstation, 1 Wasserwerk an der Ruhr, 1 Kraftwerk an der Ruhr, 1 Ziegelei. Hergestellt werden neben Tiegel- u. Martinstahl, Stahlschmiedestücke u. Stahlgussstücke jeder Art u. Grösse, S.-M. Kesselbleche, Behälter- bleche, Schiffsbleche, Lokomotivbleche, Stahlbleche in allen Qualitäten, Halbzeug, Stab- eisen u. Stabstahl, Spezialprofile für den Schiffbau, Federstahl, Feilenstahl, Gabelstahl, Nickelstahl, Chromnickelstahl, Edelstahl, Kleineisenzeug für Eisenbahnen, Walzdraht, Auto- teile, geschmiedet oder gepresst, Pflugschare, Riesterbleche, Pfluggründel, gezogener Draht, Drahtstifte, verzinkte Drähte, Ia komprimierte blanke u. gedrehte polierte Wellen, blank gezogener Automatenweichstahl u. sonst. Spezialstähle. Grundbesitz insges. 96 ha 98 a 74 qm. Der Betrieb des Werkes kam durch den Einbruch der Franzosen im Ruhrgebiet am 15./7. 1923 völlig zum Stillstand u. konnte der Betrieb erst wieder im Febr. 1924 allmählich auf- genommen werden. 1924/25 Beteil. am Ruhrkraftwerk. Kapital?: RM. 10 400 000 in 4740 Aktien zu RM. 200 u. 23 630 Aktien zu RM. 400 Urspr. A.-K. M. 2 370 000, erhöht 1889 um M. 630 000, lt. G.-V. v. 10./10. 1896 um M. 750 000; weiter erhöht lt. G.-V. v. 9./8. 1899 um M. 250 000, lt. G.-V. v. 20./10. 1906 um M 1 Mill. Die G.-V. v. 11./5. 1910 beschloss Erhöh. um M. 1 500 000. Weitere Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 14./5. 1920 um M. 6 500 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 1./12. 1922 um M. 13 Mill. in 13 000 Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922, die den bisher. Aktion. im Verh. 1:1 zu 557½ % angeboten wurden. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 19./12. 1924 von M. 26 Mill. im Verh. 10: 4 auf RM. 10 400 000 in 4740 Akt. zu RM. 200 u. 23 630 Akt. zu RM. 400. Anleihe: M. 20 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 24./3. 1922, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen des Bankhauses Sal. Oppenheim jr. & Cie. in Köln oder deren Örder u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./4. 1927 durch jährl. Auslos. im Sept. auf Okt.; ab 1./4. 1932 verstärkte Tilg. oder Total- künd. mit 6 monatl. Frist vorbehalten. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahl- stellen wie unten. Kurs in Berlin Ende 1923–1925: 300, 1.50, – %. Eingeführt in Berlin im Mai 1923. Eingeführt in Köln im Aug. 1923. Kurs daselbst Ende 1923–1925: –, –—, – %. Kursnotiz vom 1./10. 1926 eingestellt. Im Umlauf Anfang 1926 M. 12 839 000 auf- gewertet mit RM. 2.15 für je M. 1000. Die Anleihe ist zur Rückzahl. zum 1./9. 1926 gekündigt. Als Ablösungsbetrag wurden RM. 1.82 für je M. 1000 zuzügl. Zs. für 1925 u. 1926 abzügl. 30*