Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 7 den Vorschlägen der Ges. nicht erzielt werden konnte, musste im Interesse einer gleich- mässigen Sicherung aller Gläubiger ein zweites Geschäftsaufsichtsverfahren beantragt werden, durch das im Wege des Zwangsvergleichs den Gläubigern eine insgesamt 40 %ige Zahlung auf ihre Forder. zugesichert wurde. Von diesen 40 % sind insgesamt bereits 16½ % an die nicht bevorrechtigten Gläubiger ausgezahlt worden. Die Immobilien sind mit einer Sicherungshyp. von M. 800 000 belastet zugunsten der Ansprüche der vom zweiten Geschäfts- aufsichtsverfahren betroffenen Gläubiger, der noch bevorrechtigten Forder. u. der bei der Liqu. entstehenden Kosten. – Die Aktionäre gehen leer aus. Zweck: Herstellung von Motoren, Automobilen, Masch., Maschinenteilen, Metall- u. Stahl- waren aller Art; ausserdem serienweise Herstell, von Automobilen für Personen u. Waren- beförderung, stationären Motoren, insbes. auch ÜÖlmotoren, sowie Arbeitsmasch. verschied. Art. Die Betriebskraft wird erzeugt durch eine Dampfmasch. von 180 PS u. mehrere Ol- motoren von insges. etwa 250 PS. Es sind etwa 500 Werkzeugmasch. im Betriebe. Die Ges. beschäftigt z. Zt. 2–300 Arb., techn. u. kaufm. Angestellte. Der Grundbesitz der Ges. ist in Aachen an der Jülicher Strasse gelegen, umfasst 37 770 qm, wovon 11 048 am bebaut sind u. ist an das Aachener Kleinbahnnetz angeschlossen. 1923 wurde ein physikalisches u. chemisches Laboratorium u. eine Härterei gebaut. Das Werk wurde an das Kraftstrom- netz der Stadt Aachen angeschlossen. Kapital: RM. 1 925 000 in 24 000 St.-Akt. zu RM. 80 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 5. Urspr. M. 1 Mill., erhöht 1899 um M. 600 000. 1902 Herabsetz. des A.-K. auf M. 600 000 sowie Ausgabe von M. 200 000 6 % Vorz.-Akt. 1903 Ausgabe von M. 200 000 weiterer Vorz.-Akt. 1907 Gleichstellung beider Aktiengattungen u. Erhöh. um M. 200 000. Weiter erhöht 1912 um M. 800 000, 1921 um M. 2 Mill. Nochmals erhöht lt. G.-V. vom 3./4. 1922 um M. 8 Mill. in 8000 Aktien à M. 1000, übern. von einem Konsort. (Dresdner Bank, Hardy & Co. G. m. b. H. u. Abraham Schlesinger, Berlin), angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1: 2 vom 24./4.–15./5. 1922 zu 250 %. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 28./12. 1922 um M. 13 Mill. in 12 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. à M. 1000, übern. von einem Konsort. (s. vor. Erhöh.). Lit. G.-V. v. 9./3.1925 Umstellung des A.-K. von M. 25 Mill. auf RM. 1 925 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. Ende Jan. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. in best. Fällen. Liqnidations-Bilanz am 15. Sept. 1926: Aktiva: Grundst. u. Geb. 580 556, Geräte 3500, Gleisanlage 1, Patente 1, Eff. 14 000, Wagenpark, neue Fahrzeuge u. Motoren 33 255, Kassen- bestand 735, Debit. 85 212, Verlust 2 583 814. – Passiva: A.-K. 1 925 000, R.-F. 658 814, bevorrechtigte Kredit., Rückstell. 103 532, nicht bevorrechtigte Kredit. (2 273 722 abzügl. 60 % Verzicht 1 364 234 = 909 488 abzügl. bereits bezahlte 295 759) 613 729. Sa. RM. 3 301 075. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag v. 1./10. 1925: 1 195 749, Unk. einschl. Steuern 520 776, Abschr. 916 989, Rückstell. 63 062, Saldo Waren-K. 287 236. — Kredit: Aufheb. der Rückstell. aus 1924/25 400 000, Verlust 2 583 814. Sa. RM. 2 983 814. Kurs Ende 1921– 1925: 700, 5010, 4200, 3, 1.375 %. Eingeführt in Berlin im März 1921. Notiz Okt. 1926 eingestellt. Dividenden 1913/14–1924/25: 0, 10, 14, 14, 9, 9, 15, 20, 35, 0, 0, 0 % Coup.-Verj.: 4 J. (F.). Aufsichtsrat: Vors. Geh. Justizrat Dr. jur. h. c. Carl Springsfeld; Stellv. Kommerz.-R. Arthur Pastor, Fabrikant Arthur Lynen, Stolberg; Bank-Dir. Dr. Max Dörner, Köln. — Betriebsratsmitglieder: Adam Hüllenkremer, Arnold Lausberg, Aachen. Rheinische Nadelfabriken Akt-Ges. in Aachen, Reichsweg. Gegründet: April 1898 m. Wirk. ab 1./7. 1897. Gründ. s. Jahrg. 1899/1900. Firma bis 1905 mit dem Zusatz vorm. H. F. Neuss. Zweck: Übernahme u. Betrieb der bisher unter der Firma H. F. Neuss betrieb. Nadel- fabriken, die Herstellung von Nadeln aller Art, Fahrradbestandteilen und ähnlichen Erzeugnissen sowie die Beteiligung an gleichart. Unternehmungen. Entwicklung u. Besitztum: 1898 Ankauf der Aachener Nadel- u. Fahrradspeichenfabrik Hch. Huhn & Co. 1907 Ankauf des Geschäftes der Firma Neuss Gebrüder in Aachen. 1916/17 wurden die Firmen Brause & Co., Arn. Herren, Walther Hesse, Heinrich Huhn & Co. G. m. b. H. (Nähmaschinennadel-Abteilung), Ph. H. Pastor Söhne in die A.-G. aufgenommen. 1918/19 wurden die Speichen- u. Nippel-Abteilung der Fafnir-Werke A.-G., Aachen u. der Firma Wolf & Struck, Aachen, in die A.-G. aufgenommen sowie sämtliche Anteile der Nadelfabrik Wunderlich & Baukloh G. m. b. H., Iserlohn, übernommen. 1919/20 erfolgte ein Zusammenschluss mit der Thüring. Nadel- u. Stahlwarenfabrik Wolff, Knippenberg & Co., A.-G. in Ichtershausen durch Erwerb von Aktien u. Austausch von Mitgliedern des A.-R. An der Firma D. W. Hesse Komm.-Ges., Altena, beteiligte sich die A.-G. mit einer Kommanditeinlage, 1920/21 wurde die Firma Wolff, Knippenberg & Co., A.-G. nach Umwandl. in eine G. m. b. H. erworben. Ihre Fabriken in Ichtershausen, Arnstadt u. Ohrdruf werden in unveränderter Weise fortgeführt. 1920/21 wurde ebenso die Nadelfabrik Dr. Edmund Ebert, Wasungen, erworben u. mit Geschäftsfreunden die Glasfabrik „Stolberg“ G. m. b. H., Stolberg, begründet, welche in der Hauptsache das für die Glaskopfstecknadel-Fabrikation erforderl. Glas erzeugt. Die Ges. ist