480 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Behälterbauten, insbes. wasserlose Gasbehälter, Eisenwasserbauten, Buchdruckmaschinen, Materialprüfungsmaschinen, hydraulische Pressen, Absaugungs-, Heizungs- u. Trocknungs- anlagen. – Am 30./6. 1926 betrug die Anzahl der Arb. u. Angestellten 11 000. Seit dem Jahre 1920 besteht eine enge Verbindung mit der Gutehoffnungshütte. – In den A.-R.-Sitzungen der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg A.-G. u. der L. A. Riedinger Maschinen- u. Bronzewaren-Fabrik Akt.-Ges., Augsburg (März 1927) wurde beschlossen, eine Fusion der beiden Ges. herbeizuführen. Die G.-V. von L. A. Riedinger am 4./4. 1927 beschloss die Fusion. (Umtauschverhältnis von 1: 1). Eine Kapitalerhöhung der M. A. N. kommt nicht in Betracht. Besitztum: Die Werke der Ges. befinden sich in Augsburg, Nürnberg u. Gustavsburg. Der industrielle Grundbesitz der Ges. umfasst rd. 270 ha, wovon 134 ha auf das Werk Augsburg, 66 ha auf das Werk Gustavsburg u. 70 ha auf das Werk Nürnberg entfallen. Von dem Grundbesitz dienen rd. 116 ha, wovon 37 ha überbaut sind, Fabrikations- u. Verwaltungszwecken, 17 ha sind mit Beamten- u. Arb.-Wohnhäusern bebaut, 31 ha sind industrielles Reservegelände u. 106 ha, die landwirtschaftlich u. durch Kleingärten für Arbeiter genutzt werden, dienen allgemeinen Reservezwecken. Ferner besitzt die Firma eigene Bürohäuser in Berlin, Charlottenstr. 43, in Essen, Maxstr. 15, ein Wohn- u. Werk- stättengebäude für Lastwagenreparaturen in München, Türkenstr. 29 u. ein Beamten- wohnhaus in Stuttgart, Heinestr. 49. Ausserdem 421 ha in Form von 4 von den Werken unabhängigen Gutshöfen, wovon 81 ha auf Werk Gustavsburg (Güter Bleiau u. Langenau bei Gustavsburg), 340 ha auf Werk Nürnberg (Güter Burghöfe u. Lederstadt, Bez.-A. Donauwoörth) entfallen. Kapital: RM. 20 000 000 in 9000 Akt. à RM. 400 u. 82 000 Aktien à RM. 200. Das urspr. A.-K. der Maschinenfabrik Augsburg zu fl. 600 000 wurde erhöht 1885 um fl. 300 000 (begeben zu 200 %), 1888 um fl. 300 000 (begeben zu 300 %), 1889 um fl. 1 200 000 (begeben zu 103 %), 1897 um fl. 1 200 000 (begeben zu 200 %), 1898 um fl. 2 400 000; von diesen wurden begeben fl. 1 200 000 an die Aktionäre der Maschinenbau-Actien-Ges. Nürnberg gegen Einliefer. ihrer M. 1 800 000 Aktien, u. weitere fl. 1 200 000 zu 400 % anderweitig. Die G.-V. v. 6./12. 1906 beschloss nochmalige Erhöh. des A.-K. um fl. 1 200 000 (auf fl. 7 200 000) in 1200 Aktien à fl. 1000 = M. 1714.29, angeboten den Aktionären 5: 1 zu 200 %. A.-K. somit 1906–1911: fl. 7 200 000 (M. 12 342 888) in 6000 Aktien Em. I–VI (Nr. 1–6000) à fl. 1000 = M. 1714.29. G.-V. v. 6./12. 1911 beschloss die Erhöhung des A.-K. auf M. 18 Mill.; es wurden die alten 7200 Gulden-Akt. fl. 1000 = M. 1714.29 durch Aufzahlung in 2000 Mark-Akt. umgewandelt u. weitere 1800 Stück neue 2000 Mark-Akt. ausgegeben. Für die Aufzahl. auf die alten Aktien u. für die neuen Aktien wurde ein Kurs von 200 % festgesetzt, den Aktionären im Verh. 4: 1 zu M. 4000 angeb. Die G.-V. v. 9./2. 1914 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 9 Mill., auf M. 27 000 000 in 9000 Aktien à M. 1000. Diese Aktien wurden einem Konsort. zum Mindestkurs von 125 % mit der Verpflicht. übergeben, sie den Aktion. zum gleichen Kurse anzubieten (bezogen 8950 Stück zu 125 %). Die von den Aktion. nicht abgenommenen 50 Akt. hat das Konsort. zu 200 % selbst übernommen. Die a. o. G.-V. v. 5/6. 1917 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 9 000 000 (also auf M. 36 000 000) in 9000 Aktien à M. 1000, angeb. den Aktion. zu 150 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 16./12. 1919 um M. 18 000 000 in 18 000 Akt. à M. 1000, hiervon 12 000 Stück zu 120 % u. 6000 Stück zu 100 % begeben. Die ersteren 12 000 Stück wurden den Aktionären 3: 1 zu 125 % angeboten. Nochmalige Kap.-Erhöh. um M. 46 000 000 in 46 000 Aktien à M. 1000, angeboten M. 36 000 000 den Aktionären zu 125 % restliche M. 10 000 000 wurden zu 100 % begeben. Lt. G.-V. v. 20./3. 1925 Umstell. von M. 100 000 000 auf RM. 20 000 000 in 9000 Aktien zu RM. 400 u. 82 000 Aktien zu RM. 200, Hyp.-Anleihen: I. M. 2 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1891, rückzahlbar durch Verlosung bis 1936 zu 100 %; gekündigt zum 2./1. 1922; noch im Umlauf am 30./6. 1925: M. 40 000 aufgewertet auf RM. 6000. Die Anleihe ist zwecks Barablösung zum 31./12. 1926 gekündigt. Als Ablösungsbetrag wurden gezahlt RM. 129.50 für je M. 1000, RM. 64.75 für je M. 500; die Genussrechte auf anerkannten Altbesitz wurden mit RM. 80 für M. 1000 u. RM. 40 für je M. 500 in bar abgefunden. II. M. 7 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1900, rückzahlbar durch Verl. in 44 Jahren zu 100 %; gekündigt zum 30./6. 1922; noch im Umlauf am 30./6. 1925: M. 302 000 aufgewertet auf RM. 45 300. Die Anleihe ist zwecks Barablös. zum 31./12. 1926 gekündigt. Als Ablösungsbetrag wurden gezahlt RM. 129.50 für M. 1000 u. RM. 64.75 für M. 500. Die Genussrechte für anerkannten Altbesitz wurden mit RM. 80 für M. 1000 u. RM. 40 für M. 500 in bar abgefunden. III. M. 5 Mill. in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1908, gekündigt zum 1./1. 1924; noch im Umlauf am 30./6. 1925: M. 2 813 000 aufgewertet auf RM. 421 950. Stücke zu M. 1000 aufgewertet auf RM. 150, für Altbesitz Genussrechtsurkunden über RM. 100. Kurs Ende 1914–1926: 98.75*, –, 95, –, 100*, 101, 100, 101, 110, –, 10.5, 7, 10 %. Notiert in Augsburg. IV. M. 15 Mill. in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1913; gekündigt zum 1./4. 1924, noch im Umlauf am 30./6. 1925: M. 12 504 000, aufgewertet auf RM. 1 875 600. Stücke zu M. 1000 aufgewertet auf RM. 150, für Altbesitz Genussrechtsurk. über RM. 100. Zulassung in Berlin u. Augsburg Ende Juni 1913. Kurs Ende 1914–1926: In Berlin: 99.40, –, 94, —, 98, 103, 100, –, 125, 1000, –, –, – %. – In Augsburg: 99.75*, –, 94, –, 98*, 101, 100.50, 103, 110, –, –, 7, 10 %.