Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 493 Kapital: RM. 50 000 in 50 Aktien à RM. 1000. Urspr. M. 25 000, erhöht lt. G.-V. v. 11./2. 1919 um M. 25 000 begeben zu 100 %. Lt. G.-V. v. 25./3. 1925 Umstell. von M. 50 000 in gleicher Höhe auf Reichsmark. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Terrain 50 000, Verlust 2482. – Passiva: A.-K. 50 000, Kredit. 2482. Sa. RM. 52 482.7 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1817, Steuern u. Ausgaben 664. Sa. RM. 2482. – Kredit: Verlust RM. 2482. Dividenden 1917–1925: 0 %. Direktion: Justizrat Alwin Elsbach. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Paul Rosenfeld, Dir. Herm. Müller, B.-Treptow; Kaufm. Otto Kohl, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Berlin-Tempelhofer Industrie-Aktiengesellschaft, Berlin-Tempelhof, Ringbahnstr. 4. Gegründet: 9./2. 1922; eingetr. 31./3. 1922. Gründer s. Jahrg. 1923/24. Zweck: Erricht., Betrieb u. Verwert. von industriellen Unternehmungen der Masch.- u. Metallindustrie sowie Erwerb von u. Beteilig. an solchen Unternehm. Die Ges. ist auch berechtigt, zwecks Förderung ihrer Interessen Grundstücke zu erwerben u. zu veräussern Kapital: RM. 5000 in 100 Akt. zu RM. 50. Urspr. M. 1 000 000 in 1000 Inh.-Akt.; über- nommen von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 23./12. 1924 beschloss. Umstell. von M. 1 Mill. auf RM. 5000 in 100 Akt. zu RM. 50. Geschäftsjahr: 1./2.–31./1. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Jan. 1926: Aktiva: Debit. 3182, Verlust 1817. Sa. RM. 5000. – Passiva: A.-K. RM. 5000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1717, Handl.-Unk. 260. – Kredit: Zs. 160, Verlust 1817. Sa. RM. 1977. Dividenden 1922/23–1925/26: 0 %. Direktion: Fabrikdir. Otto Roth, B.-Tempelhof. Aufsichtsrat: Dr. Herbert Goetz, Jul. Klinzmann, Berlin; Frhr. Joachim von Bredow, Wagenitz. Zahlstelle: Ges.-Kasse. = Berliner Act.-Ges. für Eisengiesserei u. Maschinenfabrikation (früher J. C. Freund & Co.) in Berlin-Charlottenburg, Franklinstr. 6. (Börsenname: Freund Maschinenfabrik.) Gegründet: Im Mai 1871. Zweck: Eisengiesserei, Maschinenfabrikation, Kesselschmiede. Spezialitäten: Formstücke u. sonst. Gussstücke jeder Grösse u. Form, die sparsamsten Betriebsdampfmasch., Pump- masch. für Wasserwerke u. Kanalisation, Drehsprinkler für Abwässerklärung; ferner pneu- matische Trommelmälzereien, Brauereiapparate, Asphaltbereitungsapparate, maschinelle Aus- rüstungen für Schleusenanlagen, bewegliche Brücken etc. Fräsmaschinen, Motorpflüge, Kältemaschinen, Kleinkompressoren. Besitztum: Die früher Freund'sche in Charlottenburg gelegene Eisengiesserei, durch Neubau einer Röhrengiesserei u. Maschinenfabrik erweitert. Die gesamten Fabrikgrund- stücke am Salzufer 9/10 u. an der Franklinstrasse 1/10 u. 23/26 haben einen Flächen- raum von 5186 qR. Ende 1922 wurde eine Stahlgiesserei in Betrieb gesetzt. Geschäftsergebnis 1922/23 durch Ruhreinbruch beeinträchtigt. Die Verhältnisse in der deutschen Industrie zwangen die Ges. einen vollständigen Umstellungsplan vorzunehmen; im Frühjahr 1925 wurde ein Arbeitsausschuss gebildet, welcher die Aufgabe hatte, die Ges. unter Abstossung mehrerer Abteilungen auf eine neue Grundlage zu stellen. Die Abteil. Kompressorenbau ging an die Knorr-Bremse A.-G. über. Aus der Maschinenbauanstalt wurde der Bau von Schleusenanlagen, Pumpen- u. Mälzereieinricht. unter Zus. fassung in eine besond. Abteil. modern organisiert, während die Konstruktions- u. Werbetätigkeit bei Freund weitergeführt wurde, kamen die werkstattmässigen Arbeiten auf Grund eines mit der Maschinenbau Akt.-Ges. vorm. Starke & Hoffmann, Hirschberg i. Schles. geschlossenen Gemeinschaftsvertrages in dem auf moderner Grundlage eingerichteten Werk dieser Ges. zur Ausführung. Als Gegenleist. wurde der Freund-Ges. in Form von Aktien eine Beteil. von etwa 25 % an der Starcke & Hoffmann-Ges. eingeräumt. Diese Aktien sind nach Auf- hebung des Arbeitsgemeinschaftsvertrags zu angemessenem Preise verkauft worden, die Ges. bleibt aber an einem eventuellen Kursgewinn über den Erwerbspreis mit 50 % beteiligt. Nach erfolgtem Verkauf der Kompressoren-Abteil. u. dem Übergang der Abteil. für Schleusen- bau-, Pumpen- u. Mälzereianlagen auf andere Werke wurden diese Abteil. einschliessl. der isengiesserei stillgelegt. Die Stahlgiesserei wurde im Interesse der Einführung u. der Fortentwicklung des sogenannten F-Stahles u. im Interesse der Verwertung der Bosshardt- Patente in Betrieb gehalten. Die nach jahrelangen Versuchen mit dem Bosshardt-Stahl-Ofen im Juni 1925 erzielten, überraschend günstigen Ergebnisse u. insbes. der Umstand, dass es gelungen war, einen neuen Baustahl, den F-Stahl, zu entwickeln, der die bisher verwendeten