542 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Dividenden 1922–1925: St.-Akt. 60, 0, 0, 0 %. Direktion: Fabrik-Dir. Walther Moll, Chemnitz. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Wilde; Stellv. Bank-Dir. W. Dannhof, Bankier Carl Heumann, Chemnitz. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Maschinenfabrik Kappel in Chemnitz-Kappel. Gegründet: März 1872 als Sächs. Stickmaschinenfabrik (s. Jahrg. 1900/1901). Firmenänd- 15./11. 1888. Errichtet 1860 in Kändler, 1867 nach Kappel verlegt. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb der Stickmaschinenfabrik von Albert Voigt in Chemnitz. Kappel. Spezialität.: Handstick.-, Schiffchen-Stickmasch. (Pantograph- u. Automat-Stickmasch.), Tüllwebstühle, Raschelmasch., Sägegatter- u. Holzbearbeit.-Masch., Werkzeugmasch. (insbes. Schnelldrehbänke u. Fraismasch.), Schreibmasch. Das zus.hängende Fabrikterrain umfasst jetzt 38 000 qm wovon ca. 15 500 qm bebaut sind. Zum Betriebe dienen 2 Dampfmasch. von zus. 500 PS. u. 2 Rohölmotore von zus. 160 PS. Die Fabrik besitzt eigene elektr. Beleucht. u. Kraftübertrag. Beamte u. Arb. ca. 1500. Ausserdem besitzt die Ges. ein Hausgrundstück in Plauen i. V. u. ein Stickereigebäude in Plauen-Haselbrunn. Die Ges. ist an der Sächsischen Tüllfabrik-A.-G. mit nom. RM. 113 200 Aktien beteiligt. Kapital: RM. 3 607 000 in 4500 St.-Akt. zu RM. 50, 16 875 St.-Akt. zu RM. 200, 250 Vorz.-Akt. zu RM. 20 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 4. Die Vorz.-Akt. sind mit 10 % Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch und 20fachem Stimmrecht = 80 St. ausgestattet, letzteres jedoch nur bei Erhöh. u. Herabsetz. des A.-K., bei Beteil. oder Erwerb and. Unternehm., Interessen- Gemeinsch., A.-R.-Wahlen, Anderung d. Zwecks der Ges., Veräuss. d. Ges.-Vermög. Die Vorz.-Akt. können seitens der G.-V. jederzeit auf Antrag des Vorst. u. A.-R. in St.-Akt. umge- wandelt oder durch Rückkauf nicht unter 125 % getilgt werden. Nach dem 30./6. 1931 hat ein solcher Beschluss ohne Antrag der Verwalt. Gültigkeit. Urspr. M. 1 350 000, erhöht lt. G.-V. v. 26./11.1911 um M. 450 000. Weitere Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 25./11.1920 um M. 1 800 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 10./11. 1921 um M. 3 900 000 in 3000 St.-Akt. u. 250 Vorz.-Akt. à M. 1200 mit Div.- Ber. ab 1./7. 1921, erstere übern. von einem Konsort. (Dresdner Bk.) u. angeb. den bisher. Aktion. derart, dass auf 4 alte Aktien à M. 300 bzw. 1 alte Aktie à M. 1200 1 neue à M. 1200 vom 28./12. 1921 bis 19./1. 1922 zu 250 % gewährt wurde. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 8./11. 1922 um M. 15 00 000 in 12 000 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922, erstere übern. von einem Konsort. (Dresdner Bank) zu 100 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 2 zu 100 % bis 30./12. 1922, eingez. mit zunächst 25 %, welche Einz. seitens der Ges aus dem Gewinn f. 1921/22 geleistet wird. Die Vorz.-Akt. sind mit den vorher begeb. gleichberechtigt. In der Anfechtungsklage gegen die in der G.-V. v. 23./10. 1924 beschlossenen vorbereitenden Beschlüsse zur Kap.-Umstell. haben die Kläger durch Reichsgerichtsentscheidung v. 19./3.1926 ein obsiegendes Urteil erzielt. Das Reichsgericht hat in seinem Urteil sich nicht darüber ausgesprochen, wie die 75 % restl. Einzahl. auf die St.-Akt. Nr. 10 126–22 125 zu berechnen sind. Die Ges. hat die Forder. nur mit insges. RM. 120 000 in die Eröffnungs-Bilanz ein- gesetzt u. einen Gegenposten dafür eingestellt, da die endgültige Höhe u. die Einbringlichkeit dieser Forder. völlig ungewiss ist. Massgebend für die Forder. ist die hierüber herbei- zuführende rechtskräftige Entscheidung. Die G.-V. v. 23./9. 1926 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 22.5 Mill. auf RM. 3 607 000 (St.-Akt. 6: 1, Vorz.-Akt. 60: 1 bzw. 300: 1) in 4500 St.-Akt. zu RM. 50, 16 875 St.-Akt. zu RM. 200, 250 Vorz.-Akt. zu RM. 20 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 4, unter Vorbehalt der auf die St.-Akt. Nr. 10 126–22 125 noch zu leistenden Ein- zahl. Die 75 % restl. Einzahlung auf die 500 Vorz.-Akt. zu RM. 4 beträgt RM. 3 je Stück. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: 1 St.-Aktie zu RM. 50 = 1 St., 1 St.-Aktie zu RM. 200 = 4 St. 1 Vorz.-Aktie = 80 St. in besond. Fällen (s. u. Kap.) Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. weitere Rückl., 10 % Tant. an Dir., 10 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., vom Rest 10 % an A.-R. (ausserdem RM. 2000 feste Jahresvergüt. je Mitgl., der Vors. RM.' 4000, der stellv. Vors. RM. 3000), Überrest Super-Div. an St.-Akt. Entfallen auf die St.-Akt. mehr als 10 % Div., so erhalten die Vorz.-Akt. von dem nach Erfüllung der 10 % verbleibenden Betrag des zur Ausschüttung kommenden Gewinnes den 25. Teil, der auf die Vorz.-Akt. gleichmässig verteilt wird. Bilanz am 30. Juni 1926: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 1 514 000, Betriebsmasch. u. Transmiss. 147 100, Hilfsmasch. 313 000, Werkz. 50 000, Inv. 50 200, Utensil. 5000, Modelle u. Zeichn. 1, Pferde u. Wagen 16 700, Eisengiesserei, Masch. usw. 29 300, Utensil. u. Form- kasten 8000, Waren 849 250, Wechsel 79 705, Kassa 2732, Eff. 59 585, Debit. (abz. Rückl. u. Abschreib.) 667 092, noch nicht eingez. A.-K. 121 500, Verlust 276 751. – Passiva: A.-K. 3 607 000, Rückstell. wegen restl. Einzahl. auf St.-Akt. 120 000, Kaut. 212 146, Kredit. (einschl. Anzahl.) 250 147, rückst. Div. 624. Sa. RM. 4 189 919. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 80 984, Agio 5486, Abschreib. 124 508, Geschäfts-Unk. 633 685. – Kredit: Fabrikat.-K. 548 956, Zs. 18 956, Verlust (soll vorgetragen werden) 276 751. Sa. RM. 844 664. Kurs Ende 1913–1926: In Berlin: 284.75, 217.75*, –, 350, 400, 190*, 265.25, 811, 1700, 25 000, 28.1, 29. 8.20, 13 PM %. – In Dresden: 285, 214*, –, 350, –, 190*, –, –, –, –, –, 26.5, –, – PM %. Auch Freiverkehr Chemnitz: Kurs Ende 1925–1926: Junge Akt. „.