Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 565 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamtkosten RM. 89 984. – Kredit: Brutto- erträgnis RM. 89 984. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Debit. RM. 5000. – Passiva: A.-K. RM. 5000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamtkosten RM. 22 299. – Kredit: Brutto- ergebnis RM. 22 299. Dividende 1924: 0 %. 3 „%„%„ Walter Tag, B.-Grunewald; Ernst Wohlgemuth, Charlottenburg; Wilhelm anzha „Rheinmetall' Rhein. Metallwaaren- und Maschit afabeik in Düsseldorf, Ulmenstr. 195. Gegründet: 13./4. 1889; eingetr. 7./5. 1889. Zweck: Herstell. von Edel- u. Qualitätsstahl, nahtlosen Qualitätsrohren, kaltgezogenen Präzisionsrohren für Automobil-Motor- u. Fahrradindustrie sowie für Luftschiffbau, naht- losen Stahlflaschen, Hülsenpuffern der deutschen Reichsbahn sowie solchen nach eigenen Patenten, Radsätzen, Heissdampfpflugapparaten nach dem Zwei-Maschinensystem, Gesenk- schmiedestücken für die Eisenbahn u. den Automobilbau, Press- u. Schmiedestücken bis zu den schwersten Abmessungen. In Sömmerda werden Schreib- u. Rechenmaschinen fabriziert, letztere für Hand- u. elektrischen Betrieb, ferner Rohrlenkungen, ausgewuchtete Rohrkardanwellen, Kardangelenke, Kardanwellen- Aggregate, Metallgiesserei- u. Presserei- erzeugnisse. Entwicklung: 1914 Ankauf der Fabria u. Grundstücke der Papierfabrik Flender & Schlüter in Düsseldorf. 1916 Erwerb der Masch.-Fabrik Oskar Recke in Rheydt u. des grössten Teiles der Werksanlagen der Rather Dampfkesselfabrik vorm. M. Gehre. In der o. G.-V. v. 23./2. 1924 wurde die Verwaltung ermächtigt, Teile des Besitzes der Ges. aus örtlichen oder betrieblichen Gründen in eine neuzubildende A.-G. gegen Übernahme der Akt. dieser Ges. einzubringen. Somit wurde das Werk in Sömmerda in eine A.-G. unter der Firma Rheinische Metallwaaren- u. Maschinenfabrik Sömmerda A.-G. umgewandelt. Im Nov. 1925 wurde mit der Ges., deren A.-K. in Höhe von RM. 3 000 000 im Besitz des „Rhein- metall'' ist, ein Pachtvertrag abgeschlossen, nach welchen mit Wirkung vom 1./7. 1925 ab das Sommerdaer Werk für Rechnung der „Rheinmetall“ zu führen ist. Anfang 1925 erkannte die Ges., dass eine Fortsetz. der Betriebe, die sie nach dem Kriege aufgenommen hatte, ohne erhebliche Vergrösserung der Betriebsmittel nicht möglich war. Da aber an die Beschaffung neuer, langfristiger Kredite nicht zu denken war, so blieb ihr weiter nichts übrig, als mit aller Schärfe an den Abbau zu gehen u. zu versuchen, alle verlustbringenden Betriebe stillzulegen u. die verbleibenden nur im Rahmen der zur Verfüg. stehenden Betriebs- mittel weiter zu betreiben. Die Ges. ist auf Grund der Bestimm. des Friedensvertrags das einzige Werk in Deutschland, das für die Fabrikation von Geschützen u. Munition in Deutschland zugelassen wurde. Die Geschützfabrikation wird in Derendorf auf Grund des techn. Rekonstruktionsprogramms wieder aufgenommen werden, während die Fabrikation von Munition in Sömmerda von der Tochterges. erfolgen soll. Das Werk wird sich in der Hauptsache auf den Betrieb der modern ausgebauten u. für die Pro- duktion erheblich erweiterten Röhrenstrassen, die Fabrikation von Geschützen und den Betrieb des Stahlwerks in Rath beschränken. Aufgegeben bzw. zu langsamer Abwick- lung gebracht werden diejenigen Fabrikationszweige, die nach dem Kriege als sog. Friedensmaterial aufgenommen wurden, wie der Bau von landwirtschaftl. Maschinen, Loko- motiven, die in der Interessengemeinschaft mit der Lauchhammer-Gruppe vorgesehenen Fabrikate usw. So wird das technisch reorganisierte Werk ungefähr dem Charakter ent- sprechen, den es vor dem Kriege trug. Über den Verkauf der stillgelegten Betriebe u. der Grundstücke schweben nach verschiedenen Seiten Verhandlungen. Die G.-V. v. 15./1. 1926 beschloss zwecks Beseitig. der Unterbilanz u. zu Abschreibungen das A.-K. von RM. 18 Mill. auf RM. 6 Mill. herabzusetzen u. gleichzeitig wieder um RM. 6 Mill. auf RM. 12 Mill. zu erhöhen. Besitztum: Der Grundbesitz des Düsseldorfer Werkes, umfassend die Abteilungen Derendorf u. Rath, beträgt etwa 113 ha. Das angegliederte Werk Sömmerda hat ca. 54 ha. In der Lüneburger Heide bei Unterlüss, an der Bahnstrecke Hannover-Hamburg, hat die Gesellschaft ca. 3938 ha Grundbesitz, der früher als Schiessplatz diente, jetzt aber land- wirtschaftlich erschlossen wird. An Betriebsmitteln sind vorhanden: a) Abt. Düsseldorf: elektr. Kraftzentrale, Presswerk, Fabrik nahtloser Röhren, Eisen u. Stahlgiesserei, Dreherei u. Masch.-Fabrik; b) Abt. Rath: elektr. Zentrale, Martinsstahlwerk mit 7 Martinöfen, Glüherei, Vergüterei, Schmiedepress- werk, Gesenkschmiede, Bandagen- u. Räderwalzwerk, Radsatzfabrik, Walzwerk, Dampf- hammerwerk, Federnfabrik, mech. Werkstätten, Materialprüfungsanst.; 0) bei der Rheinischen Metallwaren- u. Maschinenfabrik Sömmerda A.-G.: elektr. Zentrale, Metall- u. Eisengiesserei, Press- u. Ziehwerk, Masch.- u. Armaturenfabrik. Um die Dampfpflugfabrikation zu forcieren, richtete die Ges. eine moderne Maschinenfabrik ein. Kapital: RM. 12 000 000 in 40 000 Akt. zu je RM. 300. Urspr. M. 700 000. Dann bis 1901 wiederholt erhöht bis auf M. 9 200 000. Zwecks Sanierung der Ges. beschloss die G.-V. v. 3./3. 1902 Zuzahlung von M. 300 per Aktie. Näheres über diese bis 1916 wieder