588 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Uhrenfabrikvorm. L. Furtwängler Söhne A.- G. in Furtwangen (Baden). Gegründet: 14./11. 1895 mit Wirkung ab 30./6. 1895. Zweck: Fortführ. der unter der früh. Fa. L. Furtwängler Söhne seit 1836 betrieb. Uhren. fabrik, 1919 Aufnahme der Schreibmaschinen-Fabrikation (Marke Cardinal), die umfang- reiche Erweiter. u. Umbauten erforderte, u. die Herstell. feiner Holzwaren. Der Grundbes. der Ges. umfasst 34 000 qm, davon 4100 qm bebaut. Im Geschäftsjahr 1924/25 nabm die Geschäftsleit. eine durchgreifende Betriebs-Reorganisation, insbesond. des Holzbearbeitungs- betriebes, auf modernster Grundlage vor. Bei der ungünstigen Wirtschaftslage, die Betriebs- einschränkungen zur Folge hatte, bedeuteten die erhebl. Ausgaben für die Betriebsreorgani- sation zunächst eine starke Belastung; die entsprechenden Einsparungen an den Herstell.- kosten können sich erst nach Wiederaufnahme des vollen Betriebes auswirken. Gegen Ende 1925 mussten infolge aussergewöhnlicher Absatzstockung weitere starke Betriebsein- schränkungen vorgenommen werden. Die Schreibmaschinen-Fabrikation wurde im Geschäfts- jahr 1925/26 wieder aufgegeben, dagegen die Herstellung einer kleinen Büromaschine auf- genommen. Etwa 200 Angest. u. Arb. Anfang 1926 Übernahme der Fabrikationszweige der A.-G. für Feinmechanik u. Apparatebau in Furtwangen durch die Ges. Die A.-G. für Feinmechanik, die bereits mit der Ges. Interessengemeinschaft u. Personalunion ver- bunden war, trat in Liqu. Kapital: RM. 400 000 in 2500 St. Akt. Serie A zu RM. 40 u. 750 St.-Akt. Serie 0 zu RM. 400. Urspr. M. 335 000 in 311 Aktien Serie A u. 120 Aktien Serie B, herabges. 1900 auf M. 320 000 durch Einzieh. von 11 Akt. Serie A zu M. 1000 u. 20 Akt. Serie B zu M. 200, die noch nicht begeben waren. 1919 Erhöh. um M. 1 180 000, 1920 um M. 3 500 000, 1921 um M. 3 Mill., begeben zu 150 %. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 13. /10. 1923 um M. 22 Mill. auf M. 30 Mill. in 2200 St.-Akt. zu M. 10 000, von einem Konsort. übern. (Rhein. Creditbank, Fil Triberg), angeb. im Verh. 3000: 2000 zu 10 Mill. %. Lt. G.-V. v. 20./12. 1924 Umstell. von M. 30 Mill. auf RM. 1 200 000 (25: 1) in 8000 St.-Akt. Serie A zu RM. 40 u. 2200 St.-Akt. Serie C zu RM. 400. Zwecks Beseitigung der Unterbilanz beschloss die G.-V. v. 18./12. 1926 Herabsetzung des Kap. um RM. 800 000 durch Zus. legung der Akt. im Verh. 3:1. Anleihe: M. 4 Mill. 5 % Teilschuldverschr. vom J. 1921. Stücke zu M. 5000, 2000 u. 1000, abgest. auf RM. 48 bzw. RM. 19 bzw. RM. 9. (Die Spitzenbeträge von RM. 0.20 u. RM. 0.60, die auf die Stücke zu M. 2000 bzw. M. 1000 entfielen, wurden in bar abgelöst.) Am 30./6. 1926 noch in Umlauf RM. 36 219. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: Je RM. 40 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrückl., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., 15 % Tant. an Dir., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1926: Aktiva: Immobil. 784 313, Masch. u. Einricht. 432 708, Fuhr- park 3000, Aussenstände u. Guth. 150 806, Rohmaterial u. Rohhölzer 256 718, Halbfabrikate 377 695, Fertig- do. 422 903, Aufwert.- Ausgleich 73 035, Verlust 1925/26 638 066. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 22 780, Obl. 36 219, Grundschuld 1 100 000, Bank. do. 465 123, Liefer.- Forder., sonst. Verpflicht., Akzepte 242 089, Aufwert.-Hyp. 73 035. Sa. RM. 3 139 247. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamtunk. 735 759, Abschr. 170 661. – Kredit: Rohgewinn 268 353, Verlust 638 066. Sa. RM. 906 420. Kurs Ende 1922–1926: 6200, 4.5, 2.2, 24, – (24) %. In Frankf. a. M. notiert. Dividenden: 1913/14–1922/23: 0, 0, 0, 6, 15, 15, 15, 15, 20, 4000, 2.2 %; 1923 (6 Mon.): ―― 1924/25 (18 Mon.): 0 %. 1925/26: 0 %. C.-V.: 4 J. (F). Direktion: Georg Stehling, Ludwig Engel, Martin Käfer. Prokurist: E. Fischinger. Aufsichtsrat: Bank-Dir. Johannes Lutz, Karlsruhe; Dr.-Ing. Ernst Staechelin, Basel; Bankvorstand Max Böhringer, Furtwangen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mannheim u. Triberg: Rheinische Creditbank u. sonst. Niederlass. 3 Gaggenau Akt.-Ges. in Gaggenau bei Rastatt. (Börsenname: Gaggenau Eisen.) Gegründet: 9./8. 1888; eingetr. 9./8. 1888. Niederlagen in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Leipzig, München, Breslau, Königsberg, Limburg, Stettin. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Fahrrädern, Badenia-Freilaufnaben, Gasherden, Kohlen- herden, Kombinierten Herden für Gas u. Kohlen, Gas- u. Kohlen-Badeöfen, Gasheizöfen, Holzbearbeitungsmaschinen aller Art. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. umfasst ein Areal von 176 290 qm, auf welchem sich 50 Fabrikgebäude, 3 Gasometer u. 41 Wohngebäude mit zus. 87 Beamten- u. Arb.-Wohn. befinden. Zur Kraftlieferung der im Betriebe befindl. ca. 1400 Werkzeugmasch. sind vor- handen: 2 Dampfmasch. von 650 eff. PS. mit Generatoren, 3 Turbinen von 240 eff. PS. mit Generatoren, 5 Dampfkessel von zus. 900 qm Heizfläche u. 1 Gasmotor von 45 eff. PS. Ferner ist das Werk an das 20 000-Voltnetz der Badischen Landes-Elektrizitätsversorgung (Murgwerk) angeschlossen; zur Übertragung dienen 5 Transformatoren von zus. 1500 KW- Leistung u. 2 Umformer von zus. 420 KW-Leistung, ausserdem eine Akkumulatoren-Batterie =