594 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. betrieb noch nicht benötigt wird, jederzeit widerruflich zur landwirtschaftl. u. gärtnerischen Nutzung verpachtet. Die Abteil. Cottbus besitzt ein besonderes Verwalt.-Geb., einen modernen Maschinen- park u. entspr. Magazine u. Lagerräume. Eine Gleisanschlussverbind. mit dem Bahnhof Kottbus ist vorhanden. Die für den Betrieb benöt. Kraft wird von einer 200 PS Dampf- maschine nebst entsprech. Kesselanlage sowie von einer 40 PS Dieselanlage, die ausserdem noch die elektr. Beleucht.-Kraftanlage des Werkes betreibt, erzeugt. Für Aushilfszwecke ist ein an das städt. Elektrizitätswerk angeschloss. 40 PS Elektro-Motor vorhanden. Die Abteil. Cottbus musste wegen Mangel an genügender Beschäftigung stillgelegt werden; ein Verkauf des Werkes ist beabsichtigt. Das Werk Übigau, das in den letzten Jahren durch Neuanschaff. u. Verbesser. von Werkseinricht. bedeutend leistungsfähiger gestellt wurde, besitzt eine eigene elektr. Kraft- zentrale mit 700 PS Gesamtleist. sowie Anschluss an die Überlandzentrale, eine Grau- u. Gelbgiesserei mit Kupolöfen u. Metallschmelzöfen, 10 Werkstatthallen, eine Hammer- u. Kesselschmiede, eine Modelltischl. Hellinge mit Schiffsaufzug für 23 Schiffe, einen mod. Werkzeugmasch.-Park sowie die erforderlichen Krananlagen u. Hebezeugvorricht. – Auf der zu ihr gehörigen, im Jahre 1922 nach einem Brande neu aufgeb. u. in Betrieb genommenen Werft Regensburg besitzt sie Hellinge für 17 Schiffe mit Hellingskran, 4 Werkstatthallen mit den erforderl. Werkzeugmasch. Die erforderliche elektr. Kraft wird von dem städt. Elektrizitätswerk entnommen. Die Werft besitzt Gleisanschluss an die Reichsbahn. Dem Betriebe der Abteil. Landsberg dienen ein Verwalt.-Geb., eine Modelltischlerei, Giesserei, je eine Dampf-, Kessel- u. Kupferschmiede, mehrere Werkstatt- u. Montagehallen. Die erforderliche Kraft wird von 4 Dampfmaschinen von insgesamt 450 PS und einem Dieselmotor von 150 PS erzeugt. Ein grosses modernes Kraftwerk, das den gesamten Be- trieb von einer Stelle aus mit Energie versorgen soll, ist fast fertiggestellt. Gleisanschluss an die Reichsbahn ist vorhanden. – Infolge der derzeitigen schlechten Wirtschaftslage der als Hauptabnehmer der Abteil. Landsberg in Frage kommenden Landwirtschaft mit ihren Nebenbetrieben hat sich die Ges. gezwungen gesehen, den Betrieb der Abteil. Landsberg im Juni 1926 stillzulegen. Die Lagerbestände, Zeichn. u. Modelle wurden an die Fa. A. Wagener & Co. G. im b. H. in Cüstrin-Neustadt verkauft. Ein Verkauf des Werkes ist beabsichtigt. Im Geschäftsjahr 1924/25 hatte sich die Gesellschaft sehr stark mit Rohmaterial ein gedeckt; der Abteilung Waggonbau fehlten die Aufträge der Reichsbahn auf rollendes Material. Das plötzliche Ausbleiben von Bestellung hatte eine Anhäufung von Halb- fabrikaten zur Folge. Auch in anderen Abteilungen der Gesellschaft war der Auftrags- eingang nur gering; Aufträge wurden nur mit langfristigen Zahlungsbedingungen erteilt, so dass die Ges. gezwungen wurde, durch Inspruchnahme von Bankkrediten die erforderlich werdende Vergrösserung ihrer Betriebsmittel zu decken. Hierzu kam noch, dass die zur Verbilligung der Fabrikation erforderlichen Anlagen fertiggestellt wurden u. der Maschinen- park in fast allen Werken wesentlich verbessert wurde. Durch die Bindung so erheblicher Mittel geriet die Ges. in finanzielle Schwierigkeiten; um eine Stillegung des Werkes zu verhüten, übernahm die Stadt Gorlitz eine selbstschuldnerische Bürgschaft für einen Kredit bis zu RM. 4 000 000. Diese Bürgschaft der Stadt Görlitz wurde im Nov. 1926 in folgender Weise abgeändert: In Höhe von RM. 1 000 000 wird die Stadt aus der Bürgschaft entlassen; in Höhe von RM. 2 000 000 besteht sie zunächst weiter. Die Stadtgemeinde wird durch einen Anteil an einer erststelligen Hyp. gesichert, die auf die beiden Görlitzer Unter- nehmungen zu gleichen Rechten für die Banken der Ges. u. die Stadtgemeinde zunächst in Höhe von RM. 7 500 000 eingetragen wird. Die Haftung der Stadt verringert sich in dem Verhältnis, in welchem die Bankschulden von zunächst noch RM. 7 500 000 durch den Ver- kauf der auswärtigen Unternehmungen u. der entbehrlichen Werte in Görlitz verringert werden. Die Banken verzichten für den nach Abstossung dieser Unternehmungen u. Werte verbleibenden Schuldenrecht von etwa RM. 5 000 000 für 3 Jahre auf die Kündigung. Bis zur Höhe von RM. 1 000 000 übernimmt die Stadt neu auszugebende Vorz.-Akt. der Ges. Die G.-V. v. 9./12. 1926 genehmigte die Sanierungsvorschläge der Ges. u. beschloss das A.-K. von RM. 12 120 000 auf RM. 2 940 000 herabzusetzen u. das herabgesetzte A.-K. dnrch Aus.- gabe von RM. 3 060 000 Vorz.-Akt. wieder auf RM. 6 000 000 zu erhöhen. Verbände, denen die Ges. angehört: Reichsverb. der Deutschen Industrie, Verein deutscher Waggoafabriken, Nordd. Wagenbau-Vereinig., Gemeinschaft Deutscher Waggon-Fabriken, Verein Deutsch. Maschinenbauanstalten, Verein Deutsch. Eisengiessereien, Dampfkraftmasch.- Verband, Vereinigung von Dampfurbinen-Herstellern, Vereinig. der Dampfturbinen bauenden Firmen, Zoelly-Syndikat, Transmissions-Verband Arbeitsgemeinschaft für Lentz-Einheits- Schiffsmasch., Verein Deutscher Schiffswerften Hamburg, Zentralverein f. Deutsche Binnen- schiffahrt, Grosswasserraumkessel-Verband, Gesamtverband des Zerkleinerungs- u. Auf- bereitungsmaschinenbaues, Verband der Fabrikanten von Trockenapparaten, Verein deutscher Kupferschmiedereien, Wasserrohrkessel-Verband. Kapital: RM. 6 000 000, davon RM. 2 340 000 St.-Akt. u. RM. 3 660 000 Vorz.-Akt. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 8 % mit Nachzahl.-Recht. Von dem dann noch verbleibenden Gewinn erhalten die St-Akt. bis zu 8 % Div., während ein über- schiessender Betrag auf beide Aktiengattungen gleichmässig nach ihren Nennwert verteilt werden soll. Wenn 3 Jahre hintereinander die Vorz.- u. St.-Akt. die gleiehe Div. erhalten haben, soll das Vorzugsrecht der Vorz.-Akt. im Wegfall kommen. Im Falle der Liqu.