632 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. * 9 0 e― Carl Kalisch Akt.-Ges., Köln, Mechtildisstr. 14. Gegründet: 31./7. 1923 mit Wirk. ab 1./8. 19237 eingetr. 7./9. 1923. Gründer s. Jahrg. 1925 II. Zweck: Vertrieb der Erzeugnisse der Firma Carl Kalisch, Berlin, ferner Fabrikation u. Handel von Kellereimaschinen, Apparaten u. Artikeln für Weinbau, Weinkellereien, Weinhandel, Likör- u. Sektfabrikation sowie verwandter Gewerbe. Kapital: RM. 7 800 in 120 St.-Akt. u. 270 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 300 Mill. in 30 000 Akt. zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu 300 %. Die G.-V. v. 17./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 300 Mill. auf RM. 7800 in 120 St.-Akt. u. 270 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Die G.-V. v. 7./12. 1925 sollte über Erhöhung des A.-K. bis zu RM. 30 000 Beschluss fassen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Kasse 329, Postscheckguth. 786, Debit. 22 561, Devisen 42, Inventar 11 679, Waren 23 816. – Passiva: A.-K. 7800, Kredit. 45 600, Bank-K. 5814. Sa. RM. 59 215. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 44 148, Zs. 1484. – Kredit: Prov. 2210, Waren 43 422. Sa. RM. 45 633. Dividenden 1924–1925: 0 %. Direktion: Dr.-Ing. Paul Kalisch. Aufsichtsrat: Fabrikant Walter Kalisch, B.-Schöneberg; Fabrikant Fritz Kalisch, B.-Wilmersdorf; Bankier Robert David, Berlin; Bank-Dir. Bruno Drescher, Eugen Assheuer, Köln. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Kalker Maschinenfabrik Akt.-Ges. zu Köln-Kalk, Victorstr. 85. Gegründet: 22./5. 1900 mit Wirkung ab 1./7. 1899; eingetr. 12./6. 1900. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Firma bis 14./12. 1914: Kalker Werkzeugmaschinenfabr. Breuer, Schumacher & Co. Zweck: Verarbeitung von Eisen, Stahl u. anderen Metallen in jeder Form, namentlich Herstellung von Masch. u. Gusswaren aller Art, insbes. auch von Werkzeugmasch., u. zwar im Anschluss an den Betrieb der bisher. Kommanditges. in Fa. Kalker Werkzeugmaschinen- fabrik L. W. Breuer, Schumacher & Cie. Die Ges. ist berechtigt, mit den zur Herstell. ihrer Fabrikate erforderl. Rohmaterialien sowie mit allen zu ihrem Geschäftskreis gehörigen Fa- brikaten Handel zu treiben u. sich an anderen in ihr Fach einschlag. Unternehm. zu beteiligen. Die Ges. stellt hauptsächlich schwere Werkzeugmasch., Hilfsmasch. für Hütten- u. Walzwerke, Stahl- u. Walzwerksanlagen, hydr. Masch. u. Krananlagen her. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges., der im Stadtbezirke Kalk liegt, beläuft sich auf zus. 88 954 qm. Die auf diesem Grundst. erricht. Fabrikanl. bestehen aus grossen modernen Fabrikat.- u. Montagehallen, den zugehör. Magazinen u. Lagerräumen, den erforderl. Neben- gebäuden, sowie einer grossen Modellschreinerei u. 6 Modellschuppen. Die gesamte bebaute Fläche beträgt 30 070 qm. Auf dem Grundst. befindet sich ausserd. ein geräumiges zweistöck. Verwalt.-Gebäude von 730 qm Fläche. Ferner besitzt die Ges. 6 dreistöckige Wohnhäuser, die ebenfalls im Stadtbezirk Kalk liegen. Die Werkstätten der Ges. sind mit allen neuzeit- lichen u. wirtschaftl. Einricht. ausgestattet, wie elektr. Kräne, Hebezeuge, Transportwagen etc. Es sind etwa 435 Werkzeugmasch. vorhanden, wie Drehbänke, Hobelmasch., Shapingmasch., Stossmasch., Bohrmasch., Fräsmasch., Schleifmasch. etc., die zur Bearbeit. der Werkstücke für die zu bauenden Masch. Verwend. finden. Zum Betriebe der Masch. dienen 225 Elektromotore mit zus. ca. 4000 PS. Der jährl. Stromverbrauch dieser Motore beträgt ca 3 000 000 KW u. wird von den der Stadt Köln gehör. Kraftwerken gedeckt. Das Werk besitzt ausserdem drei Dampfkessel mit ca. 300 qm Heizfläche, eine Druckluftzentrale von ca. 3000 cbm Stundenleistung. Die Dampfkessel dienen während der Wintermonate zum Betriebe der dampfhydraul. Pressen u. Hämmer in der Schmiede, sowie zur Heizung der Werkstätten in Gemeinsch. einer weiteren Niederdruckanlage. Die Druckluftanlage dient in den Sommer- monaten u. bei Kohlenmangel ebenfalls zum Betriebe der Pressen u. Hämmer in der Schmiede, sowie zur Bedienung der Niethämmer. Die einzelnen Werkstätten sind durch Normal- u. Schmalspurgleise miteinander verbunden. Der Betrieb erfolgt mittels eigener Lokomotiven. Anschluss an die Staatsbahn ist gleichfalls vorhanden. Zahl der Arb. und Beamten zurzeit ca. 750. Die Ges. gehört ausser 7 kleinen Verbänden dem Verein deutscher Maschinen-Bau-Anstalten u. dem Verein deutscher Werkzeugmaschinenfabriken, beide in Charlottenburg, an. Die Ges. erlitt im Geschäftsjahr 1925/26 dadurch erhebl. Verluste, dass der verstorbene Gen.-Dir. Takob Becker ohne Wissen des A-R. erhebl. Kredite aus Mitteln der Ges. an die Firma Imperia-Werke Motorradbau G. m. b. H., deren Anteile Angehörigen der Familie Becker gehörten, gewährten. Das Imperia-Werk befindet sich in Konkurs; die Kalker Maschinen- fabrik hat vom Verwalter anerkannte Forder. von RM. 409 298. Die G.-V. v. 12./12. 1925 hat den früheren Vorstandsmitgliedern die Entlastung verweigert. Gegen deren Erben sind Regressansprüche geltend gemacht. Kapital: RM. 3 851 500 in 7703 St.-Akt. zu RM. 500. Urspr. M. 3 600 000. 1921 Erhöh. um M. 3 600 000 in 3600 Stück 6 % Namen-Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Nachz.-Anspruch u.