634 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien ete. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Geb. u. Grundst. 338 391, Masch. u. Mobil. 145 248, Warenbestand 967 753, Kassa, Wechsel, Wertp. 5076, Bankguth. 124 849, Debit. 502 514, Kapitalausgleich 329 339, Verlustvortrag aus 1924 192 457, Verlust 1925 667 239. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Akzepte 740 191, Bankschulden 350 466, Kredit. 924 361, Rückst. für zweifelh. Forder. 48 479, trans. Posten 9371. Sa. RM. 3 272 869. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 775 176, Zs. 155 223, Abschr. 40 149. – Kredit: Warenbruttogewinn 219 793, Warenmietseinnahmen 69 187, Hausmietseinnahmen 14 328, Verlust 1925 667 239. Sa. RM. 970 548. „Maschinenbau-Anstalt Humboldt' in Köln-Kalk, Kalker Hauptstr. 161/67. (Börsenname: Humboldt Maschinen.) Gegründet: 10./7. 1884 als A.-G., errichtet bereits Dez. 1856; eingetr. 18./7. 1884. Zweck: Maschinenbau im ausgedehntesten Sinne des Wortes, namentlich die Her- stellung von Maschinen, Kesseln u. Apparaten für Berg- u. Hüttenwerke, chemische u. keramische Fabriken, Mineralmühlen etc., Eisenkonstruktionen, Lokomotivbau, Wagenbau, Perforieranstalt, Transmissionsbau usw., sowie der Betrieb aller zur Erreich. dieses Zweckes dienenden Geschäfte. Die Ges. fabriziert speziell Aufbereitungsanstalten für Erze u. Kohlen, Zerkleinerungsmaschinen für Zement, Erze, Chamotte, Thomasschlacken, Steine etc., Berg- werksmasch. aller Art, als Fördermasch., Wasserhaltungsmasch., Pumpen, Ventilatoren, Luftkompressoren, Dampfmasch., Dampfturbinen, Drahtseil- u. Litzenmasch., Eis- u. Kühl- anlagen, Dampfkessel, Eisenkonstruktionen, Lokomotiven, gelochte Bleche etc., Apparate u. komplette Anlagen der chemischen Industrie u. der Metallurgie, Krane u. Transport- anlagen aller Art, Brikettierungsanlagen für jedes Material, Brauereianlagen. Besitztum: Der Grundbesitz der Gesellschaft umfasst 1 349 398 qm. Diese verteilt sich wie folgt: Reines Fabrikgelände 361 263 qm, davon sind bebaut (überdacht ohne Hof- raum) ca. 140 000 qm, unbebautes Grundstück, direkt am Werk gelegen, 92 984 qm, un- bebautes Grundstück in Deutz gelegen 99 509 qm, Industriebesitz in Hamburg 1630 qm, Wohnhausgrundstück in Kalk 14 071 qm (41 Wohnhäuser, davon 13 Einfamilienhäuser), Wohnhausgrundstücke in Deutz 19 121 qm (77 Mehrfamilienhäuser), Wohnhaus u. Büro in Betzdorf (Sieg) 766 qm, Wohnhausgrundstück Köln-Lindenthal 542 qm, ½ Anteil an Gut „Grosse Plantage“ Köln-Ostheim 759 512 qm. Die Fabrikbetriebe der Ges. liegen im Bezirk der früheren Gemeinden Kalk u. Vingst (jetzt in Köln eingemeindet). Die erforderliche Kraft wird teilweise erzeugt in einer Abdampfturbinenanlage mit ungefähr 1000 PS. u. weiterhin beschafft durch Anschlüsse an das städtische Elektrizitätswerk Köln mit un- gefähr 6800 PS. effektiver Leistung. Dem Betriebe dienen ferner 1936 Werkzeugmasch., 189 Arbeitsmasch., 1098 Motoren, 172 Krane u. Hebezeuge, 5 Lokomotiven u. 7 Kupolöfen. Sämtliche Fabrikanlagen sind durch Geleise miteinander u. mit der Staatsbahn verbunden. Neben Betriebsverbess. gelangten in den letzten Jahren grössere Neuanlagen u. Erweiterungs- bauten zur Ausführ. Die Belegschaft der Ges. zählte am 30./6. 1926 2626 Arb. u. 848 Angest. Interessengemeinschaft: 12./12. 1924 Abschluss einer Interessen-Gemeinschaft mit der Gasmotorenfabrik Köln-Deutz A.-G. auf die Dauer von 50 Jahren auf der Grundlage eines Verteil.-Schlüssels von je 50 % der beiden vertragschliessenden Ges. Der zwischen Deutz u. Oberursel besteh. Interess.-Gem.-Vertrag bleibt dabei unberührt. Zwischen Deutz u. Humboldt findet ein Austausch von Vorst.-Mitgl. derart statt, dass Gen.-Dir. Langen in den Vorst. von Humboldt u. Gen.-Dir. Eck bei Deutz eintritt. Zugleich wird ein gemeinsamer Arbeits-Ausschuss von 5 Mitgl. des A.-R. beider Ges. gebildet. Die Organe der Interessen- Gemeinschaft haben die Aufgabe, die Bauprogramme beider Ges. zu verteilen, den gemein- samen Einkauf von Materialien für sämtliche Werke u. den gemeinsamen Vertrieb u. die Propaganda für sämtliche Produkte beider Ges. zu organisieren. Durch die Ausgleich. der Betriebsordn. u. der Vertriebsorgane beider Werke erwartet die Interessen-Gemeinschaft nicht unerhebl. Ersparnisse. Die Zus. fassung der Hilfsbetriebe zur Beliefer. des Serienbaues mit Roh- u. Halbzeugen wird durch die Interessen-Gemeinschaft gefördert. Die G.-V. vom 16./12. 1926 beschloss, für das verlustbringende Geschäftsjahr 1925/26 der Humboldt-Ges. die §$ 10 u. 11 des Interessengemeinschaftsvertrages über den Ausgleich der Ergebnisse beider Ges. nicht zur Anwendung zu bringen u. dafür die Beteiligungsquote für die Geschäftsjahre 1926/27, 1927/28. 1928/29, 1929/30 u. 1930/31 für Humboldt auf 60 % statt 50 % u. für Deutz auf 40 % statt 50 % festzusetzen. Weiter wurde beschlossen, das A.-K. von RM. 12 750 000 auf RM. 6 375 000 (2: 1) herabzusetzen u. das herabgesetzte A.-K. wieder um RM. 6 375 000 auf RM. 12 750 000 zu erhöhen. Tochtergesellschaft: Musag-Gesellschaft für den Bau von Müll- u. Schlackenverwert.- anlagen A.-G., Köln-Kalk (A.-K. RM. 200 000). Kapital: RM. 12 750 000 in 2500 St.-Akt. zu RM. 150, 17 500 St.-Akt. zu RM. 300, 37 500 St.-Akt. zu RM. 20 sowie 63 750 St.-Akt. zu RM. 100. Das urspr. A.-K. wurde bis 1909 erhöht auf M. 14 100 000, 1912 Erhöh. um M. 6 000 000. 1919 Erhöh. um M. 6 900 000 in 5750 Akt. zu M. 1200, 1920 Erhöhung um M. 6 000 000 in 6000 Namen-Vorz.-Akt. zu M. 1000, begeben zu 100 %, ausgestattet mit 6 % Vorz.-Div., 5fach. St.-Recht etc. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 21./12. 1920 um M. 18 000 000 in 15 000 St.-Akt. zu M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920, begeben an ein Konsort. zu 127.50 %, hiervon M. 13 500 000 den alten Aktion. zu 135 % ange- boten; restl. M. 4 500 000 neue St.-Akt. begeben zu 107 % werden von dem Konsort. bestens