702 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Überlandwerk Laufenburg a. Rh. Ausserdem verfügt Schramberg noch über eine Reserve- dampfmasch. von 800 PS. Die Niederlass. Lehengericht u. Lauterbach besitzen gleichfalls eigene Wasserkraft. Die Niederlass. Lauterbach u. Deisslingen verfertigen Holzgehäuse, die Niederlass. Rottenburg stellt Uhrenbestandteile aus Metall her, die Fabrik Schwenningen erzeugt billige Taschenuhren u. Wecker, die Fabrik Lehengericht liefert Zugfedern u. Eisen- drähte, das Messingwerk Schwarzwald Messingbleche. –— Zum Hauptwerk Schramberg gehört eine aus 72 Wohnungen bestehende Wohnkolonie. – Das Unternehmen hat in Vorkriegs- zeiten in den deutschen u. ausländischen Fabriken etwa 15 000 Uhren aller Art täglich her- gestellt. Gegenwärtig beträgt die Erzeugung in den deutschen Fabriken rd. 10 000 Uhren täglich. In den inländ. Fabriken sind etwa 5500 Arb. u. Angest. beschäftigt. Beteiligungen: 1917/18 Erwerb des Messingwerks Schwarzwald G. m. b. H. Diese G. m. b. H., deren sämtl. Anteile in Höhe von nom. M. 350 000 die Ges. besitzt, wurde 1./7. 1922 in eine Akt.-Ges. mit einem Kapital von M. 30 000 000 St.-Akt. u. M. 2 000 000 Vorz.-Akt. umgewandelt (umgestellt auf RM. 1 500 000 unter Einzieh. der Vorz.-Akt.). Dabei bleiben die St.-Akt. weitaus überwiegend in Hand der Ges., der Rest in Kreisen, die ihr nahestehen. Weitere Tochter-Ges.: Gebr. Junghans in Wien. Die Ges. hat für das besetzte Gebiet eine eigene Verkaufsorganisation mit dem Sitze in Düsseldorf errichtet unter der Firma Junghans-Uhren-Vertriebs-Ges. Kapital: RM. 14 980 000 in 104 000 St.-Akt. zu RM. 140 u. 1 Vorz.-Akt. im Nominalwert von RM. 420 000. Die Vorz.-Aktie lautet auf den Namen des Junghansischen Familien- rats, sie ist nur mit Genehm. des A.-R. u. der Württ. Vereinsbank als Treuhänderin der Ges. veräusserlich. Die Ges. ist berecht., erstmals auf 30./6. 1940 die Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Aktien zu verlangen oder aber auf 30./6. 1940 zur Heimzahlung zu kündigen nach Einhalt. einer mind. halbjähr. Frist. Urspr. M. 6 Mill., wovon die bei der Gründung bar übernommenen 841 Aktien zu 110 % übernommen wurden. 1911 Erhöh. um M. 2 Mill. 1919 weitere Kap.-Erhöh. um M. 4 Mill. Nochmals erhöht 1920 um M. 2 Mill. in 6 % Vorz.-Akt. Dann weiter erhöht 1920 um M. 12 Mill. in St.-Akt. u. um M. 2 Mill. in 6 % Vorz.-Akt. Lt. G.-V. v. 11./12. 1920 weitere Kap.-Erhöh. um M. 26 Mill. auf M. 54 Mill. 1921 Erhöh. um M. 26 Mill. (M. 16 Mill. St.-Akt. u. M. 10 Mill. 6 % Vorz.-Akt. Lit. A), div.-ber. für 1921/22. Weiter erhöht lt. a. o. G.-V. v. 24./4. 1922 um M. 32 Mill. in 20 000 St.-Akt. u. 10 000 Vorz.-Akt. Lit. A u. 2000 Vorz.-Akt. Lit. B à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922. Lt. G.-V. v. 27./4. 1923 wurden M. 30 Mill. Vorz.-Akt. in St.-Akt. umgewandelt mit Div.-Ber. ab 1./7. 1923 u. davon M. 10 666 000 den Aktion. angeb. im Verh. 6: 1. Dgl. wurde den Obligationen ein dahingehendes Umtauschangebot gemacht. Weiter/erhöht lt. G.-V. v. April 1923 um M. 10 Mill. in Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 26./1 1. 1924 Umstell. des St.-A.-K. von M. 104 Mill. auf RM. 14 560 000 in der Weise, dass die St.-Akt. über M. 1000 auf RM. 140 abgestempelt wurde. Weiter wurde beschlossen, die M. 10 Mill. Vorz.-Akt. Lit. A auf RM. 463 800 in der Weise umzustellen, dass auf einen Nennwert von M. 1000 ein solcher von RM. 40 u. ein Anteilschein von RM. 6.38 entfällt. Die noch nicht zur eigenen Verfüg. stehenden M. 2 546 000 Vorz.-Akt. Lit. A werden auf den 30./6. 1925 gekünd. u. eingezogen, doch werden sie schon vor diesem Termin einschl. 6 % Zs. bis Ende Juni 1925 u. einschl. des satzungsmäss. Aufgelds von 15 % zum festen Betrag von RM. 56 von der Ges. eingelöst. Das A.-K. ist dadurch um RM. 463 800 ermässigt worden. Die gekündigten Vorz.-Akt. A sind bis auf einen kleinen Rest eingelöst. Hypoth.-Anleihe: M. 8 240 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. Kurs Ende 1920–1922: 102, 105, 102 %. Zugelassen in Fft. a. M. u. Stuttgart im Mai 1920. Gekündigt zum 1./6. 1926. Es wird für je nom. M. 1000 zurückgez. der Aufwert.betrag £ 3 % Aufgeld = RM. 19.46 £ Zs. = RM. 20. Für Altbesitz-Genussrecht ausserdem £ RM. 12.60. Die Auszahl. konnte bereits ab Febr. 1926 erhoben werden. Die Schuldverschreib, sind bis auf einen kleinen Rest eingelöst. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Dezember. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St.; die Vorz.-A. B hat 3000 Stimmen, in bestimmten Fällen 50 000 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 6 % Div. an die Vorz.-Akt. mit Nachz.-Anspruch, 4 % an St.-Aktien, event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, Tant. an A.-R., Rest Super- Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1926: Aktiva: Grundst. u. Fabrikanlagen in Schramberg, Rotten- burg. Lauterbach, Deisslingen, Schwenningen, Lehengericht u. Wien 4 699 887, Beteil. u. Darlehen an befreundete Unternehm. 2 837 694, Schuldner 4 154 550, Kasse u. Wechsel 524 504, Vorräte an Rohstoffen, fertigen u. halbfertigen Fabrikaten 9 358 192, Vorrats-Aktien 1 158 600. – Passiva: A.-K. 14 980 000, R.-F. 2 000 000, Aufwert.-Posten 11 631, Gläubiger 4 974 672, Gewinn 767 126. Sa. RM. 22 733 429. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 4 845 143, Masch.-Reparat. u. Werkzeuge 592 599, Steuern u. soziale Lasten 900 099, Abschr. 374 494, Gewinn (davon: Div. 736 596. Vortrag 30 530). – Kredit: Gewinnvortrag von 1925 67 794, Waren-K. 7 411 669. Sa. RM. 7 479 464. Kurs Ende 1913–1926: In Frankf. a. M.: 119, 125*, –, 145, 259.90, 195*, –, 321.50, 650, 4765, 14, 12.5, 55.5, 101.10 %. = In Stuttgart: 117, 126*, –, 145, –, 195*, 213, =, 615, 4950, 12, 12.3, 53, 101 %. – In Berlin Ende 1921–1926: M. 646.50, 4450, 10, 12.4, 55, 101.50 %.