742 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. angegeben in den Verträgen mit den Gemeinden Geraberg (Gera u. Arlesberg), Geschwenda u. Elgersburg. Ist der Vertrag seitens des Zweckverbandes zum 31./12. 1945 oder 1950 nicht gekündigt worden, so kann er am 1./1. 1955 zum 31./12. 1955 schriftlich beiderseitig ohne irgend welche Verpflichtungen der Vertragsparteien gekündigt werden. Zwecks Strom- lieferung an die Gemeinden Geraberg, Elgersburg, Geschwenda u. an den Zweckverband Langewiesen-Gehren ist mit der Kraftwerk Thüringen A.-G. ein Stromlieferungsvertrag ab. geschlossen. Mit der Gemeinde Unterpörlitz ist am 5./12. 1906 ein Vertrag abgeschlossen worden, der auf die Dauer von 35 Jahren der Ges. das Recht zur alleinigen Gasliefer. im Ortsteil Grenzhammer einräumt. Ein Erwerbsrecht hat die Gemeinde Unterpörlitz nicht. Um die Gasversorg. auf dem Thüringerwald auf breitere Basis zu stellen u. gleichzeitig möglichst allen der Glasindustrie dienenden Orten, zunächst des Thüringer Landkreises Arnstadt, Gas zu Glasblasezwecken zuführen zu können, hat die Ges. gemeinsam mit dem Landkreis Arnstadt die Thüringische Gasversorgungs-G. m. b. H. in Arnstadt gegründet. Der Landkreis Arnstadt u. die Ges. sind je zur Hälfte an dem Ges.-Kap. beteiligt. Das für dieses Unternehmen benötigte Gas wird die Ges. untor späterer Stilllegung der eigenen Werke. die dann nur noch als Spitzen- u. Reservewerke dienen, von der Zentral-Gaswerk Arnstadt G. m. b. H. beziehen. Diese Ges. wurde mit der Stadt Arnstadt in der Weise gegründet, dass die Stadtgemeinde das Besitzrecht am jetzigen städt. Gaswerk auf die neue Ges. überträgt u. diese das Werk zu einem mit allen Errungenschaften der neuzeitlichen Gastechnik ausgestatteten Zentralgaswerk ausbaut, aus dem sowohl die Stadt als auch die Thür. Gasversorgungs-G. m. b H. u. andere Interessenten ihren Gasbedarf decken werden. An der Ges. sind die Thür. Elektriz.- u. Gas-Werke u. die Stadtgemeinde Arnstadt zu gleichen Teilen interessiert. Die Ges. ist ferner erheblich beteiligt an der Kraftwerk Thüringen A.-G. in Gispersleben. Kapital: RM. 3 608 000 in 60 000 St.-Akt. zu RM. 60 u. 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 4. Urspr. M. 1 Mill., dazu 1907 M. 250 000. 1910 weitere Erhöh. um M. 500 000. 1911 Erhöh. um M. 650 000. Nochmalige Erhöh. 1920 um M. 1 100 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 7./4. 1922 um M. 3 500 000 in 3000 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 30fachem St.-Recht ausgestattet u. zu 100 % begeb.; im Falle der Liquid. der Ges. vorab rückzahlbar mit 115 %. Lt. G.-V. v. 13./2. 1923 erhöht um M. 24 Mill. in 23 500 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000, lt. G.-V. v. 5./10. 1923 erhöht um M. 30 Mill. St.-Akt. u. M. 1 Mill. Vorz.-Akt., davon ein Teil angeboten im Verh. 4: 1 zum Werte von ½ der bisher. St.-Akt. Die Umstell. des A.-K. erfolgte lt. G.-V. v. 21./11. 1924 von M. 62 Mill. auf RM. 3 608 000 in der Weise, dass der Nennwert der St.-Akt. im Verh. 50: 3 von bisher M. 1000 auf RM. 60 u. der der Vorz.-Akt. entsprechend des Einzahl.- Wertes von M. 1000 auf RM. 4 herabgesetzt wurde. Ult. Juni 1926 waren noch nom. RM. 376 140 St.-Akt. nicht begeb. Verwert.-Akt., die auch bei der Div. 1925/26 unberücksichtigt blieben. Anleihen: I: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschr. lt. Beschluss des A.-R. v. 4. u. 15./2. 1908. Stücke zu M. 1000 u. 500, abgestempelt auf RM. 150 bzw. RM. 75 (Aufwert.- Betrag). Bei anerkanntem Altbesitz wurden die Teilschuldverschr. über M. 500 auf RM. 105 u. diejenigen über M. 1000 auf RM. 210 abgestempelt. Zs. für 1925 auf Coup. Nr. 36 = RM. 3 für die Abschnitte zu M. 1000. Zahlst.: wie bei Div.-Scheinen. Der Restbetrag von M. 373 000 wurde zum 1./10. 1923 gekündigt. Die Anleihe ist bis auf M. 228 000 zurückgezahlt, die mit RM. 45 180 aufgewertet wurden. II: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1920, rückzahlbar zu 102 %. Stücke zu M. 1000 u. 500. III: M. 3 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1922, rückzahlb. ab 1927 zu 102 %. IV. M. 30 000 000 in 8 % Schuldverschr. von 1923; lt. Beschluss des A.-R. v. 18./1. 1923 rückzahlbar zu 105 %. Stücke zu M. 25 000, 10 000 u. 5000. Die Anleihen II=IV wurden z wecks Barablös. gekündigt zum 30./9. 1926. Ablösungsbeträge bei Anleihe II = RM. 4 für M. 500 Neubesitz, RM. 6.50 für M. 500 Altbesitz, RM. 8 für M. 1000 Neubesitz u. RM. 13 für M. 1000 Altbesitz; bei Anleihe III = RM. 0.90 für M. 1000, RM. 1.80 für M. 2000; bei Anleihe IV = RM. 0.12 für M. 5000, RM. 0.24 für M. 10 000 u. RM. 0.60 für M. 25 000. Zahlst.: Ges.-Kasse; Dresden: Philipp Elimeyer; Berlin, Apolda, Arnstadt, Ilmenau: Disconto-Ges.; Apolda: Stadtbank; München: Bayerische Vereinsbank; Nürnberg: Anton Kohn. Darlehen: M. 1 500 000 zu 5 %, aufgen. bei der Stadt Apolda, rückz. ab 1927–1951, gänzl. Rückz. ab 1./4. 1931 vorbehalten. Aufgewertet mit RM. 26 700. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. =1 St., 1 Vorz.-Akt. = 30 St. (also den Nennwert entsprech. 450 fach. St.-R.). Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, 6 % Div. an Vorz.-Akt. mit ev. Nachzahl., bis 10 % Div. an St.-Akt., Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bei Festsetz. der Superdiv. erhalten die Vorz.-Akt. für jedes Prozent, das auf die St.-Akt. über 10 % hinaus verteilt wird, ½ % Zusatz-Div. Bilanz am 30. Juni 1926: Aktiva: Werke in eig. Verwalt. 4 655 600, Wertp. u. Beteil. 934 316, Schuldner 701 556, Kassa 14 732, Waren- u. Material 183 560, Vorauszahl. 8073, Kraft- wagen 1, Konsortialbeteil. 180 760. – Passiva: A.-K. 3 608 000, R.-F. 360 800, Anleihen 59 910, Hyp. Langewiesen 17 500, Darlehen 26 700, Abschr. 1 370 000, Rückstell. 40 305, Gläubiger 897 348, uneingel. Div. 2212, do. Zinsscheine 1462, Reingewinn 294 360. Sa. RM. 6 678 600.