Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 747 A.-G. für drahtlosen Ubersee-Verkehr A.- G. und der Deutschen Fernkabel- G. m. b. H. Eerner beteiligte sich die Ges. an Konsortium Mansfeld, Rheinmetall, Neuroder Kohlen- u. Tonwerke, Otavi u. Aero-Union u. durch Aktien-Übernahme an das Stahl- und Walzwerk Hennigsdorf A.-G. u. der Bank Elektrischer Werte A.-G., sowie an der Gründung der AEG Deutsche Werke A.-G. u. Triebwagenbau A.-G. (A E G, Deutsche Werke Kiel A.-G.). 1923/24 beteiligte sich die Ges. massgeblich an der mit holl. Guld. 5 000 000 gegründeten Finanz- gesellschaft Internationale A.-E.-G. Electriciteits-Maatschappys in Amsterdam. An der Einführung elektr. Methoden für Aufnahme u. Wiedergabe in der Grammophon- Industrie beteiligte sich die Ges. 1926 durch Verträge mit der Brunswick-Balke-Collender Comp. in Chicago u. den Deutschen Ges. Polyphon-Werke A.-G. u. Deutsche Grammophon-A.-G. – Zus. mit einem Bankenkonsort. gründete die Ges. die Kohlenveredlung A.-G., die das gesamte Kap. der Kohlenveredlung G. m. b. H. übernahm. – Die Einlagen u. die Betriebs- stätten der A E G-Union G. m. b. H. in Prag wurden in eine neue Akt.-Ges. u. der Firma AE G Elektrizitäts-Akt.-Ges. mit dem Sitz in Prag eingebracht. –— Anfang 1927 wurde zus. mit der Krizik A.-G. in Prag die A EG-Krizik A.-G. in Bodenbach (Tschechoslowakei) unter paritätischer Beteiligung der beiden Gesellschaften gegründet. – Zur Regelung der Ver- tretung der A E G u. verwandter Gesellschaften in Indien wurde die A E G-India Electric Co. Limited m. b. H. gegründet. Aus dem Geschäftsbericht 1925/26: Im Grossmaschinenbau wurden die Maschinensätze für das Grosskraftwerk Rummelsburg fertiggestellt. Die Umstell. der Turbinenfabrik auf neue Modelle mit höchstmöglicher Ausnutzung des Wärmegefälls ist durchgeführt. Die Lieferung an Dampfturbinen, Turbogeneratoren u. verwandten Maschinen erreicht mehr als die doppelte Höhe des Vorjahres. Die gesamten Aufträge in der Turbinenfabrik belaufen sich auf 600 000 KW. Im Dampflokomotivbau waren wir infolge Fehlens der Reichsbahnaufträge nur schwach beschäftigt. Auf dem Gebiete der elektrischen Lokomotiven wurde die zurzeit leistungsfähigsteVollbahnlokomotive der deutschen Reichsbahngesellschaff, eine Wechselstrom- schnellzugslokomotive für 110 Kilometer Höchstgeschwindigkeit zur Ablieferung gebracht. Der Beschluss der Reichsbahn, die Berliner Stadt- u. einen Teil der Vorortbahnen für den elektrischen Betrieb umzubauen, brachte erhebliche Aufträge, unter anderem auf Lieferung von Antriebsmotoren für Triebwagen u. Stromzuführungseinrichtung für 160 Kilometer Strecke. Auf dem Gebiete der Zentralstationen u. Hochspannungstechnik entwickelte sich das Geschäft erheblich weiter. Das Geschäft in Transformatoren mit Stufenschaltern war lebhaft. Eine grössere Anzahl von Aufträgen wurden auf die Erricht. von Umspannwerken u. Schaltstationen bis zu 100 000 Volt entgegengenommen. Die Steinkohlenindustrie hatte weithin Bedarf an Spezialmotoren für Kohlenwäschen; grössere Beschaffungen bezogen sich auf die Anlage von Hauptschachtfördermaschinen. Die Braunkohlenindustrie bezog Maschinen für elektrisch betriebene Bagger, Absetzmaschinen u. Verladeanlagen grösster Abmessungen. Im Hebezeugbau führten sich die genormten Einheitsmotoren gut ein. Die Textilindustrie hielt mit grösseren Neuanlagen im wesentlichen zurück. Für die Kunstseidenfabrikation wurden Einbaumotoren für die Spinnzentrifugen u. die zugehörigen Schalter mit Brems- einrichtung entwickelt, von denen einige tausend Stück bereits anstandslos in Betrieb sind. Die Papierindustrie, im ersten Teil des Jahres still, zeigte zu Ende des Jahres ansteigenden Bedarf. Die Ges. erhielt Bestellungen auf Antriebe von Papiermaschinen, Kalandern u. Schleifern. Im Schiffbau war die Ges. mit Installationen flott beschäftigt. Die elektrisch angetriebenen Docksmaschinen haben sich infolge der techn. Überlegenheit auch im Ausland in verstärktem Masse gegen schärfste Konkurrenz durchgesetzt. Der Ölmaschinenbau war gut beschäftigt. Kapital: RM. 156 250 000, davon RM. 120 Mill. St.-Akt., hiervon RM. 22 337 500 Vorrats- Aktien (10 000 zu RM. 50 Nr. 1–10 000, 1 195 000 zu RM. 100 Nr. 1–154 000 u. 158 001 bis 1 199 000) u. RM. 36 250 000 Vorz.-Akt. (291 666 zu RM. 60 Nr. 1–250 000 u. 500 001–541 666, 1 zu RM. 40 Nr. 541 667, 312 500 Lit. B zu RM. 60 Nr. 250 001–500 000 u. 541 668–604 167). Die Vorz.-Aktien haben vor den St.-Aktien ein Div.-Vorrecht von 6 % mit Nachzahl. pflicht, weiterhin keinen Anteil am Reingewinn. Die Vorz.-Akt. B haben vor den St.-Akt. ein Div.- Vorrecht von 5 % mit Nachzahl. pflicht; sie stehen im übrigen den vorhandenen Vorz.-Akt. gleich mit der Massgabe, dass sie neben dem Div.-Vorrecht von 5 % mit Nachzahl. pflicht Anspruch auf einen zusätzlichen Gewinnanteil von je % haben für jedes Prozent, das die Ges. über 10 % hinaus auf die St.-Akt. zur Verteil. bringen wird. Bei einer etwaigen Liquidation der Ges. erhalten die Vorz.-Aktien u. die Vorz.-Akt. Lit. B einen Vorzugsanteil bis zu 115 % des Nennwerts der Aktie zuzügl. etwa rückständ. Div. Vom 1./1. 1925 ab können die Vorz.-Aktien u. Vorz.-Akt. Lit. B jederzeit zu 115 % eingezogen werden. Urspr. M. 5 Mill.; erhöht 1887 um M. 7 Mill., 1889 um M. 4 Mill., 1890 um M. 4 Mill., 1894 um M. 2 Mill., 1896 um M. 3 Mill., 1897 um M. 22 Mill., 1899 um M. 13 Mill., 1904 um M. 26 Mill., 1905 um M. 14 Mill., 1910 um M. 30 Mill., 1912 um M. 25 Mill., also auf M. 155 Mill. Weiter erhöht 1915 um 29 Mill., 1917 um 16 Mill., 1920 um 100 Mill., den Aktion. der Felten & Guilleaume Carlswerk A.-G. zum Aktienumtausch 3:2 angeboten. Davon ist ein Posten von M. 25 Mill. unter ausreichenden Vorsichtsmassregeln in den Vereinigten Staaten festgelegt, gezahlt in Dollar zum Tageskurs. Die amerikan. Gruppe hat sich damit einverstanden er- klärt, dass zunächst das Stimmrecht dieser Aktien durch ein Komitee ausgeübt werden soll, das aus je einem Vertreter der)amerikan. Gruppe, der A E G u. der Firma M. M. Warburg & Co., Hamburg, besteht. Nochmals 1920 erhöht um 250 Mill. in 6 % (Max.) Vorz.-Akt. mit