760 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Die G.-V. v. 9./3. 1903 genehmigte einen mit der Elektrizitäts-A.-G. verm. Schugkert & Co. in Nürnberg geschlossenen Vertrag zwecks Bildung einer besond. Gesellschaft zur Übernahme der Fabrikat.- u. Vertriebsabteilungen beider Firmen auf dem Gebiete der Starkstromtechnik. Siehe hierüber die mit M. 90 000 000 St.-Kapital errichtete Siemens-Schuckert-Werke G. m. b. H. in Berlin-Nürnberg, woran die Ges. mit M. 45 050 000 beteiligt ist. Anfang 1920 vereinigten Siemens & Halske durch Vertrag mit Wirkung ab 1./8. 1919 ihr Glühlampenwerk mit denen der A. E. G. u. der Auer-Ges. in der Firma „Osram'' G. m. b. H. Kommanditges., an der die S. & H. A.-G. mit 40 % beteil. ist. Unter Führ. der S. & H. A.-G. fand i. J. 1921 die Gründ. der „Siemens-Bauunion“ G. m. b. H., Kommanditges. statt. Die Bauunion ist aus der elektr. Bahnabt. der S. & H. A.-G. hervorgegangen. Kommanditisten sind die grossen Firmen des Siemens-Konzerns. Das Betriebskap. der Ges. beträgt M. 1 105 000. Die Ges. übern./ Tiefbauten aller Art wie Wasserkraftanlagen, Eisenbahnen, Hafenbauten, Fluss- bauten, Eisenbetonbauten u. dergl., namentl. pflegt sie als Sondergebiet die Trockenleg. von Baugruben mittels Absenkung des Grundwasserspiegels. Die Ges. baute u. a. die elektr. Hoch- u. Untergrundbahn in Berlin. Im Nov. 1905 erhielt die Ges. im Verein mit der Allg. Elektrizitäts-Ges. in Berlin die Bauausführ. der Stadt- u. Vorortbahnen in Hamburg. Beide Ges. erhielten 1908 auch die Konz. zum Betrieb dieser Hamburger Stadt- u. Vorortbahnen. Die Betriebsausrüstung der Hamburger Bahnen u. der Betrieb selbst werden für Rechnung der Betriebsgesellschaft Hamburger Hochbahn- Akt.-Ges. ausgeführt, welche Aktien 1912 an die von Siemens & Halske A.-G., den Siemens-Schuckert-Werken G. m. b. H. und Allg. Elektr.-Ges. neu gegründete Elektro Treuhand-A.-G. in Hamburg übergingen. Kapital: RM. 97 500 000 in 130 000 St.-Akt. zu RM. 700 u 130 000 Vorz.-Akt. zu RM. 50. Nach dem G.-V.-B. v. 18./5. 1920 können die Inh.-Akt./ Nr. 1 bis 9500 auf Verlangen in Nam.- Aktien umgewandelt werden, welche bei verschied. Abstimmungen an Stelle des einfachen Stimmrechts ein 30faches Stimmrecht ausüben können. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % Vorz.- Div. (Max) u. Nachzahlungsanspruch ausgestattet, haben aber nur einfaches Stimmrecht. Im Falle der Liquid. sind die Vorz.-Akt- vor den St.-Akt. mit 115 % vom Nennwert der Einzahl. rückzahlbar Die Ges. hat das Recht, die Vorz.-Akt. jederzeit ganz oder teil- weise nach mind. 3 monat. Kündig. auf den Schluss eines Kalendervierteljahres zu 115 % einzuziehen. Urspr. M. 35 000 000. Erhöh. 1898 um M. 5 000 000, 1899 um M. 5 000 000, 1900 um M. 9 500 000. Nochmals erhöht 1908 um M. 8 500 000. Die G.-V. v. 18./5. 1920 beschloss das A.-K. um M. 63 000 000 zu erhöhen. Anlässlich des Beitritts der Ges. zur Interessengemeinschaft Siemens-Rheinelbe-Schuckert- Union beschloss die a. 0. G.-V. v. 29./12. 1920 Kap.-Erhöh. um M. 4 000 000 in 4000 St.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1920, sowie um M. 130 000 000 in 130 000 Vorz.-Akt., div.-ber. ab 1./10. 1920. Die Vorz.-Akt. sind an die übrigen der Interessengemeinschaft Siemens- Rheinelbe-Schuckert-Union angehörenden Firmen begeben worden, u. zwar im Verh. der Quoten, mit denen diese Ges. der Interessengemeinsghaft angehören. — Umgekehrt hat sich die S. & H. A.-G. entsprechend ihrer Quote an der Übernahme von M. 130 000 000 Vorz.-Akt. der Gelsenkirchener Bergwerks-A.-G., von M. 130 000 000 Vorz.-Akt. der Deutsch-Luxem- burg. Bergwerks- u. Hütten-A.-G. u. von M. 70 000 000 Vorz.-Akt. der Elektrizitäts-A.-G. vorm. Schuckert & Co. beteiligt. – Das Gewinnanteilsrecht sowie der Nachzahl.-Anspruch der Vorz.-Akt. ruhen so lange, als der abgeschlossene Interessengemeinschafts-Vertrag besteht u. die Aktien sich im Eigentum dieser Ges. befinden. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 26./2. 1925 von M. 260 Mill. auf RM. 97 500 000 (St.-Akt. 10: 7 u. Vorz.-Akt. 20: 1) in 130 000 St.-Akt. zu RM. 700 u. 130 000 Vorz.-Akt. zu RM. 50. Anleihe von 1898: M. 20 000 000 in 4 % Teilschuldverschreibungen, rückzahlbar zu 103 %. Restbetrag gekündigt zum 1./10. 1923. anleihe von 1900: M. 10 000 000 in 4 % (bis 1905 4½ %) Oblig., rückzahlbar zu 103 %. Restbetrag gekündigt zum 1./10. 1923. Anleihe von 1912: M. 20 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., rückzahlbar zu pari. Restbetrag gekündigt zum 1./10. 1923. 2 % Zs. für 1925 für die Anleihen von 1898, 1900 u. 1912 zahlbar gegen Coupons Nr. 55 bzw. Nr. 40 bzw. Nr. 27 mit RM. 6, 3 u. 1.50 für je M. 2000, M. 1000 bzw. M. 500, 3 % Zs. für 1926 zahlbar gegen Coupons Nr. 57 bzw. Abstemp. der Ern.-Scheine bzw. Coupons Nr. 29 mit RM. 9, 4.50 u. 2.25 für je M. 2000, M. 1000 bzw. M. 500. Anleihe von 1919: M. 20 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000, rückzahlbar zu 100 % von 1927–1958, 2 % Zs. für 1925 u. 3 % Zs. für 1926 zahlbar gegen Coupons Nr. 13 bzw. 15 mit RM. 1.50 für je M. 1000. Kurs Ende 1920–1926: In Berlin: 99.25, 104.50, 135, 300, 3.30, 3.50, 3.65 %. Eingeführt im Juni 1920 zu 104.25 %. Auch notiert in Frankf. a. M., Gesetzl. Aufwert.-Betrag RM. 49.80 für je M. 1000. Anleihe von 1920: M. 60 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000. rückzahlbar zu 100 %. Rückzahl. ab 2./12. 1928 bis längstens 1959. Eingeführt in Berlin im Febr. 1921. Kurs Ende 1921–1926: 104.50, 135, 300, 0.72, 0.68, 0.73 %. Auch notiert in Frankf. a. M. Gesetzl. Aufwertungsbetrag: RM. 9.59 für je M. 1000. Zwecks Barablösung wurden die Anleihen von 1898, 1900, 1912, 1919 u. 1920 zum 15./2. 1927 gekündigt' Ablösungsbeträge der Stücke ohne Altbesitzrechte der Anleihen von 1898, 1900 u. 1912 RM. 274.02 für nom. M. 2000, RM. 137.01 für nom. M. 1000 bzw.