1 82 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Gemeinde zu führen, u. zwar zwecks Stromversorgung von Interessenten ausserhalb der Gemeinde mit der Berechtig., innerh. der Gemeinde Strom an Grosskonsumenten abzugeben. Im Jahre 1909 wurde ein Vertrag zwischen dem Rheinisch-Westfäl. Elektrizitätswerk u. dem Landkreis Solingen genehmigt, nach welchem der Landkreis dem Werke den Bau von normal- spurigen Strassenbahnen ähnlichen elektr. Kleinbahnen im unteren Kreise Solingen übertrug. der Bau der Bahnen erfolgt auf Kosten des Kreises. Gleichzeitig wurde ein Pachtvertrag mit dem genannten Werke abgeschlossen; nach diesem Vertrage verpachtet der Landkreis Solingen dem Werke von dem Augenblick der Inbetriebnahme also ab 1911 der vorerwähnten Bahnen deren ausschliessl. Betrieb auf die Dauer von 60 Jahren. Mit dem Landkreise Solingen ist 1911 ferner ein Vertrag getätigt, nach welchem das Rheinisch -Westfäl. Elektrizitätswerk die bisher von der Solinger Kleinbahn A.-G. betriebenen Strassenbahn- linien in Pacht nahm. 1924/25 auch Abschluss eines langjähr. Stromlief.-Vertrages mit der Coblenzer Strassenbahn A.-G. 1925/26 wurde das Kraftwerk Bingen u. das Netz des Kreises Meisenheim erworben u. Verträge mit Bingerbrück u. dem Stadt- u. Landkreise Kreuznach abgeschlossen. Der Kreis Meisenheim u. die Stadt Bingen beteiligten sich an der Rhein.- Westfäl. Elektrizitätswerk A.-G. Mit dem Kreis Cochem wurde ein Stromlieferungsvertrag geschlossen, wobei die Ges. dessen Verteilungsanlagen übernahm u. der Kreis sich an der Ges. beteiligte. Ferner wurde mit den Kreisen Trier-Land, Wittlich u. Saarburg über die Strombelieferung nach Ablauf der zurzeit noch mit der Stadt Trier bestehenden Verträge ein Abkommen getroffen. Sodann wurden Stromlieferungsverträge mit der Rauschermühle A.-G. in Plaidt (Kreis Mayen) u. dem Flektrizitätswerk Rheinhessen A.-G. in Worms getätigt. Kapital: RM. 140 000 000 in 339 000 Inh.-Akt. à RM. 400 u. 220 000 Nam.-Akt. à RM. 20. Urspr. M. 2 500 000, erhöht 1900 um M. 1 250 000, 1901 um M. 250 000, 1903 um M. 6 000 000. 1906 Erhöh. um M. 20 000 000. 1910 weitere Erhöh. um M. 8 000 000. 1913 Erhöh. um M. 12 000 000. 1918 Erhöh. um M. 10 000 000. Nochmalige Kap.-Erhöh. um M. 48 000 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 27./11. 1920 um M. 42 000 000. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 26./4. 1922 um M. 400 000 000 in 245 000 Nam.-Akt., welche der Einziehung unterliegen, u. 155 000 Inh.-Akt. à M. 1000. Von den Inh.-Akt. sind 95 000 Stück gezeichnet von der Darmstädter und Nationalbank zu Berlin mit der Verpflicht., dieselben a) den Inh. der Aktien der Braunkohlen- u. Briketwerke Roddergrube A.-G. zum Umtausch in der Weise anzubieten, dass gegen M. 1000 Roddergrube-Aktien M. 2000 neue Inh.-Akt. zum Umtausch kommen, b) den Gewerken der Gew. der Steinkohlen- bergwerke Viktoria Mathias, Essen, Graf Beust, Essen, u. Friedrich Ernestine, Stoppenberg bei Essen, zum Umtausch gegen die Kuxe dieser Gew. in der Weise anzubieten, dass auf drei Kuxe der Gew. Viktoria-Mathias M. 25 000 Rhein.-Westfäl. Aktien oder ein Kux der Gew. Viktoria-Mathias M. 8000 Rhein.-Westfäl. Aktien u. M. 500 bar, drei Kuxe der Gew. Graf Beust M. 23 000 Rhein.-Westfäl. Aktien oder ein Kux der Gew. Graf Beust M. 7000 Rhein.-Westfäl. Aktien u. M. 1000 bar, drei Kuxe der Gew. Friedrich Ernestine M. 20 000 Rhein.-Westfäl. Aktien oder ein Kux der Gew. Friedrich Ernestine M. 6000 Rhein.-Westfäl. Aktien u. M. 1000 bar entfallen. Die auf die einzutauschenden Kuxe entfallende Ausbeute steht den bisher. Kuxenbesitzern bis zum 30./6. 1922 zu. Die Nam.-Aktien wurden den Kommunalverbänden zum Bezuge angeb. Restl. M. 60 000 000 Inh.-Akt. angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 5: 2 vom Anfang Juni bis 30./6. 1922 zu 108 %. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 16./12. 1924 unter Einziehung von M. 25 000 000 Nam.-Akt. mithin von M. 525 000 000 auf RM. 126 400 000 in der Weise, dass der Nennwert der Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 400 u. der der Nam.-Akt. auf RM. 20 umgewertet wurde. Dann lt. gleicher G.-V. erhöht um RM. 13 600 000 in 34 000 Aktien zu RM. 400 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1925, zu pari begeben. Dawesbelastung: RM. 28 062 760. Anleihe-Umtausch-Angebot v. 28./12. 1923 wegen der Anleihen von 1922, 1905, 1906 u. 1911 (letztere drei bereits zur Rückzahl. zum 1./4. 1923 gekündigt) in wertbest. Anleihe der Gelsenkirchener Bergwerks-A.-G. Gegen Einliefer. von M. 4000 Oblig. von 1922 wurde der Geldwert von $ 4 wertbest. Anleihe der vorgenannten Gelsenkirch.-Ges. ausgehändigt. Gegen je M. 1000 Oblig. der übrigen 3 Anleihen erhielt der Inh. den Geldwert von $ 4 wertbest. Anleihe genannter Bergwerks-Ges. Stücke über $ 25 der wertbest. Anleihe werden ab 1./10. 1923 mit 6 % verzinst u. sind zum Nennwert rückzahlbar. Stücke über $ 4 sind un- verzinsl. u. werden mit $ 7.16 zurückgezahlt. Rückzahl.-Termin ab 1./10. 1933; frühererTermin ab 1./7. 1927 mit dreimonat. Kündig. ist statthaft, wobei sich das Aufgeld der $ 4 Stücke entsprech. ermässigt. Umtauschfrist für alle Anleihen vom 28./12. 1923 bis 31./1. 1924. Anleihen: I. M. 10 000 000 in 4 % Teilschuldverschr., aufgenommen 1905, Stücke à M. 1000. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimmungen. Zum 31./3. 1923 gekündigt. II. M. 10 000 000 in 4 % Teilschuldverschr., aufgenommen 1906. Alles andere wie bei I. III. M. 10 000 000 in 4½ % (urspr. 4 %) Teilschuldverschr. von 1906 bezw. 1908. Im übrigen ist alles wie bei Anleihe II. Zum 31./3. 1923 gekündigt. IV. M. 8 000 000 in 4½ % Teilschuldverschr. von 1911. Coup.-Verj.: 4 J. (K), der Stücke in 30 J. (F). Zum 31./3. 1923 gekündigt. Die nach Art. 38 des Aufwert. gesetzes v. 29./11. 1925 fälligen Zs. von 2 % für 1925 der 4 % Anl. von 1905 wurden mit RM. 3 für die Cpns. über 20 PM., u. der 4½ % Anl. von 1906 u. 1911 mit RM. 3 für die über 22.50 PM. lautenden Coupons eingelöst. Die Anleihen