806 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Jan. 1924 in Betrieb genommen wurde, sowie Wohnhäuser für das Betriebspersonal. Zur Krafterzeug. dient eine Francis-Doppel-Zwillings-Turbine mit 136 Umdrehungen minutl., die bei einem Nettogefälle von 8.83 m u. einer Wassermenge von 60 cebm in der Sekunde eine Leist. von 5800 PS. erzielt. Die Turbine ist unmittelbar mit einem AEG-Generator von 6100 kVA. bei einer Spannung von 5000 Volt gekuppelt. Die hier erzeugte elektr. Energie wird zum grössten Teil mit einer 50 000 Volt-Leit. über das Werk Kranzberg der Amperwerke geführt u. von dort aus durch die Amperwerke verteilt. Die Stromerzeug. u. Stromabgabe belief sich in der Zeit von Jan. 1924 bis zum 30. Juni 1925 auf 18 911 500 KWt. u. im Geschäftsj. 1925/26 auf 15 137 900 KWSt. Pachtvertrag: Die gesamten Anlagen der Ges. sind durch 30jährigen Pachtvertrag an die Amperwerke Elektrizitäts A.-G., München, zur Ausnützung übertragen. Die von der Pächterin für die pachtweise Überlassung der Anlagen der Verpächterin zu gewährende Vergütung wird für jedes Geschäftsj. nach dessen Ablauf festgesetzt u. ist so zu bemessen, dass die Verpächterin in der Lage ist. nach Deckung aller öffentl. u. privatrechtl. Lasten u. nach Vornahme angemessener Abschr. u. Rückl., die dem jeweiligen Vorz.-A.-K. zuge- standene Höchstdiv. zu bezahlen u. auf das jeweilige St.-A.-K. eine Div. in der gleichen prozentualen Höhe zur Ausschüttung zu bringen, wie sie für das gleiche Geschäftjahr der Pächterin von der G-V. für deren A.-K. jeweils beschlossen wird. Das Pachtverhältnis ist erstmalig am 1./7. 1950 zum 30./6. 1952 beiderseits kündbar. Wird von diesem Kündigungs- recht kein Gebrauch gemacht, so gilt das Pachtverhältnis stillschweigend immer um je fünf Jahre verlängert, falls es nicht spät. zwei Jahre vor jeweiligem Ablauf durch die Verpächterin oder Pächterin schriftlich gekündigt wird. Kapital: RM. 3 644 000 in 36 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 4000 6 % Vorz.-Akt. zu RM. 11. Urspr. M. 14 Mill. in 12 000 St.-A. u. 2000 Vorz.-A., übern. von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 30./11. 1921 um M. 6 Mill., zu 150 % begeben u. lt. ao. G.-V. v. 31./7. 1922 um M. 20 Mill., davon M. 2 Mill. Vorz.-A. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 19./12. 1924 von M. 40 Mill. auf RM. 3 644 000 derart, dass der Nennwert der St.- u. Vorz.-Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 100 bzw. RM. 11 umgewertet wurde. Geschäftsjahr: 1./7.—– 30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St., 1 Vorz.-Aktie 10faches St.-Recht. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 600 pro Mitgl., der Vors. u. Stellv. RM 1200), Rest weitere Div. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1926: Aktiva: Grundst. 59 357, Geb.- u. Wasserkraft-Anl. 4 862 471, Masch. u. Einricht. 308 833, Mobil. 1, Werkz. 1, Postscheckguth. 318, Debit. 504 844. – Passiva: a/ St.-Akt. 3 600 000, b) Vorz.-Akt. 44 000, R.-F. 11 934, Abschr.-F. 200 000, Hyp. 7925, Kredit. 1 584 806, alte Div. 6384, Reingewinn 280 777. Sa. RM. 5 735 825. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 25 337, Steuern 94 025, Abschr. 1562, Zuweis. u. Abschr.-F. 100 000, Reingewinn 280 777 (davon R.-F. 14 039, 6 % Div. auf Vorz.-Akt. 2640, 7 % Div. auf St.-Akt. 252 000, Tant. an A.-R. 12 098). Sa. RM. 501 702. – Kredit: Pachteinnahmen RM. 501 702. Kurs: Dez. 1926 sind sämtl. St.-A. an der Berliner Börse zugelassen worden; März 1927 auch Zulassung in München beantragt. Dividenden 1923/24: GM. 2 pro Aktie. 1924/25–1925/26: St.-Akt. 6, 7 %; Vorz.-Akt.: 6 6― Direktion: Carl Anderl. Josef Bergmeister. Aufsichtsrat: Dr.-Ing. Rich. Wolfes, Berlin; Bank-Dir. Michael Kopplstätter, München; Dir. Erich Loewe. Dir. Dr. Oskar Oliven, Baurat Rudolf Menckhoff, Berlin; Dir. Richard Pilz, Esslingen; Bank-Dir. a. D. Michael Ziegler, Nürnberg; Oberhürgermstr. Hofrat Stefan Bierner. Freising; Bank-Dir. Geh. Justizrat Josef Schreyer, München; Staatsbankpräsid. Hugo Arnold, München. Zahlstellen: München u. Nürnberg: Bayer. Hypotheken- u. Wechselbank. Schuckert-Betriebe Aktiengesellschaft, München, Maffeistr. 1. Gegründet: 31./3. 1925; eingetr. 13./5. 1925. Gründer u. Einbring.-Werte s. Jahrg. 1926. Die Elektrizitäts-A.-G. vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg legte in die Ges. ein das Elektri- zitätswerk in Starnberg samt allen Grundstücken und Gebäuden, Anlagen. Maschinen, Waren und Vorräten, insbes. auch mit den auf fremdem Grund u. Boden errichteten Transforma- torenhäuschen. Der Wert dieser Sacheinlagen ist auf RM. 500 000 festgesetzt. Zweck: Finanzierung, Erstellung, Erwerb, Betrieb, Veräusserung, Pachtung und Ver- pachtung von industriellen Unternehm., insbes. von Elektrizitätswerken, Leitungsnetzen und anderen Anlagen für Elektrizitätswerke und elektr. Bahnen unod daie Beteiligung an derartigen Unternehm. sowie die Erwerbung, die Veräusserung und die Ausnutzung von Patenten und Lizenzen. Kapital: RM. 800 000 in 800 Akt. zu RM. 1000. Urspr. RM. 300 000 in 300 Aktien zu RM. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 21./12. 1926 Erhöhung um RM. 500 000 in 500 Akt. zu RM. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. ―