Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 817 Direktion: Dr. F. Rumpf. Aufsichtsrat: Vors. Paul Reisser jun., Stellv. Gen.-Dir. Dr. Karl Mattes, Dr. Walter Reisser, Stuttgart; Dir. Adolf Pirrung, Biberach. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Stuttgart: Württemberg. Notenbk. Süddeutsche Elektrohandels-Akt.-Ges., Stuttgart, Rosenbergstrasse 24. Gegründet: 31./10. 1923; eingetr. 24./11. 1923. Gründer s. Jahrg. 1925 II. Zweck: Handel im In- u. Ausland mit Erzeugnissen der elektrotechn. Industrie u. mit Gegenständen des Bedarfs elektrotechn. Unternehm. aller Art sowie die Vermittl. von Geschäften auf diesem Gebiet; Herstell. elektrotechn. Materials jeder Art. Erwerb, Erricht., u. Betrieb von Anlagen, Beteil. an Unternehm., die den Ges.zweck zu fördern geeignet sind. Wiederveräusser. der bewegl. u. unbewegl. Vermögensgegenstände der Ges. Kapital: RM. 40 000 in 2000 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 20 Mill. in 2000 Akt. zu M. 10 000, übernommen von den Gründern zu. 500 000 %. Die G.-V. v. 16./2. 1925 beschloss Umstell. von M. 20 Mill. auf RM. 40 000 in 2000 Akt. zu RM. 20. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. März 1926: Aktiva: Kassa 789, Postscheck 475, Beteil. 500, Kunden 79 531, Lager 82 357, Mobil. u. Fahrzeuge 5220. – Passiva: A.-K. 40 000, Banken 49 968, Lieferanten 50 057, Akzepte 27 284, Gewinn 1564. Sa. RM. 168 874. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 114 861, Abschreib. 4779, Gewinn 1564. – Kredit: Betriebsergebnis 119 999, Gewinnvortrag 1205. Sa. RM. 121 205. Dividenden 1923/24–1925/26: 0, 0, 0 %. Direktion: Theod. Rausche. Aufsichtsrat: Bankdir. Adolf Lieb, Bankdir. Otto Oechsner, Dr.-Ing. Paul Hammer- schmidt, Stuttgart. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Niederschlesische Elektricitäts- und Kleinbahn-Act-Ges. in Waldenburg i. Schl. Gegründet: 6./7. 1896; eingetr. 11./8. 1896. Zweck: Erwerb, Betrieb und Bau von Kleinbahnen jeder Art, ebenso Erwerb, Anlage und Betrieb von elektrischen Licht- und Kraftstationen. Konzession: 27./11. 1897 zuerst auf 50 Jahre, verlängert 1907 auf 99 Jahre. Die Bahnstrecke Hermsdorf– Waldenburg–Altwasser –Nieder-Salzbrunn wurde am 12./9. 1898 eröffnet, die Linie bis Dittersbach am 26./3. 1899, die Linie bis Bad Salzbrunn am 14./9. 1907. Fortsetzung nach Hermsdorf (I km), 1909 erbaut, ferner Waldenburg–Ring nach Waldenburg–Neustadt (1 km), 1926 erbaut (in Sa. 22 km). Die elektr. Stromlieferung für Licht u. Kraft erfolgt z. Z. in 188 Gemeinden innerhalb der Kreise Waldenburg, Landeshut, Striegau, Schweidnitz, Jauer u. Bolkenhain, u. zwar an Klein- u. Grosskonsumenten. Die Stromabgabe innerhalb der Gemeindegebiete geschieht fast durchweg auf Grund von Verträgen. Mit dem Elektr.-Werke des Provinzialverbandes von Schlesien, welches z. Z. die Wasserkraft-Zentrale in Marklissa u. die Wasserkraft-Zentrale in Mauer am Bober in Betrieb hat, besteht seit 1907 ein Vertrag, nach welchem die Ges. bei Wasserüberfluss dieser Werke Strom empfängt u. bei Wassermangel solchen zu liefern hat. Ferner wurde am 30./1. 1911 mit dem Elektrizitäts-Werk des Provinzialverbandes von Schlesien ein Vertrag geschlossen, nach welchem für die Wasserkraft-Zentrale an der Weistritz-Talsperre der Reservestrom zu liefern ist. Seit Anfang Juli 1912 ist die Ges. ver- traglich mit dem Steinkohlen-Bergwerk cons. Fuchsgrube zu Weissstein, seit Anfang Oktober 1914 mit der Melchiorgrube, Dittersbach, u. seit September 1915 mit der Ver. Glückhilf-Friedenshoffnung zu Hermsdorf zum Zwecke der gegenseitigen Stromlieferung verbunden. Besitztum: Das der Ges. gehörige, in Waldenburg gelegene Grundstück ist 37 405 qm gross. Auf demselben befinden sich die Kraftzentrale mit allem Zubehör, Wagenhallen, Lagergebäude u. 2 Wohnhäuser für die Beamten u. Bürozwecke. Ausserdem gehören der Ges. noch Grundstücke in verschied. Ortschaften (9544 qm). Die Betriebe der Ges. sind seit Juli 1922 an die Elektrizitätswerk Schlesien A.-G. in Breslau verpachtet. Kapital: M. 2 000 000 in 20 000 Aktien zu RM. 100. Urspr. M. 1 400 000, erhöht 1897 um M. 2 600 000, 1898 um M. 1 000 000, 1912 weitere Erhöh. um M. 2 000 000. Lt. G.-V. v. 30./11. 1920 Erhöh. um M. 5 000 000. Lt. G.-V. v. 18./11. 1921 weiter erhöht um M. 8 000 000 in Aktien zu M. 1000, den Aktionären 3: 2 zu 113 % angeboten. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G. V. v. 29./12. 1924 von M. 20 Mill. auf RM. 2 000 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der Aktien von M. 1000 auf RM. 100. Das A.-K. befindet sich zu 90 % im Besitz der Elektrizitätswerk Sehlesien A.-G. in Breslau (Konzern der Ges. für elektr. Unternehmungen, Berlin). Hypoth.-Anleihe: M. 2 500 000 in 4½ % Teilschuldverschr. v. 1907. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschr. v. 1919. Anleihe von 1921: M. 7 000 000 in 5 % Teilschuldverschr. Anleihe von 1921 II: M. 8 000 000 in 5 % Teilschuldverschr. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1927. 52