Textil- und Bekleidungs-Industrie. 913 den eigenen Bedarf der Teppichfabrik betrieben. Die Anlage wird durch eine Dampfkraft von 75 PS angetrieben; ausserdem besteht ein Anschluss von 150 Ps an das Elektrizitäts- werk Oberlungwitz. In dem Chemmnitzer Werk wird ausserdem eine Maschinenfabrik be- trieben, in der Webstühle für eigenen u. fremden Bedarf, sowie Holzbearbeitungsmaschinen hergestellt werden. Beschäftigt sind ca. 550 Angestellte u. Arbeiter. Ende 1916 Aufnahme der Fabrikation von Papiergarnen u. Papiergeweben, in der dann später erworbenen Zwir- nerei von Rösch & Müller in Zschopau. Im Jahre 1918 erwarb die Ges. die Maschinenfabrik Paul Maecke in Limbach i. Sa. und führt sie jetzt in Chemnitz weiter. Diese Fabrik sstellt Holzbearbeitungsmasch. u. Pumpen her. Im Oktober 1920 Erwerb der Kettendruckerei der früheren Firma Paul Salomon in Oberschöneweide; die ganze Anlage wurde nach Chemnitz übergeführt. Kapital: RM. 1 812 000 in 18 000 St.-Aktien zu RM. 100 u. 200 Vorz.-Aktien zu RM. 60. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 % (Max) mit Nachzahlungspflicht und erhalten im Falle der Liqu. vor Auszahl. eines Liqu.-Erlöses an die St.-Akt. 110 % ihres Nennwertes zuzügl. etwa rückständ. Vorz.-Div. u. 6 % lauf. Zs., an dem weiteren Gesellschaftsvermögen haben sie keinen Anteil. Die Inhaber der Vorz.-Akt. können nach dem 31./12. 1930 verlangen, dass die Vorz.-Akt. gegen Zahlung eines Aufgeldes von 30 % in St.-Akt. umgewandelt werden. Machen die Inhaber der Vorz.-Akt. von diesem Recht bis 31./1. 1931 keinen Gebrauch, so kann die Ges. die Vorz.-Akt. zu den ihnen im Liqu.- Falle zusteh. Leist. künd. Urspr. M. 1 750 000, erhöht lt. G.-V. v. 26./2. 1920 um M. 1 250 000. Die G.-V. v. 9./12. 1920 beschloss Erhöh. um M. 3 Mill in 2800 St.-Akt. u. 200 Vorz.-Akt., erstere den alten Aktionären zu 130 % angeboten. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 13./7. 1923. um M. 12 200 000 in 12 200 St.-Akt. zu M. 1000. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. (Deutsche Bank Fil. Chemnitz), u. zwar M. 5 800 000 zu 10 000 % u. M. 6 400 000 zu 22 000 %, davon erstere angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 1 zu 12 000 % plus 750 Mill. % Bezugsrechtsteuer zuzügl. Börsenumsatzsteuer. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 8./11. 1924 von M. 18,2 Mill. auf RM. 1 812 000 derart, dass der Nennwert der St.- u. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 100, bezw. RM. 60 herabgesetzt wurde. Anleihe: M. 3 000 000 in 5 % Teilschuldverschreibungen v. 1921. Die Anleihe ist zum 1./8. 1926 gekündigt. Die Rückzahl. erfolgt zum vollen Aufwert. betrage (£ Zs.) von RM. 6.74 für nom. M. 1000. Noch im Umlauf Ende 1926 RM. 2497. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1923: 1./12.–30./11). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 36 St. in 3 besond. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., höchstens 12 % Tant. an Vorst. u. Angestellte, 6 % Div. an Vorz.-Aktien (mit Nachz.-Anspruch), 4 % Div. an St.-Aktien, 10 % Tant. an A.-R. (bei deren Berechn. jedoch 4 % des eingezahlten Grundkapitals, sowie die Tant. des Vor- standes abzuziehen sind). Rest weitere Div. an St.-Aktien. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst. u. Geb. 544 000, Masch. 123 600, Inv. 5200, Werkz. 450, Riemen 1400, Fuhrwerk 2400, Kassa 43 764, Bank u. Postscheckguth, 382 883, Wechsel 51 330, Eff. u. Barkautionen 10 001, Debit. 832 714, Waren-Vorräte 524 203. – Passiva: A.-K. 1 812 000, R.-F. 150 400, Obl.-Anl. 2497, do. Zs. 115, nicht erhob. Div. 1682, Komm,-Rat Louis Ladewig-Stift. 19 140, Kredit. einschl. Rückstell. 194 839, rückständ. Umsatz- steuer 6850, Gewinn 334 422. Sa. RM. 2 521 947. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 34450, Reingewinn 334 422 (davon R.-F. 16 721, Tant. an Vorst. 33 260, Div. 216 720, Tant. an A.-R. 17 191, Vortrag 50 530). – Kredit: Vortrag aus 1925 37 973, Bruttogewinn (nach Berücksichtig. sämtl. Betriebs- Unk., Handl.-Unk., Zs. usw.) 330 899. Sa RM. 368 872. Kurs Ende 1914–1926: 180*, –, 175, 278, 154*, 249, 620, 892, 9000, 22.25, 20.50, 1007 142 %. Eingef. in Berlin a. 24./3. 1914. Auch in Chemnitz notiert. Hier Ende 1924–1926: –, 100, 145 %. Auch im Freiverkehr Leipzig. Kurs Ende 1926: 136 %. Dividenden: 1913/14–1924/25: 9, 8, 8, 20, 20, 25 – 15, 25 –w 15, 25, 50 – (Bonus) 50, 0, 12 13 12 % (13 Monate); 1925–1926: 9, 12 %, Vorz.-Akt. 1923/24: 6 %. 1925– 1926: ( 6 %. Direktion: Eduard Weissberger. Prokurist: Hugo Köhler. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Moritz Beutler, Stellv. Bank-Dir. M. Bösselmann, Chemnitz; Rentner Max Bergmann, Bankier Phil. Schlesinger, Berlin; Komm.-Rat N. Stern, München; Fabrikbes. Karl Becker, Chemnitz; Komm.-Rat Dr. h. c. Max Koswig, Finsterwalde; Rechts- anwalt Dr. Weiner, Chemnitz; vom Betriebsrat: A. Thoss, K. Schneider. Zahlstellen: Chemnitz: Deutsche Bank; Berlin: Deutsche Bank, Abraham Schlesinger. Baumwollspinnerei und Warperei Furth vorm. H. C. Müller in Chemnitz-Furth. Gegründet: 1./2. 1888. Zweck: Spinnerei u. Zwirnerei von Trosselwater, ebenso Herstell. von Webketten. 25 400 Spindeln (inkl. 1600 Zwirnspindeln); Verbrauch jährl. ca. 5000 Ballen Baumwolle. Kapital: RM. 800 000 in 2000 Akt. zu RM. 400. Urspr. M. 2 Mill. in 2000 Akt. zu M. 1000 A.-K. bis 1921 M. 1 Mill.; 1921 Erh. um M. 1 Mill. Die G.-V. v. 3./9. 1924 beschloss Umstell. v. M. 2 Mill. auf RM. 800 000 in 2000 Akt. zu RM. 400. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Sept. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1927. 58 * 33................