1014 Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. A.-G., Berlin, Fattinger & Co. G. m. b. H., Berlin, Hausmullverwert. München G. m. b. H., Puchheim bei München, Leim- u. Knochenmehlfabrik Trebbichau G. m. b. H., Trebbichau. bei Aken a. d. Elbe, N. V. Scheidemandels Chem. Fabriek „Diemen“ Diemen b. Amsterdam, L. Pahl G. m. b. H., Frohse a. d. Elbe, Rheinisch Extraktionswerke Aggerhütte G. m. b. H., Köln a. Rh., Steinhäuser & Petri G. m. b. H., Langenselbold, Stidsvigs & Hälsingbor 98 Limfabriker Aktiebolag, Hälsingborg, Tenner & Co. G. m. b. H., Strehla a. Elbe, Zentral-Ges. für chem. Industrien m. b. H., Landshut, mit Fabriken in Landshut (zwei Fabriken) u. Lehr. berg, Vereinigte Deutsche Fettwerke A. G., Berlin, u. durch diese bei A. Motard & Co. A. -G., Spandau, Hammonia Stearinfabriken, Hamburg u. Fettsäure- u. Glycerinfabrik G. m. b. H. Mannheim; b) weniger als der Hälfte des Kapitals beteiligt: A.-G. der Chem. Werke „Stremé“ „Warschau, Aktieselskabet Blaakilde Molles Fabrikker, Kopenhagen, Reichsverband für Knochenverwertung „Rohag“ G. m. b. H., Berlin, Rohproduktenhandelsges. m. b. H., „Rohag', Wien, Rohproduktenhandelsges. m. b. H., „Rohag', Prag, Sociedad Anonyma Espanola de Colas Gelatinas y Abonos, Madrid. Folgende Tochterges. werden von der A.-G. für chem. Produkte vormals H. Scheide- mandel für eigene Rechn. betrieben: Chem. Fabrik Ortrand A.-G., Berlin, Chem. Fabrik Eutritzsch zu Leipzig A.-G., Leipzig-Eutritzch, F. Drake G. m. b. H., Minden i. Westf., Tenner & Co. G. m. b. H., Strehla a. Elbe u. Zentralges. für chemische Industrien m. b. H., Landshut. Diese Unternehm. u. eine Anzahl sonstiger deutscher Tochterges. werden von der Mutterges. finanziert. Soweit die Ges. eigene industrielle Aufgaben im Auslande haben, oder sofern sie sich mit der Verarbeit. von Produkten beschäftigen, die mit dem engeren Arbeitsgebiet der Mutterges. nicht zusammenhängen, erfolgt ihre Finanzierung selbständig. Den „Rohag“-Organisationen, denen der grösste Teil der Rohproduktenhändler u. der knochenverarbeitenden Industrie Mitteleuropas angehört, obliegt die Sicherung der Knochen- beschaff. des Konzerns u. der mit ihr im Einkauf vereinigten Fabrikanten. Die deutsche „Rohag“ ist im Jahre 1911 begründet u. dauert bis zum 30./9. 1927, sofern keine Verlänger. beschlossen wird. Das Knochenkontignent für Deutschland beträgt für Scheidemandel 43.6352 %, für die Tochterges. 29.3260 %. Die „Rohag“ in Wien wurde im Jahre 1912 be- gründet u. dauert bis zum Jahre 1932, die „Rehag- in Prag ist im Jahre 1922 mit Dauer bis zum Jahre 1932 errichtet worden. Die im Juli 1921 auf die Dauer von 10 Jahren gegründete „Concernos“ Vertriebsges. chem. Produkte stellt die Organisation des Leim- absatzes durch Zusammenschluss von Scheidemandel u. anderen Leimfabrikanten mit dem grössten Teil der massgebenden deutschen Leimhändler u. Konsumenten-Organisation dar. Aufgabe der „Rohag“- u. „Concernos“-Organisationen ist auch die Vereinbarung der Preise u. sonstigen Übernahmebedingungen. Die organische Verbind. der Organisationen mit dem Konzern ist durch einen namhaften Besitz der Ges. an Scheidemandel-Aktien hergestellt. Im Herbst 1926 kam es zur Gründung der ,Epidos“ mit dem Sitze in Glarus (Schweiz), in der die Verständigungstendenzen der europäischen Leimindustrie ihren organisatorischen Mittelpunkt finden. Die führenden Firmen der Knochenleimindustrie von 15 europäischen Staaten sind an dieser Gründung beteiligt. Sanierung: Infolge der wirtschaftl. Verhältnisse führte die Ges. im Geschäftsjahr 1924/25 den Abbau u. die Konzentration ihrer Betriebe durch u. erzielte eine Minderung der Pro- duktionskosten in ihren Fabrikationsstätten; nicht mehr rentabel arbeitende Fabriken wurden stillgelegt, auch wurden bestehende Interessengemeinschaften u. ähnliche Ver- bindungen aufgelöst. Die ungünstige Lage der Industrie führte 1925/26 zur Stillegung weiterer deutscher Betriebsstätten. Von den 19 Fabriken in Deutschland, die in der alleinigen u. eigenen Verwaltung unserer Gesellschaft stehen und die bei Kriegsbeginn bis auf eine betrieben wurden, waren im vergangenen Geschäftsjahre zeitweise nur 5 Fabriken in Betrieb, gegen- wärtig hat sich die Zahl der arbeitenden deutschen Fabriken auf 7 erhöht. Die Versuche, entbehrliche Objekte abzustossen, leiden unter der Ungunst der Zeit. Im laufd. Geschäfts- jahre wurden zwar einige Grundstücke veräussert, jedoch wird die Verwert. der stilliegenden Werke nur allmählich möglich sein. Da infolge der Verminder. der allgem. Kaufkraft eine Wiederaufnahme der Erzeugung in einem den Vorkriegsverhältnissen entsprechenden Aus- masse fürs erste nicht zu erwarten ist, ergab sich für die Ges., um die Ertragsaussichten mit dem Kapital in Einklang zu bringen, die Notwendigkeit, das Kapital der Ges. auf eine angemessene Summe zu ermässigen. Zu diesem Zweck soll die G.-V. vom 12./2. 1927 über Herabsetzung um RM. 15 Mill. (s. a. Kap.) Beschluss fassen. Kapital: RM. 10 Mill. in 50 000 Aktien zu RM. 200. Urspr. M. 1.25 Mill., erhöht 1896 um M. 300 000, 1903 um M. 950 000, 1905 um M. 500 000, 1905 um M. 2 484 000 den Aktion. der A.-G. für chem. Ind. in Wien zum Umtausch begeb., 7908 um M. 516 000, 1910 um M. 2 Mill., 1911 um M. 3 Mill. auf M. 11 Mill. Im Jahre 1915 wurde zur Deckung entstandener Ver- luste das A.-K. um M. 8 250 000 herabgesetzt durch freiwillige Zurückgabe von 3 Akt. auf je 4 Akt. Von den zurückgegebenen M. 8 250 000 Akt. wurden M. 6 Mill. u. zwar M. 683 000 an die Aktionäre, der Rest freihändig zu 105 % wieder begeben u. die übrigen M. 2 250 000 in 1917 den Aktionären zu pari 4: 1 überlassen. Weiter erhöht 1920 um M. 10 Mill., lt. G.-V. v. 28./1. 1922 um M. 29 Mill., lt. G.-V. v. 26./9. 1922 um M. 25 Mill. u. lt. G.-V. v. 24./9. 1923 um M. 75 Mill. auf M. 150 Mill. Lt. G.-V. v 26./2. 1925 Umstell. von M. 150 Mill. auf RM. 30 Mill. (5: 1) in 150 000 Akt. zu RM. 200. Die G.-V. v. 7./10. 1925 beschloss, das A.-K. von RM. 30 Mill. auf RM. 25 Mill. herabzusetzen durch Einzieh. von RM. 5 Mill. zur