Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 1021 Königsberger Zellstoff-Fabriken und Chemische Werke Koholyt Akt.-Ges. in Berlin W. 57, Potsdamer Strasse 75. Gegründet: 27./8. 1917 als Rheinische Elektrowerke A.-G. in Köln a. Rh. 1920 Firma in „Koholyt A.-G.- geändert u. Sitz nach Berlin verlegt. Eingetr. in Berlin am 24./1. 1921. 27./3. 1925 Firma abgeändert wie oben. Zweck: Erwerb u. Betrieb von chemischen, elektrochemischen u. elektrothermischen Anlagen u. Unternehmungen, die sich mit der Bearbeitung, Verarbeitung, Verwertung u. dem Transport von Erz, Metall, Kohle, sonst. nutzbaren Mineralien, Holz u. Olen befassen, die Verwertung aller in solchen Werken u. Unternehmungen gewonnenen Erzeugnisse, sowie der Betrieb aller mit diesen Zwecken mittelbar oder unmittelbar in Verbindung stehenden Hilfs- u. Nebengeschäfte. Entwicklung: Die Koholyt A.-G. ist aus der Rheinischen Elektrowerke A.-G. in Köln hervorgegangen u. hat nach Übernahme der Königsberger Zellstofffabrik A.-G., der Nord- deutschen Cellulosefabrik A.-G., der Deutschen Wildermann-Werke chemische Fabriken G. m. b. H. u. der Papierfabrik G. F. Halbrock, Niederlassungen in Köln a. Rh., in Königsberg i. Pr. u. in Hillegossen (Westf.) errichtet. Ihre Werke liegen in Königsberg, Lülsdorf u. Wesseling bei Köln a. Rh. u. Hillegossen bei Bielefeld. Der Sitz der kauf- männischen u. technischen Leitung ist in Berlin. Das gesamte A.-K. der Ges. ging Anfang 1926 aus der Stinnes-Masse in den Besitz des Konzerns der Inveresk-Paper-Comp. Ltd. in London über. Zu diesem Zwecke wurde als Holding-Ges. für die Aktien die International Pulp and Chemical Co. Ltd. gegründet. Der englische Konzern umfasst ca. 10 der grössten Papierfabriken Englands u. Schottlands u. befasst sich mit der Herstellung hochwertiger Papiere. Kapital: RM. 17 600 000 in 22 000 Akt. zu RM. 800. Das urspr. A.-K. der Rheinischen Elektrowerke von M. 5 Mill. wurde 1920 gelegentlich der Namensänder. in Koholyt A.-G., erhöht um M. 17 Mill. auf M. 22 Mill. in 22 Akt. zu M. 1000. Die jungen Akt. wurden von einem Konsort. der Hugo Stinnes G. m. b. H., der Deutsch-Luxembg. Bergw. A.-G. u. der Rhein. El.-Werke-A.-G. übernommen. Lt. G.-V. v. 27./3. 1925 Umstell. auf RM. 17 600 000 (5: 4) in 22 000 Aktien zu RM. 800. Grossaktionäre: Das A.-K. ist im Besitz der International Pulp and Chemical Co. Ltd., London (s. a. oben). Geschäftsjahr: 1 /7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1926: Aktiva: Grundst. 2 000 000, Geb. 4 943 806, Masch. 5 812 369, Vorräte 13 062 562, Debit. 8 668 318, Eff. u. Beteil. 11, Kassa u. Wechsel 104 058, Versicher.- Prämien 140 165. – Passiva: A.-K. 17 600 000, R.-F. 2 400 000, Delkred. 485 587, Darlehen 4 178 080, Kredit. 6 071 870, Rückstell. 1 899 170, Gewinn 2 096 586. Sa. RM. 34 731 293. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 5 138 573, Abschreib. 733 386, Gewinn 2 096 586. – Kredit: Vortrag p. 30./6. 1925 24781, Betriebsübersch. 7 943 765. Sa. RM 7 968 546. Dividenden 1920/21–1925/26: 25, 40, 0, 0, 0, 11 %. Direktion: Vorstandsmitgl.: Gen.-Dir. Charles Snelling, Otto Kellermann, Dipl.-Ing. Friedrich Klein, Dr. Heinrich Kirmreuther; Stellv.: Oswald Dittrich, Berlin; Werksleitungen: für Königsberg: Kurt Atzler, Dipl.-Ing. Otto Böhm, Dipl.-Ing. Hugo Lauber; für Köln: Dr. Karl Bechtel, Dr. Ludwig Holch; für Hillegossen: Dr. Walter Colditz. Aufsichtsrat: 1. Vors. William Harrison, London; 1. Stellv. G. A. Pike, London; 2. Stellv. Jacob Goldschmidt, Berlin; Raoul de Charbonniere, Paris; Dr. Otto Jeidels, Berlin; Dr.-Ing. h. c. Maximilian Kempner, Berlin; Olof Kjellström, Gotenburg (Schweden); Condie Sandeman, Edinburgh; Hugo Stinnes jr., Hamburg; W. M. Wallace, Denny (Schottland); Bertin, Paris; Komm.-Rat F. Heumann, Königsberg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Meye & Co. Akt.-Ges. für Seifenfabrikation in Berlin-Charlottenburg, Tegeler Weg 100. Die Ges. ist lt. Bek. des Amtsgerichts Berlin-Mitte v. 22./2. 1927 von Amts wegen gelöscht worden. Letzte Aufnahme s. Jahrg. 1925. Permutit Aktiengesellsch. in Berlin NW. 6, Luisenstr. 30. Gegründet: 15./6. 1912; eingetr. 5./11. 1912. Gründer s. Jahrg. 1921/22. Zweck: Herstell. u. Verkauf sowie sonstige Verwertung des „Permutit“ benannten chem. Erzeugnisses sowie ähnlichen Zwecken dienender Stoffe, insbes. auch Erwerb und Ausbeutung der Patente u. sonst. gewerblichen Schutzrechte, die sich auf die erwähnten Erzeugnisse u. alle dazu gehörigen Apparate beziehen; alle Geschäfte u. Massnahmen, die sich mit der Permutitanwendung oder der Wasserreinigung befassen oder sonst damit im Zus. hang stehen. 1922/23 nahm das neue Werk Rathenow die Herstell. von künstl. Zeolithen auf. In den Rathenower Fabrikanlagen werden auch die Präparate der Chemischen Fabrik Schleich G. m. b. H., deren Anteilscheine sich im Besitz der Ges. befinden, hergestellt. Sie