Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 1025 H. Stodiek & Co., Akt.-Ges. in Bielefeld. Zimmerstr. 5. Gegründet: 22./5. 1902 mit Wirkung ab 1./11. 1901; eingetr. am 7./8. 1902. Übernahme der Kommandit-Ges. H. Stodiek & Co. für M. 1 181 996; Gründung s. dieses Handb. 1913/14. Zweck: Fortführung der unter der Firma H. Stodiek & Co. in Bielefeld betriebenen Fabrik von Kunstdünger, Schwefel- u. Salpetersäure. * Besitztum: Die Grundstücke der Schwefelsäurefabrik in Löhne i. W. umfassen ein Areal von 1 ha 30 a 85 qm, wovon ca. 6532 am bebaut sind. 1905 wurde eine Dünger- fabrik in Kaarst bei Neuss mit M. 230 000 Kostenaufwand errichtet u. Anfang 1906 in Betrieb genommen. Das Areal in Kaarst umfasst 4 ha 58 a 7 am, wovon ca. 4530 qm bebaut sind. Grösse der Bielefelder Grundstücke, welche nicht mit zur Fabrikation dienen, 4 a 48 qm. Sämtl. Grundstücke sind frei von Hypoth. 1905 Anlegung eines Eisenbahn- Anschlussgeleises. Die Baulichkeiten der Ges. bestehen in der Hauptsache aus folgenden, meist massiven Gebäuden: a) in Löhne: Schwefelsäurefabrik, Kesselhaus, Kiesöfenhaus, Düngerfabrik u. zwei Arbeiterkasernen; b) in Kaarst: Kontorgebäude, Fabrik- gebäude u. eine Arbeiterkaserne. – Für die Schwefelsäurefabrik in Löhne sind ausser einem Dampfkessel eine Luftpumpe u. verschiedene Apparate, u. für die beiden Düngerfabriken in Löhne u. Kaarst Mühlen, Steinbrecher, Aufschliessmasch., Desintegratoren, Zerkleinerungs-, Sieb- u. Mischmaschinen, Hängebahnen u. Lokomobilen in Betrieb. In den beiden Fabriken in Löhne u. Kaarst werden insbes. hergestellt: Aufgeschlossener Guano, Superphosphate, sowie deren Mischungen mit Stickstoffträgern, wie schwefelsaurem Ammoniak, Chilisalpeter etc., in Löhne ausserdem noch Schwefelsäure. – Die G.-V. v. 24./4. 1923 beschloss, die Aktion. an den im Besitz der Ges. befindlichen Genussscheinen (30 St.) der Hollandischen Grandstoffen Import en Export Maatschappij (Hogiem) in Rotterdam derart zu beteiligen, dass sie gegen Zahl. von M. 1000 auf jede Aktie oo der auf einen Genussschein entfallenden Div. erhalten. Der Anspruch der Genussscheine auf einen ev. Liquidationserlös verbleibt jedoch der Stodiek-Ges. Kapital: RM. 1 500 000 in 3000 Akt. zu RM. 500, davon Nr. 1–1300 vollgezahlt u. Nr. 1301–3000 mit 25 % eingezahlt. Urspr. M. 1 000 000, erhöht zum Bau einer neuen Dünger- fabrik lt. G.-V. v. 29./12. 1905 um M. 300 000, übernommen unter Ausschluss des Bezugs- rechts der Aktionäre von einem Konsort. zu 133 %. Die a. o. G.-V. v. 24./9. 1920 beschloss Kap.-Erh. um M. 1 700 000, angeb. den alten Aktion. (13: 17) zu 100 %. Die G.-V. v. 30./12. 1924 beschloss Umstell. von M. 3 Mill. auf RM. 1 500 000 in 3000 Akt. zu RM. 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. (früher 1./11.–31./10.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. bes. Abschreib. u. Rückl., vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, 5 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. einer Vergüt. von insges. M. 5000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Grundst. 72 810, Geb. 260 001, Masch. u. Einricht. 224 754, Mobil., Utensil. u. Fahrzeuge 28 166, Kassa, Wechsel, Postscheckguth. 203 643, Guth. bei Banken 126 122, Debit. 718 168, Beteilig. 204 058, Kap.-Einzahlung 637 500, Lagerbestände 619 536. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 150 000, Kredit. 1 306 867, Div. 466, Gewinn 137 427. Sa. RM. 3 094 760. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunk. 169513, Abschr. 21 423, Gewinn 137 427. – Kredit: Vortrag aus 1924 2029, Bruttogewinn 326 335. Sa. RM. 328 364. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundstücke 75 810, Gebäude 220 896, Masch. u. Einricht. 207 362, Mobil., Utensil. u. Fahrzeuge 27 573, Kassa, Wechsel, Postscheckguth. 168 666, Guth. bei Banken 279 879, Debit. 575 754, Beteilig. 234 057, Kapitaleinzahl. 637 500, Lagerbestände 501 870. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 150 000, a. o. R.-F. 30 000, Kredit. 1 135 322, Div. 1175, Gewinn 112 871. Sa. RM. 2 929 368. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: General-Unk. 321 248, Abschr. 792, Gewinn 112 871. – Kredit: Vortrag aus dem Vorjahr 847, Bruttogewinn aus 1926 434 065. Sa. RM. 434 912. Kurs Ende 1913–1926: 248, 225*, –, 285, 320, 158*, 227, –, –, –, 40, 62, 85, 149 %. Zugel. März 1906. Notiert Berlin (Nr. 1–1300). Dividenden: 1912/13–1921/22: 15, 12, 20, 20, 15, 15, 15, 17 6. A. 12 %), 17, 185 %; 1923–1926: 0, 8, 8, 8 %. Akt. Nr. 1301–3000: 1924–1926: 4¼, 4, Direktion: Wilh. Stodiek. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Franz Koenigs, Amsterdam; Stellv. Ed. Gleichman, Hamburg; Bankier Albert Osthoff, Bielefeld; Aug. Diering, Suttorf-Neuenkirchen; Prof. Jos. Meder, Aachen; Ober-Reg.-Baurat Aug. Ernst, Cassel; Öberreg.-Rat Dr. Kurt Meyer-Bark- hausen, Danzig. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Bielefeld: Dresdner Bank; Berlin: Delbrück Schickler & Co.; Köln: Delbrück von der Heydt u. Co. Asta-Werke, Akt-Ges, Chemische Fabrik, Brackwede. Gegründet: 2./2. 1923 mit Wirk. ab 1./1. 1923; eingetr. 11./9. 1923. Bis zum 4./11. 1924 trug die Firma den Zusatz: vormals Hennig & Kipper. Gründer s. Jahrg. 1925. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1927. 65