Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 1049 fahrtseinricht. vorhanden. Der Erzeugung von Dampf dienen 13 Dampfkessel mit einer Kesselheizfläche von ca. 1600 qm. Die nötige Kraft wird von 4 Dampfmasch. mit einer Gesamtleistungsfähigkeit von 1600 PS. geliefert. Die Fabrik Mannheim liegt auf einem Grundstück innerhalb der Stadt u. umfasst ein Areal von 6400 am. Es werden ca. 400 kauf- männische u. technische Beamte u. ca. 1000 Arb. beschäftigt. Beteiligungen: Beteiligt ist die Ges. an der Wirtschaftsges. der Deutschen Ölmühlen m. b. H. u. mit befreundeten Firmen an einer gemeinsamen Verkaufsorganisation, die ab 1./10. 1926 in Tätigkeit ist. Kapital: RM. 5 300 000 in 5300 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 3 000 000, erhöht 1910 um M. 2 300 000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 27./11. 1924 in bisher. Höhe auf RM. 5 300 000. Dawesbelastung: RM. 564 000. Anleihe: M. 2 Mill. in 4½ % Teilschuldverschr. v. 11./4. 1910. Im Umlauf Ende Dez. 1926 noch RM. 154 800. Die Anl. war gekündigt zum 30./9. 1923. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrückl., 4 %. Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst. 1 182 197, Geb. 2 009 643, Masch., Apparate, Einricht. u. sonst. Inv. 3 618 665, Patente u. Warenzeichen 1. Kassa, Schecks, Bank- u. Postscheck 168 358, Eff. 3756, Wechsel 6280, Debit. 3 626 699, Beteil. 4, Industrie-Belastung 564 000, Waren 2 824 171, (Avale 157 100). – Passiva: A.-K. 5 300 000, R.-F. 90 000, Amortisat.-F. 923 478, Anleihe von 1910 154 800, Industrie-Obl.-Anleihe 564 000, Kredit. 6 372 149, (Avale 157 100), Gewinn 599 347. Sa. RM. 14 003.755. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 331 831, Überschuss 599 347 (davon: R.-F. 60 000, Div. 318 000, Tant. 18 696, Vortrag 202 651). – Kredit: Vortrag 140 387, Brutto- Gewinn 790 790. Sa. RM. 931 178. Kurs: In Hamburg Ende 1913–1926; 135, 133*, —, 200, 214.90, 175*, 200, 420, 800, 13 500, 40, 75, 60, 92 0%; in Frankf. a. M.: 134, 132*, —, 200, 180, 175*, 230, 420, 950, 13 000, –, 78, 60, 90 %: in Mannheim 1922–1926: 13 000, –, –, 65, – (94) %. Dividenden 1913 –1926: 6, 5, 10, 7, 7, 5, 8, 10, 10, 150, 0, 6, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Otto Dopfer, Arthur Oelkers. Aufsichtsrat: Vors. Albrecht Volland, Hamburg; Stellv. Fiskalanwalt Dr. Emil Selb, Mannheim; Komm.-Rat Dr. Theodor Frank, Berlin; Bank-Dir. Heinr. Fremerey, Heidelberg; Fabrikbes. Dr. Erich Mayer, Bank-Dir. Dr. Max Hesse, Mannheim; Dr. Jul. Schlinck, Hamburg. Betr.-R.-Mitgl.: Louis Jung, Robert Bommer, Hamburg. Zahlstellen: Altona-Bahrenfeld: Ges.-Kasse; Hamburg: Norddeutsche Bank, Vereinsbank; Mannheim: Süddeutsche Disconto-Ges. u. deren Fil. Frankf. a. M.: E. Ladenburg. Chemische Fabriken Harburg-Stassfurt vorm- Thörl & Heidtmann A.-G. in Harburg, Brookstr. 1. Gegründet: 1872. Sitz bis 1916 in Hamburg. Zweck: Betrieb von chem. Fabriken (Harburg u. Stassfurt), Beteil. an Unternehm., welche auf Gewinnung von Rohprodukten der chem. Branche abzielen, u Handel mit Chemi- kalien. Hauptsächlich Geschäft in raffiniertem Salpeter, Zinnsalzen, Seifensoda, Kristall- soda, Antichlor, Schwefelnatrium, Hirschhornsalz, Balsam-Terpentinöl, Entfärbungskohle, Chlorcalcium, Dicalciumphosphat. Die Ges. besitzt Fabrikgrundst. in Harburg u. Stassfurt im Ges.-Umfang v. 87 000 am, davon bebaut 13 500 qm. Aus dem Geschäftsbericht 1925/26: Für Kalisalpeter hatten wir nicht genügend Absatz, um unseren Betrieb voll beschäftigen zu können. Dazu kam noch ein weiterer Rückgang der Preise, sodass sich diese Fabrikation für uns ungünstig gestaltete. Wir haben deshalb im Okt. 1925 unsere Fabrikation eingestellt u. bei befreundeten Konventionsmitgliedern arbeiten lassen. Mit Rücksicht auf die ganze Lage am Stickstoffmarkt werden wir diese Fabrikation auch wohl kaum wieder aufnehmen, sondern voraussichtlich endgültig auf- geben. Für unsere Chlorkaliumfabrik, die schon seit 1915 still lag, besassen wir eine Beteilig. im Kalisyndikat, die gegen eine annehmbare Entschädigung verkauft wurde. Wir haben uns inzwischen der Aufnahme neuer Fabrikationen zugewandt u. mit der Aufstellung der erforderl. Einrichtung begonnen. Kapital: RM. 766 000 in 2025 St.-Akt. zu RM. 20, 6390 St.-Akt. zu RM. 50; 1600 St.-Akt. zu RM. 250 u. 300 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 900 000, erhöht 1873 auf M. 1 080 000 u. herabgesetzt 1879 auf M. 810 000. 1919 Erhöh. M. 290 000. 1921 um M. 1 100 000 St.-Akt. u. um M. 300 000 Vorz.-Akt., letztere mit 20fachem St.-R. u. Anspr. auf vorzugsw. Befriedig. aus dem Liquidationserlöse. Erhöht lt. G.-V. v. 21./11. 1922 um M. 5 Mill. in 5000 St.- Aktien à M. 1000, übern. von einem Konsort (Commerz- u. Privat-Bank, Hamburg) zu 500 %, davon M. 4 400 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1:2 zu 600 %. Erhöht lt. G.-V. v. 21./8. 1923 um M. 8 Mill. in 1600 St.-Akt. à M. 5000, davon M. 7 500 000 im Verh. 1: 1 zu 100 000 % angeb. Lt. G.-V. v. 23./1. 1925 Umstell. von M. 15 500 000 auf RM. 766 000 (St.-Akt. 20: 1, Vorz.-Akt. 50: 1) in 2025 St.-Akt. zu RM. 20, 6390 St.-Akt. zu RM. 50, 1600 St.-Akt. zu RM. 250 u. 300 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Grossaktionäre: Commerz- u. Privatbank, Hamburg. – Dawesbelastung: RM. 337 000.