. ―――――――――― Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 1061 „Vulkan Gummiwarenfabrik Weiss & Baessler Akt.-Ges. in Leipzig-Lindenau, Kaiserstr. 26/32. Gegründet: 1886, als Akt.-Ges. eingetr. 27./6. 1921. Gründer, Einbringungswerte sowie Gründungsvorgang s. Jahrg. 1922/23. Zweck: Herstellung u. der Vertrieb von Weich- u. Hartgummiwaren und ähnl. Erzeug. Die Ges. übern. zum Zwecke der Fortführung die unter der Firma „Vulkan“ Gummiwaren- fabrik Weiss & Bässler in Leipzig, Grossenhain u. Berlin bestehende off. Handelsges. u. kann gleichartige oder ähnl. Anlagen erwerben oder sich an solchen beteiligen. Kapital: RM. 600 000 in 1200 Aktien zu RM. 500. Urspr. M. 4 000 000 in 4000 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. Goldmarkbilanz wurde das A.-K. von M. 4 Mill. auf RM. 1 Mill. in 4000 Aktien zu RM. 250 umgestellt. Lt. G.-V. v. 11./1. 1926 Herabsetz. des A.-K. auf RM. 100 000 u. Wiedererhöh. auf RM. 600 000, angeb. den Aktion. auf RM. 250 zus gelegte Aktien nom. RM. 1250 junge Aktien. Zur Deckung der Einlagen auf die neuen Aktien wird der bilanzmässige R.-F. (Umstell.-Res.) von RM. 100 000 in Höhe von RM 90 000 verwendet, so dass die Bareinzahl. der Aktionäre auf den Nennbetrag von je RM. 250 nur RM. 205 beträgt. Die neuen Aktien haben Div.-Ber. ab 1./7. 1925. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1926: Aktiva: Grundst. u. Geb. Leipzig-Lindenau 495 000, do. Grossenhain 63 000, Masch. 321 653, Kassa 3707, Postscheck 1643, Wechsel 1720, Eff. 44 001, Debit. 201 221, Vorräte 270 471. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 10 000, Hyp. 250 000, Kredit. 456 784, Akzepte 57 143. Gewinnvortrag 28 491. Sa. RM. 1 402 419. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Kosten 376 773, Abschr. 10 021, Gewinn 28 491. –Kredit: Vortrag 28 491, Rohgewinn 386 795. Sa. RM. 415 287. Dividenden 1922/23 –1925/26: 0, 0, ?, 0 %. Direktion: Senator Wilh. Friedr. Thiele, Dr. H. Hesse. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Walter Singer, Stellv. Justizrat Dr. Drucker, Bank-Dir. Dr. Stein, Leipzig; vom Betriebsrat: 0. Wehner, P. Kriegel. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Stassfurter Chemische Fabrik vorm. Vorster & Grüneberg, Act.-Ges. in Leopoldshall. Gegründet: 28./10. 1871. Sitz der Ges. bis 15./12. 1926 in Stassfurt. Zweck: Fabrikation chem. Produkte u. die bergmännische Gewinnung des hierzu erforderl. Rohmaterials in eigener Verwalt. oder durch Kapitalbeteilig. bei anderen Unternehm. Ausser den Kalifabrikaten mit ihren vielen Nebenprodukten stellt die Ges. noch blau- saure u. cyansaure Salze mit ihren Nebenprodukten her, ferner aktive Kohle in versch. Qualitäten, Pottasche, Schwefelsäure, Superphosphate u. Mischdünger sowie verschiedene kleinere Präparate. Besitztum: Auf einem zum grössten Teile bebauten Areal von 13½ ha besitzt die Ges. drei getrennt liegende Fabriken, die alle mit Bahnanschluss versehen sind. Ein aus- gedehntes Gleissystem mit elektr. betrieb. Rangierwinden durchzieht die Fabriken u. ermöglicht schnellste Beförderung. Die erforderl. Kraft wird von 15 Dampfkesseln erzeugt, ausserdem sind die Hauptbetriebe an das Stromnetz der Provinz angeschlossen. Eine grosse Anzahl von Hilfsmasch. für alle Zwecke ist vorhanden. Ein eigener Park von 20 Kesselwagen dient der Beförder. von Rohstoffen u. fertigen Produkten. Die Ges. hat eine Beteilig. am Gesamtabsatz des Kalisyndikates auf die Dauer desselben von zur Zeit 2.52 0%; sie erfüllt ihre Lieferungsverpflicht. durch Verarbeit. der von hiesigen Kaliwerken gelieferten Rohsalze. Die Beteilig. an d. Gew. Ludwig II. in Stassfurt (s. Jahrg. 1925 I) wurde 1925 an die Kaliwerke Aschersleben verkauft. Die G.-V. v. 9./2. 1925 genehmigte den Interessen- Gemeinschaftsvertrag mit der Anhaltische Salzwerke G. m. b. H., welcher auf die Dauer von 15 Jahren geschlossen ist. Die Ges. bringt ihre gesamten Anlagen u. Vermögens- werte in die Interessengemeinschaft ein. Hiergegen haben die Anhaltischen Salz- werke es übernommen, die Anlagen der Stassfurter Chem. Fabrik mit erheblichem Kosten- aufwand auf einen modernen Stand der Technik zu bringen u. weiter auszubauen, um die verschied. Verfahren der Stassfurter Chemischen im Gesamtinteresse nutzbar zu machen. An dem Ergebnis der Interessengemeinschaft ist die Stassfurter Chemische derart beteiligt, dass sie jährlich mit 27½ % am Überschuss des Gesamtunternehmens teilnimmt. Zur Zeit werden 50 Beamte u. Meister sowie 400 Arb. beschäftigt. Kapital: RM. 2 690 800 in 10 000 Akt. zu RM. 100, 4167 Akt. zu RM. 400 u. 1 Vorz.-Akt. zu RM. 24 000, letztere ist mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch ausgestattet u. mit 110 % rückzahlbar. Urspr. Kapital M. 1590000; erhöht 1882 um M. 210000, 1883 um M. 1 500 000. Ferner erhöht 1912 um M. 1 000 000. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 18./3. 1922 um M. 4 000 000 in 3332 Vorz.-Akt. à M. 1200 u. 1 Vorz.-Akt. à M. 1600. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 28./1071922 um M. 4 000 000 in 3332 St.-Akt. à M. 1200 u. 1 Akt. à M. 1600 mit halber Div.-Ber. für 1922/23, übern. von einem Konsort. (Jaquier & Securius, Berlin) zu 435 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1200: 1200 zu 500 %. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 29/11. 1924 von M. 12 Mill. auf RM. 2 690 800 (St.-Akt. 3: 1, Vorz.-Akt. 166 ¾: 1) in 10 000 Akt. zu RM. 100, 4167 Akt. zu RM. 400 u. 1 Vorz.-Akt. zu RM. 24 000.