1066 Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. Leimwerke Joh. Pfeffer, Akt.-Ges. in Memmingen. Gegründet: 18./12. 1919 mit Wirkung ab 1./7. 1919; eingetr. 2./3. 1920. Gründer S. Jahrg. 1921/22. Zweck: Erwerb und Fortführung des von Komm.-Rat Joh. Pfeffer in Memmingen be. triebenen Leimfabrikationsgeschäfts und der damit zusammenhängenden Nebenbetriebe. Die Firma, die zu den grössten Leimfabriken Deutschlands gehört, befasst sich in der Haupt- sache mit der Herstellung von Leim, künstlichen Düngemitteln u. Gelatine, sowie mit der Gewinnung von Fett durch Extraktionsverfahren. Kapital: RM. 1 Mill. in 1000 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 3 Mill. in 3000 Aktien à M. 1000; übernommen von den Gründern. Die Aktien bleiben im Besitz des Komm.-Rat Joh. Pfeffer u. seiner Familie. Lt G.-V v. 9./2. 1925 Umstell. von M. 3 Mill. auf RM. 1 Mill. in 1000 Aktien zu RM. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1926: Aktiva: Grundst., Geb. u. Ind.-Gleis 644 664, Masch. u. Einricht. 302 570, Kassa, Postscheck, Wechsel 29 710, Debit. 211 672, Waren u. Material 436 975. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 26 500, Amortis.-F. 19 945, Bankschulden 141 045, Kredit. 431 836, Gewinn 6265. Sa. RM. 1 625 592. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Betriebskosten 249 849, do. Geschäftskosten 144 803, Steuern 45 546, Abschr. 21 201, Gewinn 6265. – Kredit: Erlös aus Fabrikat. abz. Unk. 464 138, Vortrag 3527. Sa. RM. 467 665. Dividenden 1919/20–1925/26: 10, 20, 20, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Dr. Max Neudegger, Stellv. Rob. Pfalzer, Anton Nagler. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Joh. Pfeffer, Memmingen; Geh. Justizrat Philipp Grimm, Notar a. D., Komm.-Rat Ludwig Hammon, München; Josef Frisch, Stuttgart. Zahlstellen: Memmingen: Ges.-Kasse, Bayer. Vereinsbank. „Lipsia“, Chemische Fabrik A.-G. in Mügeln, Bez. Leipzig. Gegründet: 7./10. 1898. Gründ.-s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Ausbeutung der in der Mügeln'schen Gegend vorhandenen Kalklager durch Herstellung chemischer Produkte. Spezialfabrik für Magnesia u. Kalkpräparate. Kapital: RM. 501 000 (wird erhöht) in 9900 St.-Akt. zu Rll. 50 u. 600 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 10. Urspr. M. 250 000. Bis 1920 erhöht auf M. 1 200 000, s. hierüber Jahrg. 1923/24. Nochmals erhöht 1921 um M. 600 000 in 600 Gratis.St.-Akt. à M. 1000, angeboten den bisher. Aktionären 2:1 gegen Entrichtung der Stempel u. Abgaben, sonst kostenlos. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 200 000 in Vorz-Aktien à M. 1000, ausgestattet mit 7 % (Max.) Vorz.-Div. und mehrfachem Stimmrecht u. Vorbefriedigung bei Auflös. der Ges. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 15./11. 1921 um M. 1 500 000 in 1500 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern von einem Konsort. (Allgem. Deutsche Credit-Anst.) u. zwar M. 300 000 zu 110 % u. M. 1 200 000 zu 100 %, diese M. 1 200 000 sind der Bank von der Ges. zur Verfügung gestellt, die sie den bisher. Aktionären im Verhältn. 3:1 gegen Entrichtung des Schlussnoten- stempels und der Kapitalertragsteuer angeboten hat. Lt. G.-V. v. 24./10. 1922 erhöht um M. 7 000 000 (auf M. 10 500 000) in 6600 Inh.-St.-Akt. u. 400 7 % Nam.-Vorz.-Akt., beide zu je M. 1000 u. Div.-Ber. ab 1./1. 1922, zunächst mit 25 % eingezahlt, der Rest von 75 % i. J. 1923 eingefordert. Übern. von einem Konsort. (Allg. D. Creditanstalt, Leipzig) und den Aktion. bis 30./11. 1922 zu 100 % im Verh. 1:2 angeboten. Die G.-V. v. 26./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 10 500 000 auf RM. 501 000 in 990)) St.-Akt. zu RM. 50 u. 600 Nam.-Vorz.- Akt. zu RM. 10. Die G.-V. v. 1./4. 1927 beschloss Erhöh. um RM. 224 000. Auf RM. 500 alte Aktien entfallen RM. 200 neue Aktien. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 14 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % R.-F. (bis 10 % des A.-K.), ausserord. Abschreib. u. Rückl., vertragl. Tant. an Vorst., 7 % Vorz.-Div., bis 4 % Div. an St.-Akt., 20 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. oder G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst. 49 444, Geb. 268 544, Anlagen 172 736, Kassa, Wechsel, Postscheckguth. 26 676, Eff. 37, Debit. u. Bankguth. (abzügl. Abschreib. auf Debit. RM. 5102) 362 946, Lagervorräte 161 216. – Passiva: A.-K. 501 000, R.-F. 50 100, Spez.-R.-F. 100 000, Kredit. 265 558, unerhobene Div. 657, Reingewinn 124 286. Sa. RM. 1 041 601. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat. u. sonst. Gen.-Unk. 735 253, Abschr. 82 535, Reingewinn 124 286 (davon: Div. 89 520, Tant. 28 845, Vortrag 5921). – Kredit: Gewinn- vortrag 6822, Waren 928 936, Zs. 6317. Sa. RM. 942 075. Dividenden 1913–w1926: St.-Akt. 25, 25, 25, 25 — 25, 25 1 75, 25 % £ M. 400 20 % M. 400, 20 % ― M. 500, 20 % £ M. 500, 40 % £ M. 850 Bonus, GM. 1, RM. 9 pro Aktie, 20, 18 %. Vorz.-Akt. 1926: 7 %. Direktion: Franz Teschner, Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Ökonomierat A. Uhlemann, Mügeln; Stellv. Rittergutsbes. Carl Gadegast, Niedergrauschwitz; Bank-Dir. Karl Grimm, Dr. jur. Ludolf Colditz, Leipzig. Be- triebs-R.-Mitgl.: Ernst Arnhold, Willy Rudel, Mügeln. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig u. Oschatz: Allg. Deutsche Credit-Anstalt.