Papier-, Pappen- und Zellulose-Fabriken. 1101 mit einem Dynamo zur Lichterzeug., Räume für die Sortier. u. Zerkleiner. der Lumpen, das Holländerhaus, in welchem 8 eiserne Holländer u. die Rührbütten, Papierkocher usw. untergebracht sind, sowie der Masch.-Saal mit zwei Langsiebrohpappenmasch. Neben dem Verwalt.- u. Fabrikgeb. steht ein einstöck. Lagerhaus, in welchem zwei Arbeiterwohn. ein- gebaut sind. Ferner ist noch ein einstöck. Stallgeb. vorhanden. Die Belegschaft des Werkes beträgt zurzeit 5 Beamte u. 85 Arb. Auf dem gleichen Fabrikgrundst. Charlottenb. Ufer 51 befinden sich ausserdem ein einstöck. Wohnhaus mit zwei Wohn. u. ein grosser Lumpen- schuppen.. Ferner besitzt die Ges. das Wohnhaus Guerickestr. 31, Grundfläche $ a 98 am, Die in Breslau geleg. Grundstücke sind 67 a 62 qm gross, von denen 45 à 4 am bebaut sind mit mehreren einstöck. Fabrikgebäuden. In diesen sind 2 Cornwallkessel mit 200 PS Dampfmasch., 4 eiserne Holländer, ein Hadernschneider u. eine Langsiebrohpappenmasch. aufgestellt. Ausserdem befinden sich in diesem Gebäude ein Raum für Lumpensortier. u. die Wohn. des Fabrikleiters. In Breslau werden zurzeit 2 Beamte u. 35 Arb. beschäftigt. Im Sommer 1922 hat die Ges. die Rohpappenfabrik von Sittig & Joch in Neustadt a. Rüben. berge gekauft. Die Ges. hatte urspr. diese Fabrik v. 1./10. 1919 ab auf 5 Jahre gepachtet, um dadurch Einfluss auf das westl. Absatzgebiet zu gewinnen. Zu dieser Fabrik gehört ein Areal von 62 Morgen, auf welchem u. a. ein zweistöck. massives Verwalt.-Geb. mit Wohn. für den Direktor u. Werksbeamten errichtet ist; ausserdem gehören zu der Fabrik 4 Arb.- Häuser. Das Werk selbst besitzt eine Dampfmasch. von ca. 200 Ps, drei Dampfkessel mit zus. über 300 qm Heizfläche, 8 Mahlholländer, zwei Lumpenschneider sowie eine Langsieb- rohpappenmasch., ferner die nötigen Hilfsmasch., verschied. Wasserzuführ.- u. Wasseraßleit.- Pumpen, eine kleine Dampfmasch. Die Fabrik hat eigenen Gleisanschluss. Die Belegschaft dieses Unternehmens beträgt zurzeit 4 Beamte u. 50 Arb. 1923 erwarb die Ges. eine Fabrik in Cöpenick mit einem Areal von 17 367 qm; in der Fabrik ist eine Pappenmasch. von 120 em Breite vorhanden; beschäftigt werden 35 Arb. Beteiligungen: 1922 fand ein Aktienaustausch statt mit der A.-G. Joh. Jeserich in Berlin. Der Grund dieses Austausches war die Engergestaltung der Interessennahme beider Ges. auf dem Gebiete der Roh- u. Teerpappenfabrikation. 1921 Gründung der Fasoldwerke A.-G., deren ges. A.-K. die A.-G. für Pappenfabrikation besitzt; Sitz in Berlin, Fabrikationsbetrieb in Altona. Zu dem Zwecke hatte diese Ges. im Spätherbst 1921 die Papierfabrik Altona aus dem Besitze der Jute-Spinnerei u. Weberei Bremen in Bremen käuflich erworben, die während des Krieges für Lieferungen von Papierfabrikaten als Ersatz für Webereiartikel ausgebaut worden war. Die Fabrik Fordon (Polen) wurde 1921 verkauft. Die Ges. gehört dem Verbande Deutscher Rohpappefabriken G. m. b. H., Berlin, an. Anfang 1926 wurde mit der Rohpappen-Fabrik A.-G., Worms, u. der Stettiner Papier- u. Pappen- fabrik vorm. Schrödter & Rabbow, Akt.-Ges., Stettin, eine Arbeitsgemeinschaft geschlossen. Da in absehbarer Zeit mit einer Vollbeschäftig. sämtl. Betriebe nicht zu rechnen ist, hat die Ges. 1925/26 einzelne Werke stillgelegt. Beabsichtigt ist ferner der Verkauf der Fasold- werke A.-G. Als voraussichtlicher Verlust bei diesem Verkauf wurden RM. 130 000 bereits in der Bilanz am 30./3. 1926 zurückgestellt. Kapital: RM. 1 860 000 in 90 000 St.-Akt. zu RM. 20 u. 10 000 Vorz.-Akt. zu RM. 6. Urspr. M. 2 700 000. Nach verschied. Wandl. (s. Jahrg. 1922/23) A.-K. 1921 M. 3 300 000. Erhöht 1921 um M. 3 Mill. in 2500 Vorz.-Akt. zu M. 1200; nochmals erhöht 1921 um M. 6 300 000. Erhöht lt. G.-V. vom 9./6. 1922 um M. 8 400 000 in 4500 St.-Akt. und 2500 Vorz.-Akt. zu je M. 1200, letztere mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 6 fach. Stimmrecht, übern. von Commerz- u. Privat-Bank, ferner wurden die bisher im Um. lauf befindl. M. 3 Mill. Vorz.-Akt. in St.-Akt. umgewandelt. Erhöht lt. G.-V. v. 8./12. 1922 um M. 79 Mill. in 60 000 St.-Akt. zu M. 1200 u. 7000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Erhöht lt. G.-V. v. 6./9. 1923 um M. 100 Mill. in 90 000 St.-Akt. u. 10 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern., davon angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 3:1 zu 1 $Reichs- anleihe. Lt. G.-V. v. 30./12. 1924 Umstell. von M. 200 Mill. auf RM. 1 860 000 (St.-Akt. 100: 13 Vorz.-Akt. 1000: 3) in 90 000 St.-Akt. zu RM. 20 u. 10 000 Vorz.-Akt. zu RM. 6. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt. 1 St.; 1 Vorz.-Akt. in best. Fällen das 6fache. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 6 % Vorz.-Div., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt. von RM. 1000 je Mitgl., Vors. u. Stellv. das Doppelte), Rest Super-Div. an St.-Akt. bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1926: Aktiva: Grund u. Boden u. Geb. 942 863, Haus Guerickestr. 31 43 125, Masch. u. Utensil. 533 668, Fuhrwerk 11 067, (Sicherheits-Hyp. 250 000), Debit. 511 106, Kassa 4587, Wechsel 30 220, Eff. u. Beteil. 383 800, Vorräte 107 391, Verlust 544 866. — Passiva: A.-K. 1 860 000, R.-F. 380 000, Hyp. Guerickestr. 31 16 000, Rückst. für Hyp.-Auf. wert. 70 000, (Sicherheits-Hyp. 250 000), Kredit. 786 694. Sa. RM. 3 112 694. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag aus 1924/25 201 694, Handl.-Unk. 116 903, Steuern 45 424, Zs. 43 861, Hyp.-Zs. 2273, Abschr. 63 360, General-Betriebs-K. 71 348. Sa. RM. 544 866. – Kredit: Verlust RM. 544 866. „Kurs Ende 1913–1926: 58.25, 45*, –, 80, 102, 73*, 126.75, 318, 905, –, 0.95, 0.45, 22, 26.75 %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1912/13–1925/26: 3, 0, 0, 0, 6, 6, 6, 28, 25, 28, 1000, 0, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1921/22–1925/26: 6, 6, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.). Direktion: Waldemarchultze-Jena, O. Diederich. Prokuristen: L. Winkler, R. Kuhlmann.