Papier-, Pappen- und Zellulose-Fabriken. 1105 Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Fabrikgrundstücke u. Bahnanlage 86 140, Geb. 335 200, Masch. 402 000, Geräte u. Utensil. 1, Beteilig. u. Eff. 53 890, Debit. 1 107 998, Kassa 3787. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 150 000, Kredit. 334 467, Gewinn 4549. Sa. RM. 1 989 017. Gewinn- u. Verlust-Konto: Handl.-Unk. 34 774, Abschreib. 74 660, Gewinn 4549. – Kredit: Gewinnvortrag 3984, Pachtzinsen 110 000. Sa. RM. 113 984. Dividenden 1913–1926: 15, 16, 14, 25, 50, 12, 10, 10, 10, 30, 0, 5, 5, 0 %. Direktion: Max Dolif, B.-Friedenau; Dr. Oskar Waldeyer, Ziegenhals. Aufsichtsrat: Vors. Stadtrat Max Cassirer, B.-Wilmersdorf; Stellv. Major a. D. Curt Willenberg, Ostrau; Handelsrichter Herm. Metzenberg, Berlin; Martin Cassirer, Breslau; Dr. Paul Herrmann, Klosters (Schweiz); Victor Nossol, Petersdorf i. Riesengeb. Zahlstellen: Berlin: Commerz- u. Privat-Bank, Reichsbank-Giro-Konto; Neisse: Deutsche Bank. Verein für Zellstoff-Industrie, A.-G. in Berlin, Königin-Augusta-Str. 53. (Börsenname in Berlin u. Dresden: Zellstoff-Verein.) Gegründet: 27./7. 1889; eingetr. 4./11. 1889. Lt. G.-V. v. 12./6. 1920 wurde der Sitz der Ges. von Dresden nach Berlin verlegt. Zweigniederlassungen in Oberleschen, Kreis Sprottau (Schles.) u. Wildshausen bei Oeventrop (Westfalen). Die Ges. übernahm s. Zt. die Zellstofffabrik-Anlagen der Fa. F. Pfeiffer & Co. in Egelsdorf (Reg.-Bez. Liegnitz), die der Firma von der Becke-Klagges & Reuther in Wildshausen (Bez. Arnsberg), die der Firma Kerber & Wiedermann in Oberleschen. Zweck: a) Die Herstellung von Zellstoff, Holzstoff oder sonst. Papierstoffen und die Verarbeitung von diesen Stoffen oder von Holz oder von solchen, welche zur Papierstoff- u. Holzindustrie in Beziehung stehen; b) die Erricht. von Zweigniederlass., die Übernahme oder Erricht. von Anlagen, Grundst., Geschäften oder anderen Unternehm., welche zur Erreichung des zu a gedachten Zweckes dienen, sowie die Beteiligung an solchen in jeder Form; c) der Erwerb anderer in die Geschäftszweige der Ges. einschlagender Geschäfte u. Fortführung derselben unter ihrer seitherigen Firma mit oder ohne einen die Nachfolge andeutenden Zusatz. Besitztum: Der Ges. gehören die Zellstofffabrik Wildshausen (Bez. Arnsberg, Westf.) u. die Zellstoff- u. Papierfabrik Oberleschen (Bez. Liegnitz), woselbst auch ein Sägewerk in Betrieb ist. Der Grundbesitz der Ges. in Wildshausen beträgt 55 ha 51 a 72 am, davon bebaut rund 9603 qm. Die Fabrikanl. bestehen aus einer Cellulosefabrik mit allen maschin. Einricht., Holzschleiferei. Anlage zur Eindampfung von Sulfitablauge sowie Anlage zur Herstellung von Sulfitspiritus (seit 1925); Kraftanlagen: 1300 PS Wasser, 500 PS Überlandstrom, Repa- raturwerkstätten, Normalbahnanschluss u. eigene Werkbahn, Lagerplätze u. land- bzw. forst- wirtschaftlich genutztes Gelände. 2 Dir.-Wohnhäuser, 1 Kontor- u. Wohngebäud e, 6Wohnhäusern für Angestellte u. 4 Arb.-Wohnhäusern. Der Grundbesitz der Ges. in Ober-Leschen (Schlesien) beträgt 1 434 304 qm, davon bebaut 40 013 am, 1 Zellulose-, 1 Papierfabrik, 1 Holzschleiferei, 1 Sägewerk mit allen erforderlichen maschin. Einrichtuugen; Kraftanlagen: 2000 PS Dampf, 200 PS Wasser, 800 PS Überlandstrom, 2 Direktorwohnhäuser, Kontorgebäude, 28 Wohn- gebäude, Reparaturwerkstätten, Lagerschuppen, Normalbahnanschluss u. Werkbahn, Lager- plätze u. land wirtschaftl. genutztes Gelände. Die Cellulosefabrik wurde 1925 vergrössert, so dass die für die Papierfabrik benötigte Menge an Cellulose selbst erzeugt werden kann. In 1925/26 wurde das bisher gepachtete, zum Teil als Holzplatz dienende Gelände u. die Geb. des Dominiums Oberleschen erworben. Beschäftigt in sämtl. Betrieben ca. 820 Beamte u. Arb. Die Ges. ist Mitgl. des Vereins Deutscher Zellstoff-Fabrikanten, der Preisvereinigungen Einseitig Glatt u. Sackpapier u. des Verbands Westdeutscher Holzstoff-Fabrikanten. Beteiligung: Die Ges. ist an der E. A. Schwerdtfeger & Co. A.-G. in Berlin beteiligt, deren Zweck die Herstell. u. der Vertrieb von Gegenständen des Kunstverlags, Kunstdrucks u. der Photographie ist. Kapital: RM. 3 800 000 in 60 000 St.-Akt. zu RM. 50 (bzw. Akt.-Urkunden in 5 Aktien zu RM. 50 = RM. 250), 7500 St.-Aktien zu RM. 100 (auf letztere sind zunächst 25 % Einzahlung eingefordert worden) u. 2000 Inh.-Vorz.-Aktien zu RM. 25. Die Vorz-Aktien haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 7 % mit Nachzahlungsverpflichtung, ferner für jedes über 7 % hinausgehende Proz. Div., das auf die St.-Akt. zur Verteil. gelangt, auf eine Zusatzdiv. von %. In best. Fällen besitzen sie 6faches St.-Recht. Urspr M. 1 700 000. Nach Herabsetz. u. verschied. Erhöh. betrug das A.-K bis 1916 M. 2 Mill. Erhöht 1916 um M. 600 000, 1919 um M. 1 400 000, 1920 um M. 5 Mill. in 4000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu je M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 22./9. 1921 um M. 4 Mill. in 4000 St.-Akt. Lt. G.-V. v. 10./11. 1921 um M. 500 000 Vorz.-Akt. u. M. 4 Mill. St.-Akt. Lit. G.-V. v. 26./5. 1922 um M. 9 500 000 in 9000 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 18./10. 1922 um M. 13 Mill. in 13 000 St.-Akt. zu M. 1000. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 27./2 1923 um M. 22 Mill. in 22 000 St.-Akt., in 3500 Aktienurkunden über nom. M. 5000 u. 4500 zu M. 1000, den Aktion. M. 13 650 000 im Verh. St.-Akt. 3: 1, Vorz.-Akt. 5: 1 angeb. zu 600 %. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 11./11. 1924 von M. 62 Mill. auf RM. 3 050 000 (St.-Akt. 20: 1, Vorz.-Akt. 40: 1) in 60 000 St.-Akt. zu RM. 50 u. 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 25. Die G.-V. v. 22./1 1. 1926 beschloss, das A.-K. von RM. 3 050 000 auf RM. 3 800 000 zu erhöhen durch Ausgabe von 7500 St.-Akt. zu je RM. 100. Die neuen Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1926, welche zunächst nur mit 3 Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1927. 70