14112 Papier-, Pappen- und Zellulose-Fabriken. Elberfelder Papierfabrik Actien-Gesellschaft in Elberfeld, Königstr. 130. Gegründet: 3./7. 1886; eingetr. 13./8. 1886. Firma bis 1899 „Fockendorfer Papierfabrik A.-G. vormals Drache & Co.“ in Altenburg, S.-A. 1899 Verlegung des Sitzes der Ges. nach Elberfeld. Zweigniederlass. in Zehlendorf b. Berlin. Zweck: Betrieb der Papierfabrikation u. Handel mit den hergestellten und verwandten Waren. Spezialität Elfenbein-Karton. Die Grundstücke in Elberfeld an der Königsstrasse 130 sind 6759 aqm gross. 1907 Ankauf der Elberfelder Anlagen von Paul Remkes, um die Fabrikation auch auf Herstell. von Fein-, besonders Kartonpapieren auszudehnen, da die urspr. Fabriken in Fockendorf, Fischersdorf u. Freyburg a. d. U. nur Holzschliff, Druck- u. Packpapier erzeugten. 1904 erwarb die Ges. in Berlin-Zehlendorf am Teltow- kanal ein etwa 4500 qR grosses Grundstück mit 400 m Kanal- u. 500 m Strassenfront für M. 450 000, um daselbst eine Fabrik-Anlage zur Herstellung von Kartonpapieren zu er- richten. Inbetriebsetzung dieser Neuanlage Anfang 1906. Auf ein Nachbargrundstück hat die Ges. 1906 die vorbehaltene Option ausgeübt. Die Anlagen der Ges. sind seit 1915 an die Deutschen Zellstoff-Textilwerke G. m. b. H. in Elberfeld verpachtet. Kapital: RM. 2 500 000 in 2500 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 1 250 000 in Aktien zu M. 1000. Bis 1913 M. 4 090 000 in 3000 Vorz.-Aktien und 1090 St.-Aktien. Nach Sanierung 1913 betrug A.-K. bis 1917 M. 2 400 000 in 2291 Vorz.- u. 109 St.-Aktien. 1917 nochmals Sanierung; das M. 2 291 000 betragende Vorzugs-Aktienkap. wurde durch Zus.- legung im Verhältnis von 12: 1 auf M. 190 000 und das M. 109 000 betragende Stamm- aktienkap. durch Zus. legung von 36: 1 auf M. 3000 herabgesetzt. Näheres hierüber s. Jahrg. 1921/22. A.-K. danach also M. 193 000. Wieder erhöht lt. G.-V.-B. v. 13./4. 1922 um M. 2 307 000 in 2307 St.-Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 3./12. 1924 Umstell. in voller Höhe, also auf RM. 2 500 000 in 2500 Akt. zu RM. 1000. Hypothekar-Anleihen: I. M. 2 500 000 in 5 % (bis 1919 4½ %) Teilschuldverschreib. v. 1905, rückzahlbar zu 103 % ab 1909. Zahlst. wie bei Div. Kurs: Die Anl. wurde bis 1922 in Berlin notiert. In der G.-V. v. 20./9. 1926 ist beschlossen worden, über die Genussrechte derjenigen Inhaber der Obl. der 4½ % Anleihe von 1905, die den Altbesitz nachgewiesen haben, besondere auf den Inhaber lautende Genussscheine auszugeben. Die Genussscheine werden über Nennbeträge von RM. 50 ausgestellt, so dass für je PM. 500 ein Genussschein erteilt wird. II. M. 1 000 000 in 5 % Oblig. lt. G.-V. v. 22./10. 1910. „ Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Jahresvergütung, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B Bilanz am 30. Juni 1926: Aktiva: Grundst. 851 839, Geb. 2 367 492, Masch. 2 839 363, Eff. u. Beteilig. 55 411, Debit. 358 184, Verlust 13 996. – Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. 205 582, Amortisat.-Darlehen 2 952 500, Obl. 473 600, Hyp. 190 687, Kredit. 163 918. Sa. RM. 6 486 288. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Obl. u. Hyp.-Zs. RM. 119 181. – Kredit: Mieteinnahmen 112 418, Verlust 6762. Sa. RM. 119 181. Kurs: Notierten bis 10./2. 1914 in Berlin, dann Notiz eingestellt. Dividenden: 1913/14–1925/26: 0 %. Direktion: Wilh. Wuppermann.- Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Herm. Wülfing, Vohwinkel; Dir. Otto Clemm, Mannheim; Bankdir. Felix Berchmans, Elberfeld; Architekt Herm. Frese jun., Barmen; Rechtsanw. Dr. Meumann, Essen-Ruhr. Zahlstellen: Ges.-Kassen; Elberfeld: v. d. Heydt-Kersten & Söhne. Schmidt & Co. Akt.-Ges., Elberfeld, Briefstr. 17/23. Gegründet: 1923; eingetr. 15./12. 1923. Gründer s. Jahrg. 1925 III. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Papier- und Pappwaren jeder Art. Kapital: 330 000 in 16 500 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 66 Mill. in 60 000 St.-Akt., 6000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Umgestellt lt. G.-V. v. 26./2. 1925 auf RM. 330 000 unter Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt. 3 Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Juli 1926: Aktiva: Grundst. u. Geb. 193 065, Masch. u. Anl. 136 268, Warenvorräte 86 779, Kassa u. Wechsel 4329, Debit. 123 015. – Passiva: A.-K. 330 000, R.-F. 32 112, Kredit. 156 221, Reingewinn 25 125. Sa. RM. 543 459. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 20 685, Betriebsunk. 54 617, Handl.-Unk. 183 560, Reingewinn 25 125. Sa. RM. 283 989. – Kredit: Fabrikat.-Rohgewinn RM. 283 989. Dividenden 1924/25–1925/26: 3, 5 %. Direktion: Fabrikant Paul Opitz sen., Elberfeld; Heinrich Wambold, Barmen. 2