1120 Papier-, Pappen- und Zellulose-Fabriken. Schlesische Cellulose- und Papierfabriken, A.-G. in Hirschberg-Cunnersdorf i. Schles. Gegründet: 1895. Fabriken in Cunnersdorf, Lomnitz i. R., Jannowitz, Maltsch. Zweck: Fortbetrieb der früher unter der Firma „Schlesische Cellulose- u. Papierfabriken, Ges. m. b. H. in Cunnersdorf in Schlesien von dieser Ges. zu Cunnersdorf u. Lomnitz betriebenen Fabrikgeschäfte. Die Ges. fabriziert Cellulose meist für den eigenen Bedarf. Die von ihr hergestellten Papiere sind in der Hauptsache satinierte u. einseitig glatte Cellulosepapiere, Spinn- u. Sackpapiere, sowie gebleichte u. ungebleichte Pergamentpapiere. Besitztum: Die Ges. besitzt a) in Cunnersdorf eine Cellulose- u. Papierfabrik mit 2 Cellulose- kochern von je 10 000 kg Inhalt, 2 Papiermasch., 1 Entwässer. masch. etc. Zum Betriebe gehört eine Wasserkraft mit 35 PS., Dampfkraft mit 760 PS., eine Kesselanlage mit 1250 qm Heizfläche. Die bebaute Fläche beträgt ca. 4 ha. Die Fabrik hat Gleisanschluss von 700 m Länge an die Reichs- bahn. Ferner gehört ihr ein an die Fabrik grenzendes Bauerngu, besteh. aus Wohn- u. Wirt- schaftsgebäuden u. ca. 30 ha Ackerland, welches z. Z. für die Zwecke der Ges. nicht gebraucht wird. Ferner ein in der Nähe der Fabrik belegenes Wohnhaus und Garten mit Gesamt- flächeninhalt von ca. 4 ha. Auch wird in Cunnersdorf eine Schneidemühle mit 2 Voll. gattern betrieben, welche in der Hauptsache Holz für eigenen Bedarf schneidet. b) In Jannowitz eine Papierfabrik mit 3 Papiermasch. Zum Betriebe gehört eine Wasserkraft von 200 PS., Dampfkraft von 1100 PS., eine Kesselanlage mit 1200 qm Heizfläche sowie ca. 1000 m Schmalspurgleis. Die bebaute Fläche beträgt ca. 2½ ha. Ferner eine Holzschleife mit 1 Gross- kraftschleifer von m Arbeitsbreite, mit den nötig. Hilfsmasch. u. mit einer Produktion von ca. 4500 kg Holzschliff pro 24 Stunden. c) In Lomnitz eine Papierfabrik mit 1 Papiermasch. Bebaute Fläche beträgt ca. 1½ ha. 3 ha stehen für Vergrösser. zur Verfüg. d) In Maltsch eine Cellulose- u. Papierfabrik mit 2 Cellulosekochern u. 1 Reservekocher von je 25 000 Kg Inhalt, einer Papiermasch. von 3 m Breite u. einer Entwässerungsmasch. von 2, 15 m Arbeitsbreite; 2 Dampf- masch. von 1500 PS. liefern die Betriebskraft. Die bebaute Fläche beträgt ca. 5 ha. Die Fabrik in Maltsch besteht aus 1 Dampfkesselgebäude, 1 Dampfmaschinenhaus, 1 Kochergebäude, 1 Papiermaschinengebäude, 1 Gebäude für Chem. Abteilung u. 1 Gebäude für Holzputzerei, die sämtlich in Eisenbeton ausgeführt sind, u. hat ca. 1500 m Gleis zum direkten Anschluss an die Reichsbahn, sowie 350 m Oderfront. 1919/20 wurden zur Erweiter. der Holzlager- plätze u. zu Siedlungszwecken benachbarte Grundst. erworben u. die Maltscher Tonwerke übernommen, die als bes. Ges. in bisher. Weise weitergeführt wird. An Wohnhäusern sind vorhanden: In Cunnersdorf, Lomnitz, Jannowitz u. Maltsch 32 Beamten- u. Arb.-Wohnh. Beschäftigt sind insges. 110 Beamte. ca. 1030 männliche u. 130 weibliche Arb. Die Beteil. der Ges. bestehen in der Hauptsache in einem Anteilbesitz in Höhe von GM. 200 000 an den Tonwerken G. m. b. H. in Maltsch a. d. Oder, während die übrigen Beteil. mit GM. 1 zu Buch stehen. Seit Juli 1925 besteht zwischen der Ges. u. der Ostdeutschen Papier- u. Zell- stoff- Werke-A.-G. in Frankenberg i. Schles. (Schoeller-Konzern) eine Interessengemeinschaft. Im Geschäftsjahr 1925/26 hat die Ges. gemeinsam mit der Ostdeutschen Papier- u. Zell- stoffwerke A.-G. unter gegenseitiger Bürgschaft einen Kredit von hfl. 1 000 000 aufgenommen, wovon auf die Schlesische Cellulose hfl. 565 000 entfallen, hiervon sind bis 30./6. 1926: hfl. 330 065 in Anspruch genommen, die unter Kredit. verbucht sind. Kapital: RM. 3 210 000 in 32 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 5. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 % (Max.) mit Nachzahlungsver- pflichtung u. im Falle der Liquidation auf eine vorzugsweise Befriedigung zu 112 %. Urspr. A.-K. M. 1 050 000. Erhöh. 1896 um M. 200 000, 1898 M. 350 000. 1911 nochmalige Erhöh. um M. 1 000 000. Die G.-V. v. 6./1. 1920 beschloss Erhöh. um M. 1 400 000 u. die G.-V. v. 18./11. 1920 weitere Erhöh. um M. 4 000 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 2./11.1921 um M. 2 000 000 in 2000 Vorz.-Akt. (Max.-Div. 6 %). Lt. G.-V. v. 10./4. 1922 erhöht um M. 4 000 000 in 4000 St.-Akt. Lt. G.-V. v. 20./3. 1923 erhöht um M. 20 000 000 St-Aktj, div.-ber. ab 1./7 1922. Von diesen wurden angeb. M 12 000 000 im Verh. 1: 1 zu 2500 % mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 13./12. 1924 von M. 34 000 000 auf RM. 3 210 000 in 32 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 5 durch Abstemp. des Nennwerts der St.- bzw. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 100 bzw. RM. 5. Im Besitz der Ges. befinden sich RM. 180 000 Verwert.-Aktien. Hypoth.-Anleihen: I. M. 500 000 in 4 % Oblig. von 1898, rückzahlbar zu 105 %5 Stücke zu M. 1000 u. 500 abgestempelt auf RM. 150 bzw. RM. 75. Rest gekündigt zum 1./4. 1924 mit bevorzugter Einlös. bis 1./10. 1923. In Umlauf am 30 /6. 1926: M. 77 000, aufgewertet auf RM. 11 550. Zahlstellen wie bei Div.-Scheinen. Kurs Ende 1914–1923: –*, –, 88, –, 927, 90, 85, 92, 70, – %. Notierte in Breslau. A 1. 60 500 iß 4½ % Opl. von 1911, rückzahlbar zu 103 %. Stücke zu M. 1000 u. 500 abgestempelt auf RM. 150 bzw. RM. 75. Rest gekündigt zum 1./1. 1924 mit bevorzugter Einlos. bis 1./10. 1923. In Umlauf am 30./6. 1926: M. 282 000 aufgewertet auf RM. 42 300. Verj der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimmungen. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Kurs Ende 1914–1923: –*, –, 89, –, 95*, 95, 98, 95, 100, – %. Notierte in Breslau. Die Genussrechte aus Altbesitz der Anleihen von 1898 u. 1911/12 wurden mit RM. 75 für M. 1000 u. RM. 37.50 für M. 500 in bar abgelöst. Anleihe: RM. 1 050 000 in 10 % Oblig., lt. G.-V. v. 29./6. 1925, 10 500 Stücke zu RM. 100, Zs. 1./7. Tilg. ab 1./7. 1928 in 10 gleichen Jahresraten zu 112½ %. Sicherheit: Hyp. auf