1130 Papier-, Pappen- und Zellulose-Fabriken. Besitztum: Fabrikanlagen der Ges. befinden sich in Liebau i. Schles., Odermünde u. Hohenkrug. Liebau i. Schles.: Die Ges. besitzt in Liebau eine Papierfabrik mit einer Masch., welche im wesentl. Pergamyn u. Pergament-Ersatzpapiere herstellt. Die Kraft hierzu wird durch eine Dampfmasch. von 300 eff. PS u. eine Wasserturbine von 45 eff. PS erzeugt. Zu dem Werk gehört eine Wohnhauskolonie, bestehend aus sechs Häusern mit 22 Wohnungen. Odermünde: Das Werk besteht aus einer Druckpapierfabrik, einer Papierfabrik für maschinenglatte u. einseitig glatte Zellstoffpapiere aller Art, einer Zellstoff- fabrik nebst Bleicherei, einer Holzschleiferei, einer Sulfitspiritusfabrik u. einer Atznatron- Eindickungsanlage. Die Zellstoffpapiere werden auf 5 modernen Maschinen hergestellt deren tägliche Gesamtproduktion ca. 50 000 kg beträgt. Von den 4 grossen Druckpapier- masch., welche eine Tagesleist. von ca. 260 000 kg Papier erzielen, ist eine Masch. für die Erzeug. fettdichter Papiere umgebaut worden. Der Druckpapierfabrik angeglied. ist die modern eingericht. Dampfholzschleiferei mit 14 Magazin-Grosskraftschleifern u. einer täglichen Erzeug. von rd. 180 000 kg Holzschliff. Die Zellstoffabrik arbeitet für den Bedarf der beiden Papierfabriken sowie für den Verkauf von Halbstoff. Die 5 grossen Zellstoffkocher ergeben eine tägliche Ausbeute von rd. 130 000 kg. Die Sulfitspiritusfabrik verarbeitet Ablaugen der Zellstoffabrik auf Alkohol. Jährl. Erzeug. rund 1 400 000 Liter reiner Alkohol. Das Werk besitzt eine einheitlich durchgeführte Kraftanlage, bestehend aus 2 Kesselhäusern mit 15 grossen Dampfkesseln von je 450 qm u 2 von je 600 qm Heigzfläche sowie einer elektr. Zentrale, in der 7 Turbogeneratoren von insges. ca. 36 000 PS aufgestellt sind. Von hier aus erfolgt die Verteil. an die einzelnen Verbrauchsstellen (ca. 800 Motore). Eine eigene Hafen- u. Kaianlage gestattet Seeschiffen, direkt an der Fabrik anzulegen, u. drei grosse Kräne vermitteln die Umlad. von Gütern auf ein über das gesamte Fabrikgelände ausgebautes Anschlussgleisnetz. Zu dem Werk gehört eine Wohnhauskolonie, bestehend aus 27 Häusern mit 105 Wohn. In nächster Nähe des Werkes liegt die 1918 gekaufte Dampfziegelei Stolzenhagen, die in erster Linie dazu bestimmt ist, den eigenen Ziegelbedarf zu decken. Die Ziegelei besitzt ein reichhaltiges Tonlager von guter Beschaffenheit u. ist auf eine Jahreserzeug. von ca. 5–6 Mill. Mauersteinen eingerichtet. Hohenkrug: Das Werk besteht aus einer Papier- fabrik mit zwei Maschinen zur Herstellung von Schreib- und Normalpapieren. Die für den Betrieb erforderliche Kraft wird durch 3 Dampfmaschinen und 2 Wasserturbinen mit einer Gesamtleistung von etwa 1100 PS§ geliefert. Zu dem Werk gehören 18 Wohnhäuser mit 69 Wohnungen. Die Feldmühle hat im Herbst 1921 die Industriehausges. m. b. H. in Stettin zwecks Kauf u. Verwalt. der Grundst. Am Königstor 11 u. 12 zus. mit einem anderen industriellen Unternehmen gegründet. In den genannten Häusern hat die Hauptverwalt. ihren Sitz. Beschäftigt werden insges. ca. 2700 Beamte u. Arb. Die Grundst. der Ges. umfassen eine Gesamtfläche von 130 ha 51 a 90 qm, von denen 7 ha 85 a 65 qm bebaut sind. 1925 erwarb die Ges. fast das gesamte A.-K. der Pommerschen Papierfabrik Hohenkrug A.-G. Die G.-V. v. 19./5. 1926 genehmigte die vollständige Fusion mit dieser Gesellschaft. Lt. dem Verschmelzungsvertrag erfolgte der Aktienumtausch derart, dass auf je 6 St.-Akt. von Hohenkrug zu je RM. 20 mit Div. 1924/25 je eine St.-Akt. der Feldmühle zu je RM. 60 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1925 gewährt wurde. Beteiligungen: Die Ges. hat im Herbst 1921 die Industriehaus-Ges. m. b. H. in Stettin zwecks Kauf u. Verwalt. der Grundst. Am Königstor 11 u. 12 zus. mit einem anderen industriellen Unternehmen gegründet (Kap. RM. 10 000). In den genannten Häusern hat die Hauptverwalt. ihren Sitz. – Im Frühjahr 1924 gründete die Ges. zur Wahr. ihrer Interessen in Holland die Akt.-Ges. Hollandsche Papier- en Cellulosemaatschappij in Amsterdam (Geschäftskap. Gulden 50 000). Diese Ges. betreibt den Absatz von Papier u. Papierstoffen für eig. Rechn. u. kommissionsweise. – An einer im Jan. 1925 gegründeten finnischen Akt.-Ges. mit Namen „Pohjolan Puutavaran Vienti O. Y.“ in Helsingfors (A.-K. Finnmark 300 000) ist die Feldmühle massgeblich beteiligt. Der Zweck der Ges. ist Handel mit Holz u. andere hiermit in Verbind. steh. Tätigkeit. Die Ges. besorgt im wesentlichen den Einkauf des aus Finnland stammenden Papierholzes für die Feldmühle – Anfang 1925 gründete die Ges. zusammen mit drei anderen Interessenten die Nord-Ostsee-Schiffahrt- u. Transport-Ges. m. b. H. Gegenstand des Unternehmens ist die Ausführ. von Speditions-, Schiffsmakler- u. Reedergeschäften aller Art (Kap. RM. 5000). Die G. m. b. H. besorgt neben dem Speditions- u. Verfrachtungsgeschäft für die Feldmühle auch ähnliche Ges-häfte für andere Firmen. Sämtl. Anteile sind im Besitz der Feldmühle. – Die Ges. ist Mitglied des Verbandes Deutscher Druckpapierfabriken G. m. b. H., Berlin. Sie ist gleich den übrigen namhaften, auf Sulfitspiritus-Fabrikation eingerichteten Zellstoffabriken der Sulfitspiritus- Ges. m. b Ht. als Gesellschafter beigetreten. Kapital: RM. 12 815 000 in 240 St.-Akt. zu RM. 120, 89 520 St.-Akt. zu RM. 60, 23 666 St.-Akt. zu RM. 300, 2 St.-Akt. zu RM. 100, 2000 Vorz.-Akt. A zu RM. 60 u. 3900 Vorz.-Akt. B zu RM. 50. Die Vorz.-Akt. Lit. A können ab 1./1. 1926 ganz oder teilweise mit sechsmonatl. Kündig. zu 115 % u. Lit. B jederzeit ganz oder teilweise mit sechsmonatl. Kündig. zu 112 % ein- gezogen werden. Im Falle der Liqu. der Ges. vorab rückzahlbar Lit. A mit 115 % u. Lit. B mit 112 %. Der Div.genuss beider beschränkt sich auf (Max.) 6 % mit Nachzahl.-Anspruch. Urspr. M. 360 000 in 180 Nam.-Akt. zu M. 2000. (Uber Wandl. des A.-K. s. Jahrg. 1920/21. 1911 A.-K. M. 6 Mill. 1912 Erhöh. um M. 2 Mill. 1916 Erhöh. um M. 2 Mill. 1919 weitere Erhöh. um M. 5 Mill. 1920 Ausgabe von M. 2 Mill. in Vorz.-Akt. Lit. A.