Papier-, Pappen- und Zellulose-Fabriken. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Otto Walter, Mühlhausen i. Th.; Rich. Graf, Schwarzen- berg; Komm.-Rat Alex. Roehling, Lauter; Kurt Krause. Zahlstellen: Eigene Kasse; Chemnitz u. Schwarzenberg: Allg. Deutsche Kreditanstalt; Berlin: Dresdner Bank, J. Dreyfus & Co. Gebrüder Adt, Aktiengesellschaft in Wächtersbach (Hessen-Nassau). Gegründet: 5./11. u. 28./12. 1901; eingetr. 11./1. 1902. Gründung siehe Jahrg. 1902/1903. Hauptsitz bis 6./10. 1919 in Forbach, bis 11./12. 1920 in Villingen. Zweigniederlassung in Gross-Auheim b. Hanau, Ensheim u. Wörschweiler (Saargebiet). Die Sitzverleg. von Forbach nach Villingen erfolgte, da die lothring. Werke Forbach, Marienau u. Blieschwegen am 30./3. 1919 unter französ. Zwangsverwaltung kamen u. später liquidiert wurden. Die gen. Werke sind an französische Staatsangehörige übergegangen. Die Entschädigung für die liqu. lothr. Werke, deren Friedenswert auf RM. 12 642 910 amtl. festgesetzt ist, betrug RM. 850 000. Die Ges. übernahm 1920 die Kartonnagen-Industrie Friedrich Christian G. m. b. H. in Wächtersbach u. 1921 Fabrikanlagen in Gross-Auheim b. Hanau, die bis dahin der J. P. Bemberg A.-G. gehört hatten. Zweck: Übernahme u. Betrieb der Fabriken der Firma Gebr. Adt in Wächtersbach, Gross- Auheim, Ensheim u. Woerschweiler zur Herstell. u. Vertrieb von rohen, imprägnierten oder lackierten Waren aus Pflanzenfasern oder jeglichem anderen Material (Hartpapierwaren), sowie von Gegenständen der Metallbranche, insbes. solchen der Elektrotechnik. –— Der Grundbesitz der Ges. umfasst etwa 28.4 ha, wovon etwa 5.2 ha überbaut sind. Angestellte u. Arb. ca. 1000. Kapital: RM. 3 425 000 in 68 125 St.-Akt. zu RM. 50 u. 1875 Vorz.-Akt. zu RM. 10. Urspr. M. 5 800 000. 1920 Erhöh. um M. 300 000 durch Ausgabe von 300 Stück 6 % Vorz.- Akt. mit 20fach. St.-Recht. Weiter erhöht 1921 um M. 8 900 000 in 8450 St.-Akt. u. 450 Stück 6 % Nam.-Vorz.-Akt. zu je M. 1000. Erhöht lt. G.-V. v. 6./12. 1922 um M. 25 Mill. in 24500 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000, davon M. 14 250 000 angeb. im Verh. 1: 1 zu 300 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 1./9. 1923 um M. 30 Mill. in 29 375 St.-Akt. u. 625 Vorz.-Akt. zu M. 1000; die St.-Akt. angeb. im Verh. 2: 1 zu 120 000 %. Lt. G.-V. v. 16./12. 1924 Umstell. von M. 70 Mill. auf RM. 3 425 000 (St.-Akt. 20: 1, Vorz.-Akt. 100: 1) in 68 125 St.-Akt. zu RM. 50 u. 1875 Vorz.-Akt. zu RM. 10. Dawesbelastung: RM. 424 500. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. 30. Dez. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 20 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. bes. Abschr. u. Rückl., 6 % Vorz.-Vor-Div., 4 % Div., je 10 % Tant. an Vorst. u. A.-R. (letzt. ausser fester Vergüt. von RM. 1500 je Mitgl.), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Die Vorz.-Akt. ausser 6 % erster Div. noch eine Super- Div. von je ½ % für jedes volle Prozent Div., das die St.-Akt. über 10 % erhalten. Bilanz am 30. Juni 1926: Aktiva: Grundst. 141 783, Geb. 1 973 479, Masch. 1 028 870, Mobil. u. Geräte 29 555, Formen u. Werkz. 18 693, Anschlussgleise 4, Fuhrpark 3, Bankguth. 381 942, Kassa 11 509, Wechsel 795, Wertp. 4, Forder. 364 877, (Avale 4100), Vorräte 1 540 124, Hyp.-Aufwert.-Ausgleich 21 962. – Passiva: A.-K. 3 425 000, R.-F. 342 500, Sonder-Rückl. 250 000, Bankschulden 1 024 104, Akzepte 52 732, rückst. Löhne u. Steuern 53 196, Hyp. (auf- gewertet) 21 962, Verpflicht. 326 804, (Avale 4100), Überschuss 17 303. Sa. RM. 5 513 603. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 898 427, Löhne u. Gehälter 783 169, Steuern 56 746, Abschr. 144 341, Überschuss (Vortrag) 17 303. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1924/25 149 880, Fabrikationsertrag 2 718 323, sonst. Erträgnisse 31 785. Sa. RM. 2 899 988. Kurs Ende 1922–1926: 4000, 3.6, 3.2, 18, 47 %. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden 1912/13–1925/26: 8, 5, 5, 7, 10, 15, 4, 12, 12, 20, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1920/21–1925/26: 6, 11, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Vorstand: Gen.-Dir. A. Göhler, Saarbrücken; Dir. Dipl.-Ing. Hans Adt, Bad Orb; Ad. Noöl, Wächtersbach; J. Rommel, Schwarzenacker; Th. Noél, Hanau a. M. Aufsichtsrat: Komm.-Rat Dr. h. c. Wilh. Ludowici, München; Rechtsanw. Fritz Neumayer, Kaiserslautern; Bank-Dir. G. Wiss, Frankf. a. M.; Gutsbes. Franz Adt, Oberrotenstein b. Rottweil. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M., Saarbrücken: Disconto-Ges. Schlesische Pappenfabriken Actien-Gesellschaft in Wehrau bei Klitschdorf, Kr. Bunzlau. Gegründet: 16./5. 1900 mit Wirk. ab 1./4.1900; eingetr. 30./6.1900. Gründ. s. Jahrg. 1900/1901 Zweck: Fortführ. und Erweiterung der früh. Gräflich zu Solmsschen Pappenfabrik zu Neuhammer, Kr. Sagan, (Grundbesitz ca. 25 ha), und des von der früh. Firma Klitsch- dorfer Papierfabrik Sattig & Co. in Hirschberg i. Schl. betriebenen, zu Wehrau belegenen Fabrikgeschäfts, Herstell. von Hand- u. Maschinenlederpappe. 1909/10 Bau einer Dampf- schleiferei in Neuhammer. 1919/20 Umbau u. Reparatur der Fabrikanlagen in Wehrau. Kapital: RM. 1 200 000 in 953 Akt. zu RM. 1000 u. 2470 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 1 Mill. 1921 erhöht um M. 1 MWill., lt. G.-V. v. 2./2. 1922 um M. 2 Mill. durch Ausgabe von 2000