1148 Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. Zweck: Druckerei- u. Verlagsgeschäft, insbes. Übernahme u. Fortführ. des unter der Firma Anton Gerhard in Emden betriebenen Buchdruckerei- u. Verlagsgeschäfts, insbes. Druck u. Verlag der Rhein-Ems-Zeitung. Die Ges. besitzt in Emden die Grundstücke Grosse Brückstr. 66/67, 64, 65 u. 68. Kapital: RM. 200 000 in 2000 Akt. zu RII. 100, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Inv. 68 800, Papier 500, Immob. 95 000, Bankguth. 24 894, sonst. Debit. 7000, Eff. 25 000, Kassa 39 445. – Passiva: A.-K. 200 000, R.-F. 5000, Erneuer.-Rückl. 5200, Reingewinn 50 440 (davon: R.-F. 3000, Div. 40 000, Tant. u. Remunerat. 7000, Vortrag 440). Sa. RM. 260 640. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Gesamtausgaben 211 127, Abschr. 12 689, Rein- gewinn 50 440. – Kredit: Vortrag 293, Einnahmen f. Anzeigen, Bezugsgelder u. f. Druck- sachen 269 864, Mieten, Zs. 4100. Sa. RMI. 274 257. Dividenden 1924–1926: 12, 16, 20 %. Direktion: Anton Gerhard. Aufsichtsrat: Bank-Dir. Ludwig Gittermann, A. Heinrich Meyer, H. Kuhlmann, Emden; Gustav Kuhnert, Potsdam. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Geographische Verlagsanstalt und Druckeref Ludwig Ravenstein, Akt-Ges., Frankfurt a. M., Wielandstr. Gegründet: 28./11. 1923 mit Wirk. ab 1./1. 1923; eingetr: 4./1. 1924. Gründer u. Einbring. Werte s. Jahrg. 1925 II. Zweck: Fortführung der unter den früh. Einzelfirmen Ludwig Ravenstein u. Frank- furter Geographische Anstalt Hans Ravenstein G. m. b. H. betriebenen Verlags- u. Druckerei- qgeschäfte sowie der Betrieb aller mit diesen Geschäften verwandten Industrien u. Gewerbe. Kapital: RM. 250 000 in 2500 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 100 Mill. in 100 000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 9./12. 1924 Umstell. auf RM. 250 000 (400: 1) in 2500 Akt. zu RM. 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst. u. Geb. 30 000, Masch. 1, Mobil. u. Utensil. 1, Verlagsplatten u. Zeichn. 40 000, Kassa 819, Postscheckguth. 472, Bankguth. 44 257, Eff. 18 857, Aussenst. 56 984, Verlagslager 83 348, Material. 30 145. – Passiva: A.-K. 250 000, R.-F. 25 000, Verbindlichkeiten 12 223, unerhob. Div. 117, Reingewinn 17 546. Sa. RM. 304 886. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 250 918, Reingewinn 17 246 (davon Div. 12 500, Vortrag 5046). – Kredit: Vortrag v. 1./1. 1926 4846, Bruttoüberschuss 263 318. Sa. RM. 268 164. Dividenden 1923–1926: 0, 0, 10, 5 %. Direktion: Hans Ravenstein, Dipl.-Ing. Ernst Ravenstein. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Dr. Gustav Kilpper, Stuttgart; Stellv. Rechtsanw. Dr. Adolf Salomon, Frankfurt a. M.; Theodor Boehm, Offenbach a. M. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Vereinigte Kunst-Institute, Act.-Ges., vorm. Otto Troitzsch in Frankfurt a. O., Oderstrasse (Trowitzsch). Die G.-V. v. 9./6. 1926 beschloss Herabsetzung des Kapitals durch völlige bzw. teilweise Einzieh. der im Eigentum der Ges. befindlichen eigenen Aktien u. Herabsetzung des Kapitals zwecks Tilgung der Unterbilanz u. Vornahme weiterer Abschr. durch Zusammenleg. der Aktien. (s. a. Kap.). In Verfolg der Sanierung gelang es der Ges. einen Vorvertrag mit dem Verlagshause Joachim Trowitzsch & Sohn in Frankfurt a. O. abzuschliessen. Dieses übernimmt die Hälfte des zusammengelegten Kap. der Ges. Ferner hat sich die Fa. Trowitzsch bereit erklärt, Sicherheiten für die Gläubiger in Höhe von RM. 180 000 zu übernehmen. Der Erwerb der erforderlichen Aktien erfolgte durch die Bankfirma C. H. Kretzschmar in Berlin, die den Aktion. ein Angebot auf Ankauf der Akt. zu 11 % machte. – Der G.-V. v. 5./3. 1927, der Mitteil. vom Verlust fast des gesamten A.-K. gemacht wurde, lagen Anträge vor betr. Sitzverleg. nach Frankft. a. O., Verkauf des Kunst-Verlages mit Firma u. Liqu. der Ges. Es wur de nur die Sitzverleg. beschlossen, die anderen Anträge dagegen zunächst von der Tages.-Ordn. abgesetzt. – Mit Wirk. ab 1./4. 1927 sind die techn. Betriebe der Ges. an die Fa. Richard Labisch & Co. verkauft worden, ebenso ist der Grundbesitz der Ges. veräussert. Aus dem Geschäftsbericht 1926: Der Geschäftsgang der Ges. litt ausser unter den allg. ungünstigen wirtschaftl. Verhältnissen besonders auch unter schwerstem Kapitalmangel. Die Finanzlage, welche schon im Geschäftsjahr 1925 als katastrophal zu bezeichnen war, verschlimmerte sich immer mehr, so dass der A.-R. im Monat Mai des Geschäftsjahres ge- zwungen war, entscheidende Massnahmen zur Sanierung der Ges. zu treffen. Es kam zu einer Verbindung mit der Verlagsanstalt Trowitzsch & Sohn in Frankfurt a. 0. Durch Er- weiterung der Direktion resp. Berufung eines neuen leitenden Direktors wurde nun mit allen zur Verfüg. stehenden Mitteln versucht, das Fortbestehen der Ges. zu sichern. Dieser Versuch musste aber scheitern: Die ungünstigen Arbeitsverhältnisse der Fa., der Produktions- e