Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 1287 Tees-Genua nach Madras u. Calcutta sowie nach dem La Plata (Argent.); auch sind Linien New-YVork-Süd- u. Ost-Afrika, New York-Indien, Norwegen-Indien eingerichtet. Die La Plata-Linien werden gemeinschaftl. mit dem Nordd. Lloyd betrieben, so dass abwechselnd alle 8 Tage ein Dampfer expediert wird; die Linien nach Bombay, Karachi, Colombo, Madras u. Calcutta sind 14 tägig, die Linie nach Rangoon dreiwöchentlich. Besitztum: Die Flotte bestand Ende 1926 aus 33 Seedampfern, 4 Motorschiffen, 3 Schlepp- dampfern, 7 Barkassen, 1 Motorleichter, 27 eisernen Leichtern mit zus. 226 941 t Brutto-Reg.- Tons u. einer Tragfähigkeit von 339 280 Tons. – 1926 wurden 6 Dampfer mit einer Trag- fähigkeit von zus. 63 200 t angekauft. Der letzte dieser Dampfer wurde im März 1927 geliefert. 2 im Jahre 1926 in Auftrag gegebene Motorschiffe von je 11 000 t werden im März bzw. Mai 1927 geliefert. In Bestellung gegeben wurden weitere 4 Dampfer zu je 11 500 t Trag- fähigkeit, die Anfang 1928 geliefert werden sollen. Die Flotte wird dann aus 38 Dampfern u. 6 Motorschiffen mit einer Gesamttragfähigkeit von 406 000 t bestehen. Beteiligungen: Die Ges. hat sich mit anderen deutschen Reedereien an der Erricht. von Kohlendepots in Algier, Malta, Port Said etc., sowie dem Harris Deepwater Wharf in Middlesbrough beteiligt. Seit 1909 Beteilig. bei der Rhederei-Vereinigung G. m. b. H. in Hamburg mit 12½ % des St.-Kap. Zwischen der Ges. u. der Hamburg-Amerika Linie wurde im Okt. 1910 eine Interessengemeinschaft geschlossen, wonach die Hansa ab 1./1. 1911 sich an den Frachtdampferlinien der Hamburg-Amerika Linie zwischen Europa u. Ostasien beteiligt, während die Hamburg-Amerika Linie die Beteilig. an den Fracht- dampferlinien der Hansa zwischen Europa u. Indien erhält. Die Leitung der gemeinsamen Geschäfte für den Verkehr mit Ostasien untersteht der Hamburg-Amerika Linie, während die Leitung der gemeinsamen Geschäfte für den Verkehr mit Indien der Hansa untersteht. Entwicklung: Durch den Kriegsausbruch wurde die Schiffahrt der Ges. lahmgelegt. Für die gekaperten Dampfer, die gegen Kriegsgefahr versichert waren, ist noch keine Zahlung erfolgt. Die Forderung wurde eingeklagt und für den ersten in Betracht kommenden Dampfer ein obsiegendes Urteil auch beim Reichsgericht erreicht. –— Mit Unterzeichnung der Waffenstillstands- u. später des Friedensvertrages war die ganze Flotte einschl. der abgelieferten Neubauten den Alliierten verfallen, bis auf den Dampfer „Soneck“, u. selbst von den im Bau befindlichen Dampfern musste der im Juni 1920 fertig- gestellte „Geierfels“ noch abgeliefert werden. Der Dienst der regelmässigen Linien nach Indien u. La Plata ist 1921 aufgenommen worden. Der frühere Portugaldienst ist mit dem Damfer ,„Soneck“ u. der angekauften „Trostburg“ sowie mit den gecharterten Dampfern u. dem neuen Dampfer „Stahleck“ bereits wieder aufgenommen, u. zwar wie früher in Gemein- schaft mit der Oldenburg-Portugiesischen Dampfschiffs-Reederei. Seit einiger Zeit ist dieser gemeinschaftliche Dienst auch auf Nord- u. Südspanien ausgedehnt. 1923 wurden 3 neu- erbaute Dampfer für eine Linie nach Persien eingestellt. Von den beschlagnahmten wurden 3 zurückgekauft. 1 Dampfer strandete bei Gibraltar. 1926 wurde eine direkte dreiwöchent- liche Linie nach Rangoon wieder aufgenommen. Kapital: RM. 32 Hill. in 6000 St.-Akt. zu RM. 50, 147 000 St.-Akt. zu RM. 100, 9000 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 8000 Vorz.-Akt. zu RM. 1000, letztere mit 25 % Einzahl. Urspr. M. 3 Mill. 1882 von M. 3 Mill. auf M. 5 Mill. erhöht, 1885 wieder auf M. 3 Mill. herabgesetzt u. 1888 wieder erhöht auf M. 5 Mill., 1890 auf M. 7 Mill. u. 1895 auf M. 10 Mill. 1900 weitere Erhöh. um M. 5 Mill., 1903 um 5 Mill., 1906 um M. 5 Mill., 1920 um M. 35 Mill., 1921 um M. 110 Mlil. in 60 000 St.-Akt. u. 50 000 Vorz.-Akt. à M. 1000, letztere mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 2fachem Stimmrecht, Div.-Ber. der Vorz.-Akt. erst nach deren Vollzahl. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 19./12. 1924 unter unentgeltlicher Einzieh. der M. 50 Mill. Vorz.-Akt. von M. 120 Mill. auf RM. 12 Mill. derart, dass der Nennwert der St.-Akt. von bisher M. 1000 u. M. 500 auf RM. 100 bzw. RM. 50 ermässigt wurde. Lt. gleicher G.-V. erhöht um RM. 4 Mill. Vorz.-Akt. zu RM. 1000 bei 25 % Einzahl. Die Rechte derselben sind die gleichen wie die der früheren Vorz.-Akt.; übern. wurden die Vorz.-Aktien von den Besitzern der eingezog. Vorz.-Aktien. Lt. G.-V. v. 15./11. 1926 Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt.; ferner Erhöh. um RM. 16 Mill. in 5000 St.-Akt. zu RM. 1000, 30 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 8000 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Die RM. 8 Mill. neuen St.-Akt. u. die RM. 4 000 000 in St.-Akt. umgewandelten früh. Vorz.-Akt. sind an ein Konsort. begeben worden mit der Verpflicht., sie den Inhabern der alten St.-Akt. zum Bezuge anzubieten. Auf je RM. 1000 alte St.-Akt. wurde eine neue St.-Akt. zu RM. 1000 zu 130 % gewährt. Nach Wahl der Aktionäre konnten auch, soweit die Stückelung der neuen Aktien dies zuliess, auf je RM. 100 alte St.-Akt. RM. 100 neue St.-Akt. bezogen werden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je RM. 50 St.-Aktien- besitz = 1 St., je RM. 50 Vorz.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Vorz.-Div., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div., soweit nicht zu Spez.-Res. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Schiffahrt-Kap. 31 940 000, Neubauten 4 183 087, Vorz.-Akt.-Einz.-K. 6 000 000, Immobil. 900 000, Mobil. 5000, Reparatur-Werkstätten 27 000, Kassa 5421, Eff. 2 468 614, Warenlager 560 767, Beteil. 90 008, Bankguth. 10 157 410, Konto- korrent-Saldi, Vorträge für nicht abgerechn. Reisen, Havarieauslagen etc. 5 771 7 80, (Havarie- Bürgsch. 3 617 000). – Passiva: A.-K. 32 000 000, R.-F. 3 050 000, Assekuranz-R.-F. 3 000 000, Div. 720 000, langfrist. Darlehen 14 014 667, Kontokorrent-Saldi, Akzepte, Vorträge für nicht abgerechn. Reisen etc. 9 234 001, Vortrag 90 422, (Havarie-Bürgsch. 3 617 000). Sa. RM. 62 109 090.