Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 1325 geltlich abzutreten, vorbehaltlich der den übrigen Gemeinden zustehenden Entschädigungs- ansprüche nach Verhältnis der Bahnlänge ihres Gebietes. Zweck: Erwerb, Erpacht. u. Verpacht., Bau, Ausrüst. u. Betrieb von Strassenbahnen zur Beförder. von Personen u. Gütern in Cassel u. dessen Umgebung u. alle damit in Zus. hang stehende Tätigkeiten. Linien: Die beiden inzwischen aufgelösten Ges.: Casseler Stadteisenbahn u. Casseler Strassenbahn wurden 1897 für M. 855 000 bezw. für M. 2 040 000 übernommen, das Liniennetz erweitert u. elektr. Betrieb durch Siemens & Halske, A.-G., eingeführt. Bahnlänge 35.58 km, davon zweigleisig 20.64 km, Länge aller Gleise einschl. Neben- u. Bahnhofsgleise 66.25 km. Im elektr. Betriebe wurden am Schlusse des Geschäftsjahres die nachstehenden Linien von insgesamt 47.4 km Betriebslänge gefahren: 1. Holländischer Platz-Königsplatz-Wilhelms- höhe; 3. Bettenhausen- Hauptbahn- Germaniastrasse; 4. Wolfsanger, Theater- Hindenburg- platz, Kirchditmold-Prinzenquelle; 5. Holländische Strasse-Hohenzollernstrasse-Mulang bzw. Druseltal; 6. Friedhof-Hohenzollernstrasse-Stadthalle; 7. Niederzwehren-Rothenditmold; 9. Schönfeld-Königsplatz-Hauptbahnhof. Die Genehmigungsverhandlungen für den Bau einer neuen Strecke zum Anschluss des Landkrankenhauses an das Bahnnetz der Ges. ist im Geschäftsjahr 1925/26 abgeschlossen u. die Bauausführ. bereits begonnen worden. In der G.-V. v. 14./1. 1927 wurde beschlossen, die im Besitz der Stadt Kassel befindlichen 890 Akt. der Herkules Bahn A.-G. zu übernehmen u. als Gegenwert 890 neue Aktien über je RM. 600 an die Stadt Kassel zu geben. Die Grosse Kasseler Strassenbahn besitzt nunmehr das gesamte A.-K. der Herkules-Bahn (RM. 600 000), mit welcher sie in eine enge Betriebs- u. Tarif- gemeinschaft eingetreten ist. Die Ges. besitzt 91 Motorwagen u. 61 Anhänger. Die Erlaubnis zur Strassenbenutzung ist seitens des Bezirksverbandes und seitens der Gemeinden Kassel, Wehlheiden, Kirchditmold, Rothenditmold und' Bettenhausen ohne Entgelt erteilt worden, dagegen ist die Gesellschaft verpflichtet, die gesamte zum Bahn- betriebe u. zur Beleuchtung der Wagen erforderliche elektrische Kraft ausschliesslich aus dem Elektricitätswerk der Stadt Kassel zu entnehmen, zahlt aber in keinem Falle einen höheren Preis als den, welchen die Stadt anderen grösseren Abnehmern bei Stromabgabe zum Kraftbetrieb berechnet. Die zur Bahneinheit gehörigen Grundstücke, welche zum Teil der Ges. leihweise seitens der Gemeinden überlassen worden sind, fallen sämtlich mit Ablauf der Konzession den Gemeinden kostenlos anheim. Es befinden sich ein Personenbahnhof in Wilhelmshöhe, ein Betriebsbahnhof u. Hauptwerkstätte nebst Ver- walt.-Gebäude in Kassel-Wilhelmshöhe sowie je ein Betriebsbahnhof in Kassel-Bettenhausen, in Kassel in der Hölländischen Strasse, in Niederzwehren u. in Wolfsanger. Vorhanden sind ferner 4 unbebaute u. 3 bebaute Grundstücke mit einer Gesamtgrösse von 35 234 qm, davon bebaut 681 qm. Kapital: RM. 6 534 000 in 5890 St.-Akt. u. 5000 Vorz.-Akt. zu RM. 600. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 7 %; sie nehmen, nachdem die St.-Akt. ebenfalls 7 % Div. erhalten haben, an der Super-Div. teil. Bei der Liquid. haben sie Anspruch auf eine vorzugsweise Befriedigung zu 115 % ihres Nennwertes. Urspr. M. 3 Mill., erhöht 1898 um M. 2 Mill. Die G.-V. v. 14./6. 1921 beschloss Erhöh. um M. 5 Mill. die Vorz.-Akt. wurden den alten Aktion. im Verh. 1: 1 v. 8./8.–22./8. 1921 zu 112 % angeboten. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 17./1. 1925 von M. 10 Mill. auf RM. 6 Mill. durch Herabsetz. des Nenn- wertes der St.- u. Vorz.-Akt- von bisher M. 1000 auf RM. 600. Die G.-V. vom 14./1. 1927 beschloss, das A.-K. von RM. 6 000 000 auf RM. 6 534 000 zu erhöhen durch Ausgabe von 890 St.-Akt. über je RM. 600, welche der Stadt Kassel gegen 890 Aktien der Herkules-Bahn über je RM. 600 gegeben wurden. Anleihen: I. M. 2 000 000 in 4 % Oblig. v. 1899. Aufwert.-Betrag RM. 150 für nom. M. 1000. Dieser Rest gekündigt zum 2./1. 1924. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1914–1923: In Berlin: –*, –, 90, –, 93*, 92, 86, 90, 80, – %. Wurde auch in Frankf. a. M. notiert. II. M. 1 000 000 in 4 % Teilschuldverschr. v. 1909. Aufwert.-Betrag RM. 150 für nom. M. 1000. Gekünd. zum 2./1. 1924. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1914–1923: In Berlin: –*, –, 90, –, 93*, 92, 86, 90, 80, – %. Wurde auch in Frankf. a. M. notiert. III. M. 1 000 000 in 4 % Teilschuldverschr. v. 1912. Aufwert.-Betrag RM. 150 für nom. M. 1000. Gekündigt zum 2./1. 1924. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1914–1923: In Berlin: –*, –, 90, –, 93*, 92, 86, 90, 80, – %. Wurde auch in Frankf. a. M. notiert. Von vorsteh. 3 Anleihen Anf. 1926 noch M. 3 024 000 im Umlauf. Der Zs.-Cpn. p. 2./1. 1926 vorsteh. 3 Anleihen wurde mit 2 % = RM. 3, der per 1./7. 1926 mit 3 % = RM. 4.50 abz. 10 % Kapitalertragssteuer eingelöst. Für Altbesitzer dieser 3 Anleihen wurden 1117 Genussrechtsurkunden über je RM. 100 ausgefertigt. IV. M. 1 250 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V. v. 6./1. 1920, rückzahlbar zu 102 % ab 1925. Notiert in Berlin u. Frankf. a. M. Kurs Ende 1922– 1925 in Berlin: 96, –, –, – %. Zur Rückz. zum 2./1. 1926 gekündigt. Aufwert.-Betrag RM. 11.63 für nom. M. 1000. Die Anleihe ist zur Rückz. am 1./11. 1926 gekündigt. Als Ablösungsbetrag wurden gezahlt RM. 10.54 für M. 1000 u. die Genussrechte für Altbesitz wurden mit RM. 4.65 für M. 1000 in bar abgegolten. V. M. 5 000 000 in 5 % Obl. lt. G.-V. v. 14./6. 1921; unkündbar bis 1./7. 1926. Stücke über M. 2000 abgestemp. aut RM. 15 u. die Spitze von RM. 4.02 in bar bezahlbar, die Stücke zu M. 1000 wurden mit RM. 9.51 in bar bezahlt. Notiert in Berlin u. Frankf. a. M. Kurs Ende 1922–1925: 84, –, –, – %. Aufwert.-Betrag RM. 9.51 für nom. M. 1000.