Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1347 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ges.-Ausgaben 20 113 711, Abschr. 1 274 316, Gewinn 1 488 601. Sa. RM. 22 876 629. – Kredit: Einnahmen RM. 22 876 629. Kurs Ende 1919–1926: 245. 360, 700, 6800, 9, 22, 102, 224 %. Okt. 1919 in Hamburg eingef. Dividenden 1912/13–1925/26: 7, 7, 7, 8, 10, 10, 10, 12, 20, 25 £ (Bonus) 15, 0, 7 G, 12, 14 %. C.-V. 4 J. (K.) Direktion: Aug. Erichsen, A. Lindemann, Altona; A. Paegelow, Eidelstedt; H. Adloff, Hamburg; A. Grau, Wandsbek. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Wilh. Huth, Stellv. Otto Hertling, Gen.-Konsul E. Nölting, Herm. Huth, Dr. Fritz Warburg, Bankdir. F. Lincke, P. H. Rodatz sen., Dr. Heinr. Jaques, Otto Luyken, Hamburg; Friedr. Hastedt, Harburg; Dir. Arthur Göhler, B.-Friedrichshagen; Rechtsanw. Dr. Mackensy, Berlin; Dr. jur Kurt Naumann, Dresden-Oberloschwitz; Otto Stürken, Hamburg; vom Betriebsrat: J. Gollub, Altona; D. Moje, Harburg. Zahlstellen: Hamburg: Deutsche Bank, Commerz- u. Privat-Bank A.-G., Nordd. Bank, M. M. Warburg & Co. Holsten-Brauerei in Altona a. E., Holstenstrasse 224. Gegründet: 24./5. 1879, eingetr. 11./2. 1880. Sitz der Ges. bis 18./1. 1892 in Hamburg. Entwicklung: Das Brauereigrundstück an der Holstenstrasse ist 23 207 qm gross und gestattet räuml. eine Verdoppel. der gegenwärt. Anlage, die für eine jährl. Produkt. von 500 000 hl eingerichtet ist. Die Ges. besitzt eig. Mälzerei in ihrer Abt. Neumünster, 2 Tief- brunnen, eine grosse elektr. Anl. für Licht- u. Betriebszwecke. Bierabsatz jährl. etwa 400 000 hl. Im Jan. 1909 erfolgte die Übernahme der Brauerei A. Janssen Witwe in Hamburg. Mitte 1914 Übernahme der Vereinsbrauerei der Hamburg-Altonaer Gastwirte in Hamburg. Im Febr. 1918 Übernahme der Germania-Brauerei in Hamburg. Die Grundstücke u. die Einrichtung dieser Brauerei wurden verkauft. Gleichzeitig wurde auch die Berg-Brauerei Kirchsteinbek für M. 660 000 erworben, zuzüglich einer achtjähr. unverzinslichen Rente von M. 30 000, abgelöst 1920 mit M. 162 000. Im Jahre 1920 Verschmelzung mit dem Bürgerlichen Brauhaus in Hamburg, welches vorher das Brauhaus Hammonia, Hamburg, u. die Wald-Brauerei, Börnsen, aufgenommen hatte, u. Verkauf sämtl. aus den verschiedenen Fusionen noch vorhandenen Grundstücke. 1922 Erwerb der Brauerei D. H. Hinselmann & Co. in Neumünster. 1923 Übernahme der Harms-Brauerei Boés u. Berkhoff, Neumünster. Laut Beschl. der G.-V. v. 28./9. 1926 Übernahme des Vermögens der Schloss-Schiffererbrauerei A.-G. in Kiel im Wege der Fusion mit Wirkung ab 1./10. 1925 durch Umtausch von je 8 Aktien der Schloss-Schiffererbrauerei von je RM 200 je 3 alte Aktien der Holsten Brauerei von je RM. 400. Zweck: Betrieb des Bierbrauereigewerbes auf dem Gesellschaftsgrundstück an der Holstenstrasse in Altona u. anderen zu erwerbenden Grundstücken im Deutschen Reiche u. aller damit zusammenhängenden Geschäfte. Kapital: RM. 10 005 000 in 25 000 St.-Akt. zu RM. 400 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 10. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz-Divid. von 7 % (Max) mit Nachzahl.-Verpflicht. u. im Falle der Liquid. der Ges. auf eine vorzugsweise Befriedig. bis 100 % vom Nennwerte zuzügl. etwa rückständ. Divid. u. 7 % lauf. Zs. Alsdann erhalten die St.-Aktionäre eben- falls bis 100 % vom Nennwerte ihrer Aktien. Ein etwa dann noch verbleibender Mehrerlös wird auf die Vorz.- u. St.-Aktien nach dem Verhältnis beider Aktiengattungen verteilt mit der Massgabe, dass auf die Vorz.-Akt. nicht mehr als 20 % vom Nennwert dieser Aktien entfallen. Urspr. M. 1 200 000, bis 1914 erhöht auf M. 4 600 000. Über Wandlungen des A.-K. bis 1914 s. Jahrg. 1920/21. 1918 erhöht um M. 800 000. 1920 um M. 2 600 000 erhöht. Laut G.-V. v. 25./3. 1922 erhöht um M. 2 Mill. in 2000 Akt. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 28./9. 1922 um M. 10 500 000 in 10 000 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000, erstere übern. von einem Konsort. (Commerz- u. Privatbank A.-G., Darmstädter u. Nationalbank Berlin) zu 275 %, angeb. den bisher. Aktion. im Verli. 1: 1 vom 27./10.–10./11. 1922 zu 300 %. Kap.-Umstell. It. G.-V. v. 30./12. 1924 (St.-Akt. 5: 2, Vorz.-Akt. 100: 1) in 20 000 St.-Akt. zu RM. 400; bei den 500 Vorz.-Akt. wurde unter Zuzahl. von RM. 4071 der Nennwert auf RM. 10 festgesetzt. Einr.-Termin bis 15./3. 1925 bei Zahlst., danach nur noch bei Commerz- u. Privatbank, Hamburg. Die a. o. G.-V. v. 28./9. 1926 beschloss, das A.-K. von RM. 8 005 000 auf RM. 10 005 000 zu erhöhen durch Ausgabe von 5000 St.-Akt. zu je RM. 400 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1926. Die neuen St.-Akt. wurden von einem Bankenkonsortium, bestehend aus Commerz- u. Privat- bank, Darmstädter u. Nationalbank u. Gebr. Arnhold mit der Verpflicht. zu 130 % übern., sie den alten Aktionären derart in der Zeit vom 25./10. bis 8./11. 1926 zum Bezuge anzu- bieten, dass auf je RM. 1600 alte Aktien je 1 neue Aktie über RM. 400 zu 140 % bezogen werden konnte. Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4 % Teilschuldverschr. von 1896, Stücke zu M. 1000 abgestempelt auf RM. 150. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. ab 1902–26 durch jährl.-Ausl. am 1. Nov. (zuerst 1901) auf 1. Febr.; verstärkte Tilg. oder gänzliche Kündig. mit 3 Monaten Frist ab 1. Nov. 1901 zulässig. Sicherheit: I. Hypothek auf dem Brauereigrundstück; Zahlstelle: Vereinsbank in Hamburg. Verj. der Stücke 10 J. n. F. Nech in Umlauf 30./9. 1926 M. 137 000 aufgewertet auf RM. 20 550. Kurs in Hamburg Ende 1914–1926: 94.90*, –, 90, –, 92 93 95, 90, 90, –, 9, 8, – %. Coupon 19 zahlbar mit RM. 3 Zinsschein Nr. 1, fällig 1./7. 1926 mit RM. 4.50 Abz. 10 % Kapitalertragssteuer bei der Vereinsbank in Hamburg. 85*