Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1353 140 000 hl, die Mälzerei mit einer Leistungsfähigkeit von ca. 65 000 Ztr. Gerste, zwei Wohn- geb. Luitpoldstr. 1 u. 3, Strickergasse 4, 8, 10, 12; ausserdem weitere 5 Anwesen in Aschaffenburg, Frankfurt a. M. u. Biebrich. Dem Betriebe dienen 3 Dampfmaschinen mit 365 Ps. Die Kalorienzahl der Kühlanlage beträgt 460 00% Kalorien. Die Ges. hat einen Braurechtsfuss von 134 476 hl u. beschäftigt ca. 130 Angest. u. Arbeiter. – Die Brauerei ist seit dem Jahre 1911 durch Anschaffungen grossen Stils bedeutend verbessert worden. Sie ist hochmodern eingerichtet u. befindet sich in tadellosem Zustande. –— Die Ges. ist Mitglied des Bayerischen Brauerbundes, München u. des Verbandes der Brauereien von Aschaffenburg u. Umgeb., Aschaffenburg. — Kapital: RM. 1 505 000 in 19 000 St.-Akt. zu RM. 150 u. 1000 Vorz-Akt. zu RM. 5. Urspr. 400 Aktien zu fl. 250. Über die Wandlungen des A.-K. von 1873–1896 siehe dieses Handbuch 1913/14. A.-K. danach von 1896–1899 M. 1 000 000. 1899 Erhöhung um M. 2 000 000. 1901 Zuzahlung von 30 % = M. 300 bezw. Aktien, auf welche diese Zubusse nicht geleistet wurde, im Verh. 3:1 zus. zulegen. A.-K. danach M. 2 764 000. 1915 neuer Sanierungsplan (näheres hierüber sowie über Genussscheine s. d. Handb. 1921/22 II). Lt. G.-V. v. 16./2. 1922 erhöht um M. 2 000 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 10./1. 1923 um M. 7 000 000 in 6000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, übern. von einem Konsort. (Bank f. Brau-Ind.), angeb. den bish. Aktion. M. 4 000 000 bis 15./2. 1923 zu 225 % (1: 1). Die restl. M. 2 000 000 werden zur Einführ. der Aktien an den Börsen zu Berlin, Frankf. a. M. u. Dresden benutzt. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 24./11. 1924 von M. 11 Mill. auf RM. 1 505 000 GSt.-Akt. 20: 3, Vorz.-Akt. 200: 1) in 10 000 St.-Akt. zu RM. 150 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 5 unter Zuzahl. von RM. 4800. Anleihe: 4½ % Obl. von 1902. Im Umlauf Ende Sept. 1926 aufgewertet RM. 51 900. Zwecks Barablösung gekündigt zum 1./4. 1927. Ablösungsbetrag für je nom. M. 1000 = RM. 145.68 (Neubesitz) bzw. RM. 220.68 (Altbesitz). Zahlstellen wie bei Div. Gold-Hypotheken-Anleihe: RM. 750 000 (1 RM = ½790 kg Feingold) in 8 % Obl. von 1926. Stücke zu RM. 500 u. RMe 1000. – Zs. 2./1. u. 1./7. – Die Anleihe ist bis 1932 unkündbar. Von da ab erfolgt die Tilgung jährlich mit mindestens 2.185 % zuzüglich ersparter Zinsen im Falle der Auslosung mit 102 %. Die Anleihe ist an erster Stelle an dem Brauerei- u. Mälzereigrundstück der Gesellschaft sicherzustellen. Die für die Anleihe verpfändeten Grundstücke u. Gebäude, welche einen Flächenraum von ca. 102 000 qm um- fassen, sind im Jahre 1911 auf M. 1 827 527 geschätzt worden, in welchor Summe die zu der gleichen Zeit auf M. 563 731 geschätzten Maschinen u. Apparate nicht enthalten sind. Kurs: Die Einführung der Anleihe an der Börse zu Dresden ist Febr. 1927 erfolgt. Zeichnungsfrist: 17. bis 23. Juli 1926. Zeichnungskurs: 92½ %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., 7 % an Vorz.-Akt. (mit Nachzahl.), dann 4 % an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (feste Vergütung RM. 1000 je Mitgl., der Vorw. das Dopp.). Rest zur Verfüg. der G.-V. Vom Mehrbetrag als 10 % Div. für die St.-Aktion. erhalten die Vorz.-Aktiom für jedes angefang. % Div. je ½ % über die 7 % Div. Bilanz am 30. Sept. 1926: Aktiva: Brauerei- u. Mälzereigrundst. u. Geb. 888 000, Wirtschaftsanwesen 335 000, Masch. 210 000, Fastage 120 000, Fuhrpark 40 000, Wirtschafts- Inv. 20 000. Wertp. 19 072, Kasse 24 162, Bankguth. 190 551, Wechsel 12 467, Debit. für Bier u. Treber 292 644, do. für Hyp. u. Darlehen 372 237, div. Debit. 44 215, Vorräte 592 789. — Passiva: A.-K. 1 505 000, R.-F. 150 500, Oblig.-Anl. von 1902 51 900, do. von 1926 750 000, Wirtschafts-Anwesen-Hyp. 18 836, Rückstell. f. Steuern u. sonst. Zwecke 35 314, Oblig.-Zs. 1926 15 000, Kaut. u. Einl. 44 544, div. Kredit. einschl. Biersteuer 230 129, fde. Akzepte 87 378, Angestellt.- u. Arbeit.-Unterstütz.-F. 8000, unerhob. Div. 1352, Delkr. 58 887, Gewinn 204 298. Sa. RM. 3 161 142. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ausgaben für Malz, Hopfen, Löhne, Steuern inkl. Biersteuer usw. 2 622 722, Abschr. u. Rückstell. 137 684, Reingewinn 204 298 (davon Div. 180 400, Tant. an A.- R. 16 022, Vortrag 7876). – Kredit: Vortrag 1924/25 5907, Einnahmen für Bier, Treber, Brauabfälle usw. 2 958 797. Sa. RM. 2 964 705. Kurs Ende 1923–1926: In Dresden: 7, 12.5, 86, 170 %. In Berlin: 3.9, 1250, 87/,1 71.75 % Dividenden 1912/13–1925/26: 0, 0, 0, % „ NN. ... Akt. 1923/24–1925/26: 7, 8, 8 %. C.-V.: 5 J. (K). Direktion: Georg Oechsner, Fritz Linke. Aufsichtsrat: Vors. Brauerei-Dir. P. Staroste, Erfurt; Stellv. Bank-Dir. Hugo Brink, Darm- stadt; Bankdir. Oskar Thieben, Bankier Hans Arnhold, Hans Schlipphacke, Berlin. Betriebs- rats-Mitgl.: H. Mannweiler, L. Breu. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: S. Bleichröder; Berlin, Darmstadt, Frankf. a. M.: Darmst. u. Nati onalbk.; Dresden u. Berlin: Gebr. Arnhold, Bank f. Brau-Ind. Hennenbrauerei Akt.-Ges. vormals Adolf Schröder mit dem Sitz Auf der Henne bei Naumburg a. S. Gegründet: 14./6. 1913; eingetr. 12./7. 1913. Gründung siehe dieses Handb. 1916/17. Zweck: Betrieb der Hennenbrauerei in eigenem oder gemieteten Grundstücke; Herstell. u. Vertrieb von alkoholfreien Getränken. Die Ges. besitzt einige Wirtschaftsanwesen,