Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1357 Aufsichtsrat. Vors. Adolf Lang, Balingen; Gutsbes. Freih. Franz Schenk von Stauffen- berg, Risstissen; Georg Bitzer, Frommern; Dir. Paul Burgold, Ebingen; Dir. Jakob Löffler, Cannstatt; Jakob Rieber, Fritz Wanner, Ebingen. Zahlstellen. Ges.-Kasse, Gewerbebank Balingen u. Ebingen. Bamberger Mälzerei Aktiengesellschaft vorm. Carl J. Dessauer in Bamberg, Theresienstr. 10. Gegründet: 3./11. 1888 unter der Firma Malzfabrik Dachau Act.-Ges. mit Sitz in Dachau, dann geändert lt. G.-V. v. 12./1. 1907 in Malzfabrik Stuttgart mit Sitz in Stuttgart u. seit 23./7. 1923 Firma geändert u. Sitz verlegt wie oben. Zweck: Erzeug. u. Vertrieb von Malz sowie die Erzeug. u. der Handel mit sonst. Waren aller Art. Die Ges. kann insbes. für ihre Zwecke Grundst. u. Geb. verwerten u. veräussern, pachten u. verpachten; sie ist ferner berechtigt, Zweigniederlass. im In- u. Auslande unter eigener oder anderer Firma zu errichten u. sich in jeder rechtlich zu- lässigen Weise an anderen Handelsunternehm. zu beteiligen. Besitztum: In Stuttgart besitzt die Ges. ein Fabrikgeb. mit Mälzerei-Einricht., ausserdem ist in München-Schwabing Grundbesitz vorhanden. Sämtliche Liegenschaften sind unbelastet. In Bamberg besitzt die Ges. das Grundstück Theresienstr. 10, umfassend 2 ha, von denen 0.8 ha überbaut sind. Eigenes Bahnanschlussgeleise ist vorhanden. Entwicklung: Gemäss Vertrag v. 22./6. 1923 beschloss die G.-V. v. 23./7. 1923 der Malz- fabrik Stuttgart im Wege der Fusion die Übernahme der Bamberger Mälzerei A.-G. vorm. Carl J. Dessauer als Ganzes ohne Liquid. gegen Gewährung von Aktien im Verh. 1:1 u. Annahme der Firma wie oben. Die im Besitz der Malzfabrik Stuttgart befindl. 2956 Aktien der bisher. Bamberger Ges. wurden amortisiert. – Unter Mitwirk. der Ges. wurde Dez. 1922 die Bamberger Kloster-Malzkaffeefabriken A.-G. gegründet, die ihren Betrieb in den Räumen der Bamberger Mälzerei ausübt. Die G.-V. v. 20./9. 1924 genehmigte die Übernahme der Bamberger Kloster-Malzkaffee-Fabriken A.-G., Bamberg, im Wege der Fusion unter Ausschluss der Liquid. derart, dass gegen M. 6000 Kloster-Malz-Akt. im Umtausch M. 1000 Akt. der Ges. gewährt wurden. Kapital: RM. 1 200 000 in 12 000 Akt. zu RM. 100. Urspr. A.-K. M. 225 000, erhöht 1890 um M. 175 000 u. 1896 um M. 300 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 16./12. 1920 um M. 1 100 000. Lt. G.-V. v. 15./3. 1922 wurde das A.-K. um M. 1 800 000 erhöht. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 23./7. 1923 um M. 8 400 000 in 8400 Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1922, hiervon 644 Akt. den Aktion. der Bamberger Mälzerei A.-G. vorm. Carl J. Dessauer zum Umtausch ihrer Akt. überlassen, 4156 Akt. wurden im Interesse der Ges. verwertet; den Rest von M. 3 600 000 angeb. den Aktion. der bisher. Malzfabrik Stuttgart im Verh. 1:1 zu 3000 % u. 2500 % Spesenpauschale plus 75 000 % Bezugsrecht. zuzügl. Börsenumsatzsteuer. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 22./12. 1924 von M. 12 Mill. auf RM. 1 200 000 in 12 000 Akt. zu RM. 100 durch Abstempel. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. a. o. Abschreib. u. Rückl., vertr. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 2000 je Mitgl., der Vors. RM. 4000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1926: Aktiva: Grundst. u. Geb. Bamberg 619 300, do. Stuttgart 288 100, Grundst. Schwabing 25 000, Masch. Bamberg 179 300, do. Stuttgart 18 000, Kassa, Wechsel, Wertp. u. Bankguth. 168 722, Vorräte 708 251, Aussenstände 502 369. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 120 000, nicht eingelöste Div. 599, Grundpfandschulden 93 848, Akzepte 57 321, lauf. Schulden 894 820, Gewinn 142 452. Sa. RM. 2 509 041. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Versicher. 184 029, Steuern 161 836, Geb.- u. Masch.-Erhalt. 95 004, Abschr. 53 400, Gewinn 142 452 (davon: Div. 96 000, Rückl. f. Grunderwerbsteuer 10 000, Vortrag 36 452). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1924/25 14 862, Rohgewinn 621 861. Sa. RM. 636 722. Kurs Ende 1913–1926: In München: 48, 55*, –, 75, –, 105*, 126, 330, 6652, 3500, 6.80, 7.10, 46, 119 %. In Stuttgart zugelassen im Juni 1922. Kurs Ende 1922–1926: 3300, 5, 6.6, 41, 112 %. In Berlin zugelassen die Aktien Nr. 1– 12 000 zu M. 1000 im Aug. 1924. Kurs Ende 1924–1926: 7.10, 43, 119 %. 1912/13–1925/26: 2, 3, 5, 6, 6, 10, 10, 10 – 5, 15, 25 £ (Bonus) 10, 0, 0, 6, % CG. V. 4 . (K Direktion: A D Carl Grötzner, Stuttgart; Herm. Kant, Hans Mössmer, Bamberg. Prokuristen: M. Strassburger. E. Selzer. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Komm.-Rat Dr. G. von Dörtenbach, Stuttgart; Stellv. Geh. Justizrat Dr. Josef Werner, Bamberg; Rechtsanw. Dr. Alfred Schweizer, Dir. a. D. Franz Ebner, Jos. Flegenheimer, Stuttgart; Max Freih. v. Nesselrode, Freising; Rentier Hugo Grötzner, Burghausen; Bankier Justizrat Dr. Albert Wassermann, Bamberg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Bamberg: A. E. Wassermann, Bayer. Vereinsbank; Stutt- gart: Eigene Kasse, Dörtenbach & Cie., Dresdner Bank; München: Siegfr. Klopfer, Bayer. Vereinsbank; Berlin: A. E. Wassermann.