1358 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Hofbräu, Aktiengesellschaft Bamberg u. Erlangen. Sitz in Bamberg. Gegründet: 5./11. 1885. Firma bis 30./3. 1906 „Erste Bamberger Export-Bierbrauerei Frankenbräu“, dann bis 18./11. 1919 „Hofbräu Akt.-Ges. Bamberg“. Übernommen wurde s. Z. die von Lessing in Bamberg errichtete Brauerei u. Mälzerei. Entwicklung: 1919 Erwerb der Brauerei Erlwein und Schultheiss in Erlangen, welche als eine Zweigniederlass. der Firma weiterbetrieben wird. 1919–1920 Erwerb einer grösseren Zahl von Brauereien in Bamberg, Gaustadt und Hassfurt. 1921 Erwerb der Aktien der Kloster Langheimer Urbräu u. Bürgerbrau A.-G. in Lichtenfels mit dortiger Brauerei; 1922 Erwerb der Brauerei Grafenwöhr, welche als Zweigniederlassung derselben eingerichtet ist. 1923 Gründung der Tochterges. Bürgerbräu Weiden A.-G., 1925 Übernahme der restl. Aktien dieser Ges. 1926 Übernahme sämtl. Anteile der Bamberger Hofbräu Biervertriebs-Ges. m. b. H. in Berlin; diese besorgt den Vertrieb der Erzeugnisse der Ges. in Gross-Berlin. Kapital: RM. 2 500 000 in 2500 Aktien à RM. 1000. Urspr. M. 1 100 000; über mehrfache Wandlungen s. 1920/2 1. A.-K. bis 1919: M. 1 042 000, dann erhöht 1919 um M. 258 000, 1921 um M. 1 200 000. Lt. G.-V. v. 14./2. 1925 Umstell. von M. 2 500 000 in gleicher Höhe auf RM. in 2500 Aktien zu RM. 1000. Anleihe: M. 2 500 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1922. Zwecks Ablösung ge- kündigt zum 1./9. 1926 mit 84.68 % des Aufwert.-Betrages. Die Anleihe ist bis auf wenige Stücke zurückgezahlt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1926: Aktiva: Brauereianwesen 1 108 000, Wirtschaftsanwesen, Depotanwesen sowie sonst. Immobil. 697 300, Masch. 446 000, Lagerfässer, Tanks, Bottiche 86 000, Transportfässer 105 800, Fuhrpark u. Kraftwagen 88 000, Eisenbahnbierwagen 45 000, Wirtschaftsinv. 48 000, Mobil. u. Utensil. 16 00, Industriegeleise1, Wertp. u. Beteil. 615 284, Vorräte 466 214, Kassa 8990, Guth. u. Aussenstände 384 608, Hyp. u. Darlehensforder. 703 598, Aufwert.-Ausgleich 27 913. – Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. 200 000, Hyp. auf Brauerei- anwesen 118 128, do. auf Wirtschaftsanwesen 147 083, Kaut.- u. Spareinl. 92 492, Div. 387, Akzepte u. Tratten 462 432, sonst. Kredit. 667 400, Verbindlichk. an Konzern-Ges. 314 414, Interims-K. 98 008, Gewinn 246 363. Sa. RM. 4 846 710. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterial., Betriebs- u. Vertriebskosten, Löhne, Gehälter, Personal- u. Arbeiterversich. 1 978 464, Biersteuer, Steuern u. Abgaben 704 950, Abschr. 167 692, Gewinn 246 363 (davon Div. 200 000, R.-F. 25 000, Vortrag 21 363). — Kredit: Vortrag 1924/25 21 224, Bier, Nebenprodukte u. sonstige Einnahmen 3 076 247. Sa. RM. 3 097 471. Dividenden: St.-Aktien Lit. A 1911/12–1918/19: 0 %. — Vorz.-Aktien Lit. B 1911/12 bis 1918/19: 0 %. Gleichberecht. Aktien 1919/20–1925/26: 0, 6, 20, 0, 6, 8, 8 %. C.-V.: 4 Jahre (K.) Direktion: Gen.-Dir. Dr. Ludw. Kislinger, Gottl. Wilfert, Otto Vogel. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Gen.-Dir. Ignaz Nacher, Berlin; Stellv. Komm.-Rat Willy Lessing, Bamberg; Bank.Dir. Arthur Rehfeld, München; Bank-Dir. Kurt Kramer, Berlin; vom Betriebsrat: G. Neukam, G. Kratz. „ Zahlstellen: Bamberg: Ges.-Kasse, Deutsche Bank, Darmstädter u. Nationalbank, Bayerische Staatsbank; Berlin: Darmstädter u. Nationalbank. Bautzener Brauerei und Mälzerei, A.-G. in Bautzen. Gegründet: 5./2. 1880 als A.-G.; eingetr. 2./3. 1880; früher Genossenschaftsbrauerei. Zweck: Brauerei- u. Mälzereibetrieb. Die Ges. besitzt in Bautzen ein 15 930 dm grosses, an der Neusalzaer- u. Dresdnerstr. gelegenes Grundst., auf dem sich Brauerei- u. Mälzereianlagen befinden. Diese mit einer Arzahl von Geb. einschl. eines Wohn- u. Gast- wirtschaftsgeb. mit Saal, Keller, Restaurations-Garten, Musikhalle u. Eisvorratsgeb. bedecken eine bebaute Fläche von 3600 qm u. sind mit M. 603 200 in der Landesbrandkasse versichert. Ferner gehört der Ges. ein an das Brauereigrundst. angrenzendes Feldgrundst. in Grösse von 6144 qm, sowie in Bischofswerda u. Wartha je ein Grundst., auf dem sich Bierniederlagen befinden. – 1919/20 Erwerb der Kontingente der Bautzener Felsenkeller- brauerei Joh. T. Litter u. einige andere Unternehmungen. Kapital: RM. 1 025 000 in 50 000 St.- u. 1250 Vorz.-Akt. zu RM 20. A.-K. urspr. M. 250 000. 1890 auf M. 125 000 verringert, dann bis 1894 auf M. 375 000 u. 1905 um M. 125 000 (auf M. 500 000) erhöht. Ferner erhöht 1913 um M. 250 000, 1920 um M. 500 000, 1921 um M. 1 450 000 in 1250 St.-Akt. u. 200 6 % Vorz.-Akt. zu M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 6./3. 1923 um M. 7 800 000 in 7500 St.-Akt. u. 300 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die neuen St.-Akt. wurden von einem Konsort. (Städte- u. Staatsbank der Oberlausitz, Bautzen) übern. u. M. 5 Mill. bis 13./4. 1923 den alten St-Aktion. zu 300 % (1: 2) angeb. Die 6 % Vorz.-Akt. haben 20faches Stimmrecht. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 31./8. 1923 um M. 20 750 000 in 20 000 St.-Akt. u. 750 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die St.-Akt. von einem Konsort. übern. u. davon M. 10 Mill. angeb. im Verh. 1:1 zu 50 000 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 12./12. 1923 um M. 5 Mill. St.-Akt., zu pari begeben. Lt. a o. G.-V. v. 25./9. 1924 Umstell. von M. 36 250 000 auf RM. 725 000 (50: 1) in 35 000 St.- u. 1250 Vorz.-Akt. zu je RM. 20. Lt. G.-V. v. 27./7. 1926