Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1361 Durch diese Anglieder. erhöht sich der Braurechtfuss der Kindl Brauerei auf ud. 1 100 000 hl. 1924/25: Ankauf eines Grundst. von 8 Morgen Grösse in Weissensee, zweier Häuser in Neukölln, eines Grundst. u. Geb. in Oranienburg. – Die Ges. ist Mitglied des Vereins der Brauereien Berlins u. der Umgeb., der die Wahrung gemeinsamer wirtschaftl. Interessen bezweckt, u. durch den ,Vertrag der Berliner Brauereien über den Verkauf von Bier u. die Regelung wirt- schaftlicher u. gewerblicher Verhältnisse“ vom 22./12. 1926 gebunden. Durch diesen Vertrag werden auch die Verkaufsbeding. u. Preise geregelt; seine Dauer erstreckt sich vorerst bis zum 30./9. 1929, er verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, falls er nicht drei Monate vor Ablauf gekündigt wird. Die Berliner Kindl Brauerei ist an dem von dem Verein der Brauereien Berlins u. der Umgeb. erworbenen Haus Kaiser-Allee 219/20 beteiligt. Kapital: RM. 5 170 000 in RM. 950 000 St.-Akt., eingeteilt in 3332 St.-Akt. zu RM. 150, 1 St.-Akt. zu RM. 200, 900 St.-Akt. zu RM. 500, RM. 4 150 000 Prior.-St.-Akt. in 8300 Prior.- St.-Akt. zu RM. 500 mit 5 % Div.-Vorrecht u. nachdem die St.-Akt. 3 % erhalten haben, verhältnismässigem Anteil an dem Überschuss sowie RM. 70 000 Vorz.-Akt. in 3500 6 % Vorz.-Akt. zu RM. 20. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. u. Nachzahl.-Anspruch ausgestattet; sie können ab 1./7. 1931 mit 115 % aus dem Jahresgewinn ganz oder teilweise, event. im Wege der Auslos. getilgt werden u. sind im Falle der Liquidation mit 115 % bevorrechtigt zurückzuzahlen. Die St.-Akt. betrugen urspr. M. 3 Mill., die Prior.- St.-Akt. M. 2 Mill., erstere reduziert 1878 um M. 2 Mill., letztere erhöht 1896 um M. 1 Mill. Lt. G.-V. v. 3./1. 1920 wurde das A.-K. um M. 750 000 in Prior.-St.-A. zu M. 1000 erhöht. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 22./4. 1920 um M. 400 000 in St.-Akt. u. M. 750 000 in Prior.- St.-Akt. zu M. 1000. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 30./5. 1921 um M. 4 800 000 in 3300 Prior.- St.-Akt., 500 St-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu je M. 1000, übern. von einem Konsort. (Bercht & Sohn etc., Berlin) zu 250 bzw. 200 bzw. 105 %, mit Ausnahme von M. 2 Nill. Prior.-St.-Akt., – diese übernahm die Königstadt-Brauerei zu 100 % – davon M. 900 000 Prior.-St.-Akt. u. die St.-Akt. angeboten den bisher. Aktionären auf M. 5000 alte Prior.- St.-Akt. eine neue zu M. 1000 zu 260 % u. auf M. 3000 alte St.-Akt. eine neue zu M. 1000 zu 210 % vom Juni bis 8./7. 1921. M. 400 000 Prior.-St.-Akt. wurden der Königstadt-Brauerei gleichfalls zu 260 % angeboten. Die G.-V. v. 23./2. 1924 beschloss Erhöh. um M. 500 000 in Prior.-St.-Akt. zu M. 1000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 25./10. 1924 von M. 11 200 000 auf RM. 5 170 000 in 3332 St.-Akt. zu RM. 150, 1 St.-Akt. zu RM. 200, 900 St.-Akt. zu RM. 500, 8300 Prior.-St.-Akt. zu RM. 500 u. 3500 Vorz.-Akt. zu RM. 20 durch Abstemp. der St.-Akt. von bisher M. 300, M. 400 u. M. 1000 im Verh. 2: 1 auf RM. 150, RM. 200 u. RM. 500 sowie der Prior.-St.-Akt. im gleichen Verh. von bisher M. 1000 auf RM. 500, während die Vorz.-Akt. im Verh. 100: 7 umgestellt wurden. Anleihe: M. 10 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib., rückzahlbar zu 102 % ab 1926 mit jährl. M. 500 000, begeben 1921. Aufwert.-Betrag RM. 6.10 für nom. M. 1000. Die Anleihe ist zur Rückzahl. zum 1./1. 1927 gekündigt. Als Barablös. wurden RM. 4.86 für M. 1000 zuzügl. Zs. für 1925 u. 1926 abzügl. Kapitalertragssteuer = RM. 0.25, mithin insges. RM. 5.09 für M. 1000 gezahlt. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: Jede St.-Akt. zu RM. 150 bzw. RM. 200 = 1 St., St.-Akt. zu RM. 500 = 3 St., jede Prior.-St.-Akt. zu RM. 500 = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % an R.-F. bis 10 % des Grundkapitals, 6 % Div. auf die Vorz.- Akt. u. etwaige rückst. Vorz.-Div., 10 % Tant. an A.-R. von demjenigen Restbetrage, welcher sich nach Absetzung von 6 % Div. an Vorz.-Akt. u. 4 % Div. für das gesamte übrige A.-K. ergibt (ausserdem feste Vergüt. von je RM. 2000 pro Mitgl.); hierauf erhalten 4 % Div. die St.- u. Prior.-St.-Akt., vom Rest bis 5 % Div. die Prior.-St.-Akt., dann bis 3 % die St.-Akt., verbleib. Überschuss Super-Div. an Prior.-St.-Akt. u. St.-Akt. gleichmässig. Bilanz am 30. Sept. 1926: Aktiva: Grundst. 1 810 507, Bauten u. bauliche Anl. 3 160 493, maschinelle Anlagen u. Apparate 550 000, Lagergefässe 350 000, Versandfässer 3, Fuhrpark 3. Inv. 3, Bestände 1 845 700, Bieraussenstände u. Darlehen 1 710 833, Debit. 532 089, Bankguth. u. Kassa 2 406 991, Wechsel 137 131, Eff. 160 281, Beteilig. 11 201, eig. Hyp. 4899, (Treu- hand-K. 236 038). – Passiva: Vorz.-Akt. 70 000, St.-Akt. 950 000, Prior.-St.-Akt. 4 150 000, Schuldverschreib. 54 545, R.-F. 520 000, Spareinlagen 3 555 669, Kredit. 1 541 421, Otto Spiel- hagen-Stift. 25 000, alte Div. 2491, Steueranspruch 524 776, (Beamten- u. Arbeiterunterstütz.-F. 236 038), Gewinn 1 286 232. Sa. RM. 12 680 134. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reparat. u. Ersatz 1 673 606, Gespann-Unk. 306 132, Betriebs- u. Handl.-Unk. 1 827 270, Steuern u. Versich.-Beiträge 1 109 275, Biersteuern 5 436 017, Beiträge für Arbeiter-Wohlf.-Einricht. 113 774, Abschr. 1 871 461, Gewinn 1 286 232 (davon 6 % Div. auf Vorz.-Akt. 4200, 18 % Div. auf St.-Akt. 171 000, 20 % Div. auf Prior.-St.-Akt. 830 000, Überweis. für Beamten- u. Arbeiter-Unterst.-F. 100 000, satzungsgem. Tant. 130 102, Vortrag 50 930). – Kredit: Vortrag 49 007, Ertrag aus Bier u. Nebenprodukten 13 530 308, Mietsertrag 16 013, Zs. 28 441. Sa. RM. 13 623 768. Kurs Ende 1913–1926: Konv. St.-Akt.: 253, 254.25*, –, 224, 230, 220*, 270, 340, 900, 8000, 40, 79, 83.25, 350 %; Prior.-St.-Akt.: 271, 280*, –, 252, –, 229*, 298, 384.25, 870, 8000, 34, 78.50, 82, 361 %. Notiert in Berlin. Die Prior.-St.-Akt. auch in Dresden, u. zwar Ende 1913–1926: 269, 282*, –, 252, –, –, –, –, 800, –, 40, 80, 82.5, 336 %. Dividenden: 1912/13–1922/23: St.-Aktien: 15, 14, 18, 16, 16, 16 % – M. 12, 12, 16, 18, 28 £ Bonus 20, 0 %; 1./10. 1923–31./3. 1924: 0 %, 1./4.–30./9. 1924: 9 %, 1924/25–1925/26: 18, Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1927. 86