Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 13067 Schütza, sämtl. in Berlin; Stellv. Dir. Max Dubbick, Sangerhausen; Dir. Anton Lendle, Breslau; Dir. Gustav Mahn, Berlin; Dir. Walter v. Niesewand, Dir. Hugo Winter, Halle. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Siegm. Bodenheimer, Stellv. Bankier Konsul a. D. S. Marx, Berlin; Syndikus Herm. Schöler, Charlottenburg; Bankier Komm.-Rat Hans Schlesinger, Bankier Siegfried Simonson, Präs. z. D. Geh. Ober-Reg.-Rat Dr. Walter Jung, Geh. Ober- finanzrat Paul Thieme, Bank-Dir. Walter Nadolny, Berlin; Bankier Kurt Steckner, Halle; Bankier Friedrich von Wallenberg-Pachaly, Fabrikbes. u Handelsgerichtsrat Wilhelm Hopf, Breslau; Bankier Felix Landsberger, Berlin; Geh. Komm.-Rat Hermann Rinkel, Landeshut i. Schl.; Bankier Siegmund Winckler, Wien; Bankier Heinr. Rosenthal, Bank-Dir. Franz Feilchenfeld. Reichswirtschaftsminister a D. Dr. J. Koeth, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Darmstädt. u. Nationalbank u. deren sämtl. Nieder- lassungen, Internationale Handelsbank, Bank für auswärtigen Handel A.-G., Abraham Schlesinger, S. Simonson, S. Schoenberger & Co.; Halle: Reinhold Steckner; Breslau: von Wallenberg-Pachaly & Co. Glöckner Edelliköre Act.-Ges. Berlin S. 59, Gräfestr. 44/64. Gegründet: 15./7. 1922; eingetr. 1./8. 1922. Gründers. Jahrg. 1923/24. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von feinen Spirituosen sowie der Handel mit solchen Artikeln. Kapital: RM. 140 000 in 1300 St.-Akt. u. 100 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 600 000, dann erhöht lt. G.-V. v. 24./2. 1923 um M. 7.9 Mill. in 2000 St.-Akt. zu M. 1000, 1000 St.- Akt. zu M. 5000 u. 90 Vorz.-Akt. zu M. 10 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1922. Lt. Goldmark- bilanz wurde das A.-K. von M. 8 500 000 auf RM. 140 000 in 1300 St.-Akt. u. 100 Vorz.-Akt. zu je RM. 100 umgestellt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Akt. = 1 St., Vorz.-Akt. = 14 St. Bilanz am 30. Sept. 1926: Aktiva: Debit. 93 218, Bank u. Postscheck 976, Kassa 3855, Masch., Apparate usw. 7000, Lieferauto 2500, Rohstoffe u. Fertigfabrikate 42 106, Verlust 6664. – Passiva: A.-K. 140 000, Kredit. 8714, Akzeptverbindlichk. 7286, Res. 320. Sa. RM. 156 321. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reklame 17 370, Flaschen 6283, Handl.-Unk. 80 484, Abschr. auf Masch. usw. 805, do. auf Auto 500. – Kredit: Bruttoertrag 98 778, Verlust 6664. Sa. RM. 105 4462. 3 Dividenden 1922/23 – 1925/26: 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Paul Glaser. Aufsichtsrat: Wilh. Ramm, B.-Friedenau; Bankier Hans Arnhold, Berlin; Werner Janke, Charlottenburg; Komm.-Rat Hans Lohnert, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. C. A. F. Kahlbaum Aktiengesellschaft in Berlin (alte Ges.) C. 25, Kaiser-Wilhelm-Str. 22. Die letzte ausführliche Aufnahme der Ges. befindet sich im Jahrg. 1926 auf Seite 1479. Die G.-V. v. 5./7. 1926 beschloss den Austritt der Ges. aus der Interessengemeinschaft Ostwerke – Schultheiss-Patzenhofer – Kahlbaum u. Auflös. des Vertrages mit der Ostwerke A-G. mit Wirkung ab 1./9. 1925. Die Schultheiss-Patzenhofer A.-G. übernahm dabei die vertragl. Verpflicht., den Kahlbaum-Aktionären einen Umtausch ihrer Aktien in Schultheiss- Patzenhofer-Aktien anzubieten, u. zwar in der Weise, dass auf 3 Kahlbaum-Aktien 2 alte Schultheiss-Patzenbofer-Aktien gewährt wurden. Die Vorz.-Akt. der Ges. wurden zu 100 % zuzügl. 6 % Zs. ab 1./9. 1925 in bar zurückgezahlt. Es war ferner vorgesehen, wenn die Übernahme der Kahlbaum A.-G. im Wege des freiwilligen Aktienumtausches an den zu hohen Steuern scheitern sollte, die Kahlbaum A.-G. unter Ausschluss der Liqu. auf die Schultheiss- Patzenhofer Brauerei A.-G. im Wege der Fusion ganz zu übertragen. In diesem Falle hätte die Schultheiss-Patzenhofer Brauerei, die ihr A.-K. um RM. 13 500 000 erhöht, gleichfalls auf je nom. RM. 3000 Kahlbaum-St.-Akt. je nom. RM. 2000 Schultheiss-Patzenhofer-St.-Akt. zu gewähren. Die G.-V. ermächtigte den Vorstand, entweder den einen oder den anderen Weg zu beschreiten. Auf Grund dieser Ermächtigung wurde am 28./12. 1926 ein Ver- schmelzungsvertrag mit der C. A. F. Kahlbaum A.-G. abgeschlossen, nach welchem das Vermögen der Kahlbaum Ges. als Ganzes unter Ausschluss der Liqu. mit Wirkung vom 1./9. 1925 auf die Schultheiss-Patzenhofer Brauerei A.-G. überging. Die Kahlbaum-Aktien waren bis spät. 30./4. 1927 zum Umtausch einzureichen, sonst Kraftloserklärung. Da die Schultheiss-Patzenhofer Brauerei nicht beabsichtigt, das Wein- u. Likörgeschäft zu betreiben, wurde gleichzeitig eine neue C. A. F. Kahlbaum A.-G. in Berlin gegründet mit einem A.-K. von RM. 1 Mill., das zunächst mit 25 % eingezahlt ist. Diese Ges. ist zunächst nur als Vertriebsges. für die Kahlbaum-Produkte gedacht, soll aber später u. allmählich wieder selbst zur Produktion übergehen, je nachdem die Schultheiss-Patzenhofer A.-G. ihr die Kahlbaum-Werte überträgt. Die Anleihen der Ges. sind unter Verzicht auf Abzug des Zwischenzinses zur Rück- zahlung am 1./1. 1927 zum Aufwert.betrag gekündigt. Gleichzeitig wurden die Zinsen für die Jahre 1925 u. 1926 (zus. 5 %) unter Abzug von 10 % Kapitalertragssteuer gezahlt.