* Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1381 Zweck: Betrieb des Brauereige werbes sowie Handel mit den hierbei erzielten Er- zeugnissen u. in dieses Fach einschlagenden anderen Waren. Erwerb, Herstell. u. Ver- äusser. von Anlagen aller Art, die der Erreich. der vorgedachten Zwecke dienen. 1918 Erwerb der Bochumer Bierbrauerei Moritz Scharpenseel. 1921 übernahm die Ges. die Recklinghäuser Brauerei A.-G., die Anlagen der Malzfabrik Hopfenberg Louis Kohlstock in Giersleben i. Anh., u. mit der Viktoria-Brauerei A.-G. zusammen die Brauerei Arnold Fiege in Bochum, deren Anlagen inzwischen wieder verkauft sind. Besitztum: Der Grundbes. umfasst 7 ha 80 a. Das in Bochum geleg. Brauereigrundst. von 103 a wird von der Allee-, der Humboldt- u. der Schillerstr. begrenzt; es ist grössten- teils bebaut, u. zwar mit dem Brauereigebäude nebst Masch.- u. Kesselhaus, Flaschen- kellereien, Stallungen, Verwaltungs-Gebäude sowie Geschäfts- u. Wohnhäusern. Ausser- dem besitzt die Ges. in Bochum einen Lagerplatz (41 a), auf dem sich Vorratsschuppen, Notstall. usw. befinden. In Recklinghausen ist ein Brauereigrundst. in Grösse von 1 ha 34 a, in Haltern ein mit einem Wohnhaus bebautes, 9 à umfass. Grundst. vorhanden. Die Malzfabrik in Giersleben hat Grundbesitz von 4 ha 91 a, wovon 72 a bebaut sind. Der Rest dient landwirtschaftl. Zwecken. Die jährl. Leistungsfähigkeit der Mälzerei beträgt 30 000 Ztr. Malz. Die Ges. verfügt über eine Masch.- u. Kühlanlage von 1200 PS. Die Leistungs- fähigkeit der Brauereien beträgt 250 000 hl, durch die 1923 erworbene Nutzniessung der Hohensteinbräu G. m b. H. in Werden-Ruhr erhöhte sich das Braukontingent auf 289 161 hl. Beschäftigt werden gegenwärtig 317 Angestellte u. Arb. Die Ges. ist Mitglied des Verbandes Rheinisch-Westfälischer Brauereien G. m. b. H. in Dortmund. Kapital: RM. 4 605 000 in 23 000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 5. Urspr. M. 2 Mill. 1918 Erhöh. um M. 1 600 000. 1921 Erhöh. um M. 600 000 u. um weitere M. 900 000. Lt. G.-V. v. 4./1. 1922 weitere Erhöh. um M. 3 200 000 in 2900 St.-Akt. u. 300 Vorz.- Akt. mit 10fachem Stimmrecht. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 28./8. 1922 um M 4 Mill. in 4000 St.-Akt. zu M. 1000. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 9./1. 1923 um M. 3 300 000 in 3000 St.- Akt. u. 300 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Erhöht lt. G.-V. v. 29./8. 1923 um M. 8 400 000 in 8000 St.-Akt. u. 400 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Von ersteren M. 5 MNill. angeb. im Verh. 3:1 zu 10 000 % mit Div.-Ber. ab 1./10. 1922. Kap.-Umstell. lt. G.-V. 14./1. 1925 von M. 24 Mill. auf RM. 4 605 000 (St.-Akt. 5: 1, Vorz.-Akt. 200: 1) in 23 000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 1000 Vorz.- Akt. zu RM. 5. Anleihe: M. 1.5 Mill. 4½ % Obl. v. 1906; Zahlst. s. unten. 2 % Zs. für 1925, zahlbar gegen Coup. Nr. 39 per 1./10. 1925 mit RM. 3 für je M. 1000. Zwecks Barablösung gekündigt zum 1./7. 1926 mit RM. 125.40 für je nom. M. 1000. Die Altbesitz-Genussrechte werden zum gleichen Termin durch Zahlung von RM. 65 für je nom. M. 1000 abgelöst. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Febr. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St, 1 Vorz.-Akt. = 10 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze ¼0 des A.-K.) event. Sonderrückl., Tant. an Vorst., Div. an Vorz.-Akt., nach Reichsbank-Diskont-Satz mindestens aber 10 % % Div. an St.-Akt., 15 % Tant. an A.-R., Rest Div. an St.-Akt. Bilanz am 30. Sept. 1926: Aktiva: Brauerei-Grundst. 703 000, do. Geb. 1 102 000, ver- schied. Besitz. 229 000, Mälzerei Giersleben 167 000, Masch. 647 000, Fässer 574 000, Fuhrpark u. Eisenbahnwagen 248 000, Geschäfts- u. Wirtschafts-Einricht. 4002, Flaschenkeller-Einricht. u. Geräte 69 000, Neuanlagen 197 608, Kassabestand 10 491, Wechsel u. Darlehen 857 140, Bankguth. u. Vorauszahl. 275 780, Wertp. 279 831, Aussenstände 517 338, Beteil. 4, Vorräte 1 017 735, (Sicherheitsleist. u. Bürgsch. 601 447). – Passiva: A.-K. 4 605 000, R.-F. 29 710, Sicherheitsbestand 17 626, ausgel. Schuldverschr. 2400, grundbuchmäss. Darlehen 29 000, Unterst.-Kasse 16 182, nicht erhob. Gewinnanteile 1980, do. Schuldverschr.-Zs. 206, hinterl. Sicherh. in bar 82 017, gestund. Biersteuer 38 757, Schulden u. Spareinlagen 1 220 032, Euechsslverpficht. 103 414, Gewinn 752 605, (Sicherheitsleist. u. Bürgsch. 601 447). Sa. 6 898 933. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 7 368 761, Abschr. 559 122, uneinbringl. Forder. 55 295, Reingewinn 750 868 (davon: R.-F. 38 289, Div. 552 500, Tant. an A.-R. 73 958, freic Rücklage 85 000, Vortrag 2858). Sa. RM. 8 734 047. – Kredit: Einnahmen f. Bier, Brauerei- abfälle, Mieten u. Verschied. RM. 8 734 047. Kurs Ende 1913–1926: 164, 171, –, 150, 150, 161, 215, –, 910, 2600, 13, 20.30, 89.50, 237 %. Notiert in Berlin. Okt. 1925 wurde Zulass. für amtl. Notiz in Düsseldorf-Essen beantragt. bividenden 1912/13–1925/20; 11, 10, 10, 9, 12½. 12, 12 c% d. M. 100 Bonus 12 20, 25 (bzw. 15 u. 12), 50, 0, 5 G, 10, 12 %; Vorz.-Akt. 1921/22–1925/26: 6, 0, 10 G, 10, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Gen.-Dir. Hans Harrer. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Mummenhoff; Stellv. Dir. a. D. Karl Stahlhut, Kaufm. Gust. Schmitz, Bochum; Gutsbes. Ludwig Scharpenseel, Allagen a. M.; Adolf Scharpenseel, Königswinter; Bank-Dir. Jos. Heitmann, Recklinghausen; Clemens Mittelviefhaus, Gleiwitz, Oberschl.; Bank-Dir. Dietrich Becker, Essen; Fabrikant Walter Klinke, Altena; vom Be- triebsrat: J. Rübenkamp, A. Pröbster. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Disconto-Ges. u. deren sonst. Niederlass