1392 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Kaut. 3715, Flaschenpfand 6000, R.-F. 88 384, Pensions-Kasse 103 000, Debit. u Darlehen- Res. 34 971, Strassen- u Wegebau 30 000, Gewinn 64 154. Sa. RM. 1 544 389. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 321 257, Abschr. u. Rückl. 218 536, Reingewinn 64 154 (davon: Div. 54 000, Vortrag 10 154). – Kredit: Vortrag 7031, Bier u. Nebenprodukte 1 596 916. Sa. RM. 1 603 947. Dividenden 1912/13 – 1925/26: St.-Aktien: 8, 6, 5, 5, 7, 7, 7, 9, 15, 25, 0 %, GM. 14 je Aktie, 9, 9 %. 1913/14–1921/22: St.-Prior.-Aktien: 7, 6, 6, 8, 8, 8, 10, 16, 26 %. – C.-V.: 4 J. (K.). Direktion: P. Wagner, Ernst Klapp. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Komm.-Rat Johs. T. Litter, Bautzen; Stellv.: Theod. Günther, Chemnitz-Kappel; Philipp Aletter, Chemnitz-Kappel; Hofrat Dr. Georg Barth, Lauf; Rechts- anwalt Erwin Wolf, Dresden; Ober-Reg.-Rat Georg Wagner, Charlottenburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden u. Chemnitz: Dresdner Bank. Hofbrauhaus Coburg Akt.-Ges. in Coburg. Gegründet: 1858 u. eingetr. am 31./3. 1863 unter der Firma Coburger Bierbrauerei A.-G. Zweck: Betrieb des Brauereigewerbes u. aller damit in Zus.hang stehenden Neben- gewerbe, Erwerb von Grundst., Pacht. bestehender Anlagen, Beteilig. bei gleichen oder ähnl. Unternehm. Besitztum u. Entwicklung: Der Grundbesitz der Ges. umfasst 115594 qam, wovon 10 258 qm bebaut sind. Ausserdem besitzt die Ges. je ein Wirtschaftsanwesen mit Saalbau in Coburg, in Halle a. S. u. in Ketschendorf b. Coburg. – Im Okt 1917 erfolgte der Ankauf der Brauerei Heinrich Grasser in Coburg, deren Grundbesitz inzwischen wieder mit Nutzen abgestossen wurde, ferner wurden von folg. Brauereien die Braurechte erworben: 1918 Coburg-Bayrisches Grenzbrauhaus in Obersiemau u. Vereinsbrauerei Coburg in Coburg: 1919 Brauerei M. Schramm in Rossach; 1920 Brauerei Carl Bonengel in Coburg u. Brauerei Heinrich Schaumberger in Dörfles, sämtliche Brauereien sind stillgelegt. Grunderwerb war mit diesen Ankäufen nicht ver- bunden. Das Unternehmen hat nunmehr einen Braurechtsfuss von 122 596 hl. Die Pro- duktionsfähigkeit des Betriebes beträgt ca. 150 000 hl. Die Zahl der Angest. u. Arb. beläuft sich auf 120. 1923 hat die Ges. einen Interessengemeinschaftsvertrag mit der Akt.-Ges. Paulanerbräu- Salvatorbrauerei in München auf die Dauer von 50 Jahren abgeschlossen. Der Vertrag gewährleistet der Hof brauhaus Coburg A.-G. ihre volle Selbständigkeit nicht nur nach der rechtlichen, sondern auch nach der betriebstechnischen Seite. Kapital: RM. 1 100 000. Urspr. M. 450 000; erhöht 1908 um M. 350 000, 1920 um M. 200 000, 1921 um M. 1 Mill. Lt. G.-V. v. 21./1. 1922 Erhöh. um M. 2 Mill. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 15./9. 1923 um M. 7 Mill. in 7000 St.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1923. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. (Martin & Co. Kom.-Ges. in München) übern., davon M. 4 Mill. angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 10: 3 bzw. 1:1 v. 10.–31./10. 1923 zu 4 Mill. 3 plus Bezugsrechtsteuer zuzügl. Börsenumsatzsteuer. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 31./3. 1924 um M. 200 000 in 200 Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1923. Diese letzte Kap.-Erhöh. in Vorz.-Akt. ist nicht durchgeführt worden. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 29./12.1924 von M. 11 000 000 auf RM. 1 100 000 derart, dass der Nennwert der Aktien zubisher M. 1000 auf RM. 100 ermässigt wurde, während gegen Einliefer. von 10 Akt. zu bisher M. 300 3 neue Akt. über RM. 100 zur Ausgabe gelangten. Für Spitzenbeträge von M. 600 Akt. wurden 3 neue Akt. über RM. 20 u. für nur RM. 300 Akt.-Kap. 1 neue Aktie über RM. 20 1 Anteil- schein über RM. 10 ausgehändigt. Anleihen: I. M. 500 000 in 4½ % Schuldscheinen, 1000 Stücke à M. 500, abgestempelt auf RM. 75 (Aufwert.-Betrag), von 1893. II. M. 300 000 in 4 % Schuldscheinen lt. G.-V. v. 6./7. 1899. Stücke zu M. 500, abgestemp. auf RM. 75 (Aufwert.-Betrag). Für 1925* 2 % Zs. für beide Anleihen = RM. 1.50 für nom. M. 500. – Die Altbesitz-Genussrechte werden durch Barzahlung abgelöst. Ablösungsbeträge der Anleihen von 1893 u. 1899 = RM. 52.03 bezw. RM. 51.80. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: Je RM. 10 St.-Akt. 1 St. Gewinn-Verteil.: 5 % zum R.-F. (Grenze ¼o des A.-K.), 5 % an Ern.-F., Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div. an St.-Akt., 15 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 2400 je Mitgl., der Vors. RM. 4800), Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1926: Aktiva: Grundst. 62 110, Brauerei-Geb. 410 940, Wirtschafts- anwesen 220 350, Masch. 93 300, Einricht. 8470, Lagerfässer u. Gärbottiche 23 040, Versand- fässer 26 950, Wagen u. Geschirre 5110, Kraftwagen 7440, Pferde 2640, elektr. Anlage 5630, Eisenbahnwagen 10 070, Bierflaschen 3530, Wirtschaftsgeräte 3030, Kasse 17 797, Wertp. 8301, Wechsel 4393, Schecks 4617, Hyp. u. Darlehen 539 452, Aussenstände einschl. Bankguth. 690 381, Versich.-Vorauszahl. 1479, Vorräte 394 568, (Bürgsch.-Forder. 40 000). — Passiva: A.-K. 1 100 000, 4½ % Schuldscheine von 1893: 28 750, 4 % do. von 1899: 55 625, verloste nicht erhobene Schuldscheine 500, Hyp. 46 333, R.-F. 150 000, Sonderrückl. 100 000, Ern.-Rückl. 45 000, Rückl. für Aussenstände 57 500, unerh. Div. 946, Sicherheitsgelder u. Einlagen der Kundschaft 36 431, lauf. Buchschulden 495 090, (Bürgsch.-Verpflicht. 40 000), Gewinn 427 422. Sa. RM. 2 543 599.