1400 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. das Brauerei- u. Restaurationsanwesen Brünninghausen, das Hotel zur Post in Essen sowie ein Niederlageanwesen. 1925/26 erwarb die Ges. im Mittelpunkt der Stadt Dortmund ein wertvolles Anwesen, um darin einen Eigenausschank einzurichten. Das der Ges. gehörige Brauerei-Anwesen in Dortmund hat einen Flächeninhalt von 1.8528 ha, wovon etwa die Hälfte bebaute Fläche ist. Auf demselben Grundstück befindet sich eine eigene Mälzerei mit einer Jahresleistung von 60 000 Ztr. Die Masch.-Anlage umfasst eine grosse Verbund- Dampfmasch. u. 2 kleinere Dampfmasch. mit zus. 700 PS., eine Eismaschinen-Anlage mit 5 Kompressoren für eine Leistung von zus. 750 000 Kalorien, 3 Dynamo-Masch., 1 Umformer u. eine vollständige Elektrisier. des ganzen Betriebes, Lagergefässe etwa 95 000 hl (davon dù aus Stahlgefässen bestehend, ausserdem über 25 000 hl Versandfässer, 47 Eisenbahnwagen; der Fuhrpark besteht aus 30 Pferden u. etwa 150 Wagen; der Kraftwagenpark setzt sich aus 20 Wagen mit Anhängern u. drei Personen wagen zusammen. In dem Filialbetrieb Lütgendortmund. der vorübergehend als Margarinefabrik betrieben wurde, werden jetzt wieder Spezialbiere hergestellt. Die Produktionsfähigkeit des gesamten Betriebes der Dortmunder Ritterbrauerei A.-G. ist auf ca. 500 000 hl bemessen. Das Gesamtkontingent beträgt 310 000 hl. Die Zahl der Arbeiter einschliesslich der Nebenbetriebe beträgt zurzeit ca. 260 u. die der Angestellten 76. Kapital: RM. 4 565 000 in 17 000 St.-Akt. zu RM. 200, 1000 St.-Akt. zu RM. 1000, 1000 Vorz.-Akt. Lit. A zu RM. 5 u. 4000 Vorz.-Akt. Lit. B zu RM. 40. Die Vorz.-Akt. Lit. A haben 7 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Pflicht, sie erhalten ausserdem für jedes Proz. Div., das auf die St.-Akt. über 10 % hinaus verteilt wird, % Zusatzdiv. Die Vorz.-Akt. Lit. B haben nur Anspruch auf 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Pflicht. Beide Vorz.-Akt.-Arten haben Liqu.- Vorrecht zu 120 % u. können nach G.-V.-B. jederzeit zu 120 % eingezogen werden. Über Stimmrecht s. w. unten. Urspr. M. 2 000 000, 1891 herabgesetzt auf M. 1 500 000, 1917 erhöht um M. 1 500 000. Weiter erhöht 1919 um M. 200 000. Sodann erhöht 1920 um M. 600 000. Lt. G.-V. v. 13./1. 1921 Erhöh. um M. 1 000 000. Die G.-V. v. 20./9. 1921 beschloss Erhöh. um insges. M. 7 200 000 in 3200 St.-Akt. u. 4000 Vorz.-Akt. Lit B (bis 1923 Lit. A) zu M. 1000. Dann erhöht laut G.-V. v. 8./2. 1923 um M. 9 000 000 in 8000 St.-Akt. u. 1000 Vorzugs- Aktien Lit. A mit 10fachem Stimmrecht. Ferner erhöht laut G.-V. v. 19./1. 1924 um M. 1 000 000 St.-Akt. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 11./11. 1924 von M. 22 Mill. auf RM. 3 565 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 200 herab- gesetzt wurde. Unter Berücksicht. der Gesamt-Einzahl. der 1000 Vorz.-Akt. Lit. A mit RM. 181 ist deren Nennwert durch noch zu leistende Einzahl. von RM. 4819 auf RM. 5 je Akt. festgesetzt. Der Nennwert der Vorz.-Akt. Lit. B ist von bisher M. 1000 auf RM. 40 umgewertet worden. Lt. G.-V. v. 29./1. 1927 Erhöh. um RM. 1 000 000 in St.-Akt., div.-ber. ab 1./10. 1926. Die neuen Aktien wurden von einem Bankenkonsort. (Gebr. Arnhold) zu 155 % £ 6 % Stück-Zs. übern. u. den alten Aktion. zu 160 % 6 % Stück-Zs. angeb. Auf je RM. 800 alte St.-Akt. konnten je RM. 200 neue St.-Akt. bezogen werden. Obligations-Anleihe: M. 2 500 000 in 5 % Obl. von 1921. Im Umlauf Ende Juni 1926 M. 1 611 000; gekündigt zwecks Barablös. zum 30./9. 1926. Ablös.-Betrag einschl. Zs. 1925 u. 1926 = RM. 9.95 für je M. 1000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt.-März. Stimmrecht: Je RM. 200 St.-Akt. 1 St., 1 Vorz.-Akt. Lit. A 8 St., in best. Fällen, 1 Vorz.-Akt. Lit. B 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Be- amte, 7 % Div. für Vorz.-Akt. Lit. A (ausser einer Zusatz-Div. von % für jedes angefang. Proz., das die St.-Akt. über 10 % erhalten), 6 % Div. den Vorz.-Akt. Lit. B, beide mit Nachz.-R., für Lit. A aber nur auf die Grunddiv., dann 4 % den St.-Akt., Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt. von RM. 1500 je Mitgl., der Vors. das Doppelte), Rest Super-Div. Bilanz am 30. Sept. 1926: Aktiva: Brauereianwesen Dortmund 1 455 000, Wirtschafts- u. andere Anwesen 1 297 000, Brauerei-Masch. u. Einricht. 740 000, Tankanlagen 420 000, Versandfässer 75 000, Eisenbahnwagen 50 000, Fuhrpark u. Kraftwagen 125 000, Wirtschafts- einricht. 10 000, Neuanlagen 100 000, Vorräte 1 055 000, Bargeld 86 055, Aussenstände u. Bank- guth. 1 739 345, (Bürgsch. 17 000). – Passiva: A.-K. 3 565 000, R.-F. 590 000, Hyp. u. Rest- kaufgeld 275 500, Akzepte 322 517, Kredit. 480 024, Einlagen u. Kaut. 374 000, Übergangs-K. 618 238, nicht abgehob. Div. 2877, (Bürgsch. 17 000), Delkr. 100 000, Beamten- u. Arbeiter- Wohlf.-F. 20 000, Reingewinn 804 243. Sa. RM. 7 152 401. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. allg. Unk. 1 922 260, Steuern 684 824, Abschr. 549 000, Gewinn 804 243 (davon Delkr. 50 000, Wohlf-F. 10 000, Div. an Vorz.-Akt. Lit. A 483, do. Lit. B 9600, do. St.-Akt. 612 000, Tant. an A.-R. 66 609, Vortrag 55 550). Sa. RM. 3 960 327. – Kredit: Betriebsüberschuss RM. 3 960 327. Kurs: In Berlin Ende 1924– 1926: 29.25, 123.5, 310 %. In Dresden: 28.5, 124.5, 309 %. In Frankf. a. M. Jan. 1926 zugelassen. Kurs Ende 1926: 304 %. Dividenden: 1912/13–1922/23 16½, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 14, 30, 0 %. 1./10.–31./12. 1923: 0 %. 1./1.–30./9. 1924: 10 % p. r. t.; 1924/25– 1925/26: 15, 18 %. Vorz.-Akt. Lit. B 1921/2 bis 1925/26: Je 6 %. Vorz.-Akt. Lit. A 1922/23–1925/26: 0, 7, 8¾, 9¾ %. Vorstand: Heinrich van de Sandt, Wilhelm Schröder, Direktoren: Charpentier, Neumann. Prokuristen: Heinrich Hahne, Heinrich Schmidt, W. Merten. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Dr. Heinrich Arnhold, Stellv. Bank-Dir. Dr. Johs. Krüger, Dresden; Bankier Hans Arnhold, Berlin; Bankier Friedr. Kraemer, Bankier Hans Weinschenk,