* 1420 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. mit allen Maschinen und sonstigen beweglichen Sachen sowie mit den Aussenständen des Geschäfts zum Gesamtbetrage von M. 800 000. Gründung siehe dieses Handb. 1913/14. Zweck: Betrieb des Brauerei- und Mälzereigewerbes: auch Herstellung und Vertrieb alkoholfreier Getränke. Jährl. Bierabsatz ca. 45 000 hl. Kapital: RM. 700 000. Urspr. M. 600 000. Die G.-V. v. 3./8. 1921 beschloss, das A.-K. um M. 950 000 auf M. 1 550 000 zu erhöhen, die neuen Aktien sind div.-ber. ab 1./10. 1921. Lt. G.-V. v. 13./4. 1922 Erh. um M. 950 000 (auf M. 2 500 000). Lt. G.-V. v. 13./4. 1923 erhöht um M. 1 500 000 in 300 Akt. zu M. 5000. Ausgeg. zu 100 %. Die G.-V. v. 27./9. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 4 Mill. nach Vernichtung von M. 500 000 Verwert.-Aktien auf RM. 700 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Bilanz am 30. Sept. 1926: Aktiva: Grundst. 92 000, Geb. 278 000, Masch. 98 000, elektr. Anlage 1, bewegl. Inv. 1, Lagertanks u. Bottiche 18 000, Transportfässer 4000, Flaschenkasten 1, Flaschen 1, Fuhrpark 25 000, Restaurationsinv. 1, Wirtschaftsgrundst. 36 700, Kassa 9856, Bank 31 498, Postscheck 6645, Vorräte 109 711, Debit. 179 951, Hyp. u. Darlehn 167 109, Eff. 12 127, Beteilig. 122 123. – Passiva: A.-K. 700 000, R.-F. I 59 500, do. II 32 285, Hyp. 50 000, Kredit. 104 542, Akzepte 84 600, K. Dubio 47 017, Gewinnvortrag 648, Reingewinn 112 194. Sa. RM. 1 190 728. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 136 855, Gen.-Unk. 758 645, Reingewinn 112 134. Sa. RM. 1 007 635. – Kredit: Warenbruttogewinn RM. 1 007 635. Dividenden 1912/13–1925/26: 7, 5, 5, 5, 5, 6, 6, 6, 10, 30, 0, 4, 6, 6 %. Direktion: Major a. D. Otto Breithaupt, Hochheim; Dir. Franz Stetter, Erfurt. Aufsichtsrat: Dr. phil. Wilh. Treitschke, Kiel; Rechtsanw. Bernh. Hoffmann, Erfurt; Bankdir. Reg.-Rat Erich tho Rahde, Frankf. a. M.; Dir. Max Magdeburg, Eisenach; Dr. Max Schuler. Göttingen; vom Betriebsrat: Otto Werner. Zahlstelle: Ges.-Kasse. H. Henninger-Reifbräu Akt.-Ges. in Erlangen. Gegründet: 16./4. 1896; eingetragen 2./5. 1896. Gründung der Gesellschaft siehe Jahrg. 1901/1902. Bis 8./4. 1905 lautete die Firma Actienbrauerei Erlangen vorm. Gebrüder Reif. Zweck: Herstellung von und Handel mit Bier, Malz u. den bei deren Bereitung sich ergebenden Nebenprodukten. Entwicklung: Die Grundstücke der Ges. bezw. die Brauerei in Erlangen in der unteren Karlstrasse wurden 1910 verkauft; es verblieben daselbst Pichplatz mit Fass- remise u. Büttnereiwerkst., Eiskeller etc. in der Nürnbergerstrasse, ferner Wirtschaftsplatz, Wiesen, Acker etc., sämtl. in Erlangen gelegen, u. ausserdem ein Grundstück in Buben- reuth. Die im Bürgberg zu Erlangen beleg. Keller befinden sich zum Teil unter fremdem Grund u. Boden. Lt. G.-V. v. 8./4. 1905 Erwerb der Brauerei H. Henninger in Erlangen. Die Betriebe beider Brauereien sind vereinigt. 1918/19 Verkauf der Mälzerei an die Kon- sumgenossenschaft Erlangen. Erwerb der 1. Erlanger Aktienbrauerei vorm. Karl Niklas. Besitztum: Der Besitz der Ges. an Grundst. u. Geb besteht z. Zt. aus Brauereigrundst., Sudhaus, Maschinenhaus, Stallgebäude, Lagerkeller, Fass- und Pichhalle, 3 Wirtschafts- anwesen, Wohn- und Bürogebäude von insgesamt 6,071 ha Grösse, davon etwa 1, 771 ha bebaut. Die Dampfmaschinenanlage besteht aus 3 Flammrohrkesseln mit zus. 250 qm Heiz- Häche u. enthält 2 Dampfmasch. mit 300 PS. Die elektr. Anlage setzt sich aus 2 Gleich- strom-Dynamo-Masch. für 273 und 235 Amp. sowie einer Zusatz-Dynamo-Masch. für 94 Amp. zus. – In der Kühlanlage befinden sich 3 Ammoniak-Kompressoren für eine stündl. Leistung von 420 000 Kal., ferner 2 Generatoren für Eiserzeugung. – Die Sudhausanlage umfasst eine Mühle, ferner ein doppeltes Sudwerk und ein einfaches Sudwerk für je 30 bis 35 Ztr. Einmaischung. Der Gärkeller hat für etwa 19 000 hl, der Lagerkeller für etwa 12 000 hl Fassungsraum, zu denen eine komplette Fass- und Flaschenfüllerei hinzukommt. Beteiligungen: Die Ges. ist durch Aktienbesitz (50 % des A.-K.) an der Erich Hullen Akt.-Ges. für Champignonzucht u. Konservenfabrikation in Erlangen beteiligt. Die Ges. ist Mitglied des Verbandes deutscher Ausfuhrbrauereien und des Bayerischen Brauerbundes. Anfang Februar 1927 wurde den Aktionären der Ges. seitens eines Konsort. folgendes Angebot gemacht: Auf je RM. 100 Aktien der Ges. entfallen je RM. 80 in bar oder je RM. 40 St.-Axt. der Bank f. Brau-Industrie, Berlin. Kapital: RM. 857 000 in 8500 St.-Akt. zu RM. 100 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 14. Urspr. M. 1 Mill. (Über Wandl. des A.-K. s. Handbuch II 1922/23 u. früher.) Die G.-V. v. 8./4. 1905 beschloss Erhöhung um M. 662 000. In der G.-V. v. 10./1. 1922 wurde beschlossen, das A.-K. um M. 1 400 000 zu erhöhen. Die G.-V. v. 14./3. 1922 beschloss Erhöh. um M. 500 000 Vorz.- Akt. zu M. 1000, dieselben sind mit 7 % Vorz.-Div. (ausser weiterer Div. s. u. Gewinn-Verteil.) u. 15 fach. Stimmrecht ausgestattet. Lt. G.-V. v. 10./1. 1923 erhöht um M. 5 500 000 in 5500 St.-Akt. zu M. 1000, angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1: 1 zu 400 %. Kap.-Umstell. It. G.-V. v. 12./12. 1924 von M. 9 Mill. auf RM. 857 000 in 8500 St.-Akt. zu RM. 100 u. 500 Vorz.- Akt. zu RM. 14. Anleihe: M. 400 000 in 5 % Teilschuldverschreib. v. 1901, Stücke zu M. 400. Zwecks Bar- ablösung gekündigt zum 1./10. 1926 mit RM. 50.81 für je nom. M. 400. Ablösungsbetrag der Altbesitz-Genussrechte RM. 20 für je M. 400. „ ――――