= 1436 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Entwicklung: 1907/08 bis 1910 11 Bau eines neuen Kellers, eines neuen Maschinen- hauses, einer neuen Fasshalle, eines neuen Schornsteins, einer Flaschenreinig.- u. Füll- anlage. 1914/16 Bau eines Verwaltungsgeb. Zugänge 1916/17 (Brauerei z. Felsenkeller in Görlitz etc.), 1917/18 Erwerb verschiedener Braurechte. 1918/19 Abstossung der Brauerei Angermüller in Forst u. des Gasthofgrundstücks „Kaiser-Wilhelm-SaalL, Moys, dagegen Ankauf des Grundstücks Bahnhofstr. 61. 1919/20 Verkauf der Grundstücke u. Gebäude der vorm. Bescheererschen Brauerei zum Felsenkeller in Görlitz, Ankauf des Grundstücks Bahnhofstr. 62 u. Erwerb verschiedener Braurechte sowie der Aktienmehrheit der Aktien- Brauerei Löbau in Löbau (Sachsen). 1920/21 Erwerb der Braukommune Spremberg (Lausitz) u. der Aktienmehrheit der J. Hohberg Bierbrauerei u. Malzfabrik A.-G., Löwenberg (Schles.). Kapital: RM. 2 020 000 in Akt. zu RM. 100, Akt. zu RM. 20 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Urspr. Tlr. 250 000 = M. 750 000, herabgesetzt 1884 um M. 60 000. Erhöht 1891 um M. 110 400, 1918 um M. 270 600 in 902 Aktien zu M. 300. 1920 weitere Erhöh. um M. 429 000 in 1430 Namen- Aktien zu M. 300. Weiter erhöht 1921 um M. 1 800 000 in 1500 St.-Akt. à M. 1000 u. 150 Vorz.-Akt. zu M. 2000, Rückzahlung der Vorz.-Aktien zu 110 % nach dem 30./9. 1930 möglich. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 9./5. 1922 um M. 9 300 000 in 3000 St.-Aktien Lit D, 6000 Vorz.-Aktien Lit. F zu M. 1000 u. 150 Vorz.-Aktien Lit. E zu M. 2000, übern. von einem Konsort. M. 1 500 000 St.-Akt. zu 212½ %, angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2:1 zu 250 %. Vorz.-Aktien Lit. F mit 7 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. ein- fachem Stimmrecht u. mit 120 % rückzahlbar nach halbjährl. Kündigung. Die 6000 7 % Vorz.-Akt. Lit. F. sind zur Rückzahl. zum 30./9 1924 gekündigt u. werden mit RM. 17.50 je Vorz.-Akt. eingelöst. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 26./2. 1925 von M. 6 600 000 auf RM. 2 018 000 (St.-Akt. 3: 1, Vorz.-Akt. 100: 3), davon 900 Vorz.-Akt. zu RM. 20; Stückelung der St.-Akt. steht noch nicht fest. Dann erhöht lt. gleicher G.-V. um RM. 2000 in 100 Vorz.-Akt. zu RM. 20, angeboten den bisher. Vorz.-Aktion. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt.-Kap. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 50 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K., event. bes. Rücklage, Rückl. für Beamten-Ruhegehälter u. Arb.-Unterst. u. Ern.-F., dann 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., vom Rest 12½ % Tant. an A.-R., Rest als Gewinnanteil an St.-Akt. u. Vorz.-Akt. so, dass zunächst den ersteren allein bis 15 % Gewinnanteil zuzuteilen sind, am etwaigen Mehrgewinn aber Vorz.-Akt. prozentual halb so hoch beteiligt werden wie St.-Akt. Bilanz am 30. Sept. 1926: Aktiva: Grundst. 214 200, Geb. 1 165 000, Masch. u. Geräte 600 000, Fuhrwerk u. Kraftwagen 135 000, Brunnen 10, Fässer u. Bottiche 10, Handwerksz. 10, Einricht. 10, elektr. Anlage 10, Eisenbahnwagen 10, Vorräte 952 135, Wertp. 114 815, Bank. Kassa u. Postscheckguth. 226 622, Bier- u. Darlehnsford. 1 647 070, Vorauszahl. usw. 100 546 (Bürgschaft 35 000). – Passiva: A.-K. 2 020 000, R.-F. 404 000, Rückl. für zweifelhafte Aussenstände u. schwebende Verbindlichkeiten 58 320, Rückl. für Beamten-Ruhegehälter u. Arb.-Unterstütz. 76 313, Hyp. 1 248 343. Akzepte 475 000, sonstige Schulden 328 825, Über- gangsposten 334 710, nicht erhobene Gewinnanteile 746, Reingewinn 209 190 (davon: Div. 201 200, Vortrag 7990), (Bürgschaft 35 000). Sa. RM. 5 155 449. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Unk. 163 994, Gehälter u. Löhne 759 132, Steuern, Versicher. u. Abgaben 1 344 321, Zs. 63 623, Pacht u. Miete 131, Abschreib. 263 181, Reingewinn 191 350. Sa. RM. 2 785 735. – Kredit: Betriebsergebnis RM. 2 785 735. Dividenden 1912/13–1925/26: 18, 16, 16, 16, 16, 16, 16, 16 w‟ (Bonus) 2, 18. 30, 0, 4½, 6, 10 %. Vorz.-Akt. 1921/22–1925/26: 13½, 0, 6, 6, 6 %. Lt. G.-V. v. 16./8. 1919 wurden Aurch Ausschütt. des Disp.-F. auf je M. 300 A.-K. M. 60 bar ausgezahlt. Direktion: Theodor Scheller, Walter Scheller. Prokuristen: M. Hübschmann, W. Defer. Aufsichtsrat: (5) Vors. Bank-Dir. Rob. Blau; Stellv. Dir. Oskar Härtel, Bankier Eckart von Eichborn, Breslau; Apothekenbes. Dr. Ernst Hollaender, Berlin; Rechtsanwalt Dr. Glätzner, Görlitz: Betriebsratsmitgl.: W. Bothe, B. Hentschel. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Görlitz: Communalständ. Bank f. die Preuss. Oberlausitz, Eichborn & Co. Gorkauer Societäts-Brauerei Akt.-Ges., Gorkau bei Ströbel, Kreis Schweidnitz. Gegründet: 8./2. 1858 als Kommandit-Ges. auf Aktien, als Akt.- Ges. 14./12. 1886 Siehe Jahrg. 1921/22. Zweck: Betrieb der Brauerei, Mälzerei und Limonadenfabrik, Verkauf von Bier, Malz, and. Brauereierzeugn. u. Limonaden, Ausschank von Bieren und Limonaden, Betrieb des Restaurationsgeschäftes, Errichtung von Eiswerken, Verkauf von Eis u. dergl. mehr. Die Ges. erwarb 1920 die Genossenschaftsbrauerei Croischwitz bei Schweidnitz, 1921 das Waldenburger Brauhaus in Waldenburg, die Stadtbrauerei Neurode, die Kastnersche Lagerbier- brauerei Habelschwerdt, sowie 1922/23 das Braurecht des Frankensteiner Brauhauses, das von den früheren Besitzern stillgelegt wurde. Braustätten sind z. Zt. Gorkau, Waldenburg, Neurode, Habelschwerdt. Die Grundstücke u. Gebäude der stillgelegten Brauerei Croischwitz wurden dagegen an die Schlesischen Nahrungsmittelwerke A.-G. verkauft. Kapital: RM. 2 015 000 in 2544 St.-Akt. zu RM. 20, 19 490 St.-Akt. zu RM. 100, 1 St.. Aktie zu RM. 120 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 15. Urspr. Tlr. 220 700 herabgesetzt 1880 auf