0 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1467 Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Landes-Ökonomie-Rat Jak. Caspers, Bubenheim; Stellv. Rechts- anwalt Dr. Franz Maur, Kaufm. Herm. Knödgen, Bank-Dir. Fritz Schür, Koblenz. Zahlstellen: Koblenz: Gesellschaftskasse, Dresdner Bank u. deren Niederlass. Adler-Brauerei in Köln (Ehrenfeld), Subbelratherstr. 146. Gegründet: 10./3. 1872. Firma bis 1895 „Köln-Niedermendiger Aktien-Brauerei“. Zweck: Bierbrauerei- u. Mälzereibetrieb. Besitztum: Die Ges. besitzt 2 Brauereianwesen u. zwar die früher Quirin Lieven'sche Brauerei in Köln-Ehrenfeld, Subbelratherstr. 146, u. die ehemal. Löltgen'sche Mälzerei in Ehrenfeld, die Wohnhäuser in Ehrenfeld, Subbelrather Str. 144, Simrockstr. 85, in Köln- Nippes, Siebachstr. 91, in Köln-Sülz, Daunerstr. 15, die Wirtschaftshäuser in Köln, Neue Mastrichter Str. 26, Eigelstein 51, Hosengasse 29, Sternengasse 60, in Köln-Bickendorf, Rochusstr. 79 u. in Bonn, Kölnstr. 1. Die Brauerei in Niedermendig wurde 1915/16 stillgelegt. Entwicklung: Die Brauerei ist ausgestattet mit den neuesten techn. Einricht., zwei Grosswasserraumkesseln von je 204 qm Heizfläche u. 10 Atm. Überdruck aus Überhitzern, eine liegenden Heissdampf-Tandem-Verbundmaschine mit Einspritzkondensation von 250 PS normaler Nutzleistung, die mit einem Doppelkompressor für 300 000 Kalorien stündl. Leistung direkt gekuppelt ist, ferner einer ebensolchen Maschine von rd. 170 PS mit einfachem Kompressor für 150 000 Kalorien, ferner 2 Gleichstrom-Dynamomaschinen von 80 KW bei 110 Volt Spannung, die für die Beleuchtungs- u. Kraftübertragungsanlage dienen. Zwei Eisgeneratoren können täglich 800 Ztr. Eis liefern. Die Brauerei Subbelratherstrasse hat eine Produktionsfähigkeit von etwa 200 000 hl. 1905 Ankauf der Rhenaniabrauerei in Köln-Ehrenfeld von der Firma J. Wahlen in Köln. Mit dieser Brauerei gingen auch die Brauerei Barth in Hohenberg u. die Brauerei Stauff in Köln an die Ges. über. Der Betrieb der Rhenania-Brauerei wurde 1916/17 eingestellt. Die gesamte Biererzeugung geschieht jetzt im Hauptbetrieb Subbelratherstrasse 146. 1917/18 Erwerb von über ¾10 des A.-K. der Bonner Aktienbrauerei in Bonn sowie deren Dauerkontingent; auch dasjenige der Mül- heim-Niedermendiger Aktienbrauerei u. Mälzerei erworben. 1920 Ankauf des Dauerkontin- gentes der Hansa-Brauerei August Thelen, Köln. 1921 Erwerb der Schwanen-Brauerei Joh. Jos. Durst, Köln. 1921 ging die Bonner Aktienbrauerei in Bonn in die Ges. auf. Kapital: RM. 2 119 000 in 1252 St.-Akt. zu RM. 250, 3540 St.-Akt. zu RM. 500 u. 600 Vorz.-Akt. zu RM. 60. Urspr. M. 750 000, erhöht 1889 um M. 250 800, 1899 um M. 250 800. 1905 weitere Erhöh. um M. 748 400. 1920 Erhöh. um M. 600 000 in 600 Vorz.-Akt. zu M. 1000 mit zweif. Stimmrecht u. 6 % Vorz.-Div. Die Ges. ist berechtigt, die Vorz.-Akt. zu 120 % ab 1./10. 1925 zurückzukaufen. 1920 weitere Kap.-Erhöh. um M. 1 200 000 in 1000 St.-Akt. à M. 1200. Weiter erhöht lt. G.-V. vom 10./12. 1921 um M. 1 800 000 in 1500 St.-Akt., div.- ber. ab 1./10. 1921, wovon M. 1 600 000 übern. u. zu 165 % (2: 1) angeboten wurden. Kap.- Umstell. lt. G.-V. v. 28./2. 1925 von M. 5 600 000 auf RM. 2 119 000 (St.-Akt. 12: 5, Vorz-Akt. 50: 3) in 1252 St.-Akt. zu RM. 250, 3540 St.-Akt. zu RM. 500 u. 600 Vorz.-Akt. zu RM. 60. Anleihe: M. 1 200 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1908, rückzahlbar zu 102 %. Rest, zur Rückzahl. zum 1./10. 1923 gekünd. Umlauf Ende Sept. 1926 aufgew. RM. 19 966. 2 % Zs. für 1925 zahlbar gegen Coupons Nr. 34 mit RM. 1.50 für je nom. M. 500, 3 % für 1926 gegen Coup. Nr. 36 mit RM. 2.25. Ö Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Nov.-Dez. Stimmrecht: Je RM. 250 St.-A.-K. = 3 St., je RM. 60 Vorz.-A.-K. = 5 St., in best. Fällen = 40 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (erfüllt), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 6 % Vorz.-Div., 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R. (eine feste jährl. Vergütung von M. 40 000), Gewinnrest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1926: Aktiva: Immobil. 1 623 070, Masch. 178 452, Mobil. u. Geräte 58 180, Fässer u. Tanks 144 700, Fuhrpark 109 320, Kassa 2483, Debit. 276 735, Darlehen 511 477, Warenvorräte 309 533. – Passiva: A.-K. 2 119 000, Obligationsanleihe 19 966, Hyp. 112 605, R.-F. 211 900, Vorz.-Div.-Res. 360, Kredit. 489 663, Gewinn 260 457. Sa. RM. 3 213 952. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 111 746, allg. Betriebs- u. Fabrikationsunk., Handl.-Unk., Hyp.-Zs., direkte Steuern, Versich. usw. 766 483, Reingewinn 260 457. – Kredit: Vortrag aus 1924/25 55 645, Miete u. Zs. 23 885, Bier 1 059 156. Sa. RM. 1 138 687. Kurs Ende 1913–1926: 87, 95*, –, 85, –, 110*, 136, 250, 700, 3300, 11, 28, 99, 130 %. Notiert in Köln. Dividenden 1912/13–1925/26: 5, 4, 5, 5, 6, 7, 9, 9, 12, 40, 0, 6 G, 10, 10 %. C.-V.: 5 J. (F.). Direktion: A. Endres. Aufsichtsrat: (4–6) Vors. Bank-Dir. Dr. Kurt Schoeller, Berlin; Stellv. Komm.-Rat Dr. Albert Ahn, Bankier Dr. Paul Seligmann, Justizrat Dr. jur. Ferd. Esser, Bankier Ferd. Rinkel, Bankier E. Frhr. von Oppenheim, Köln; Gen.-Dir. H. Gruenwald, Köln; Bank-Dir. Dr. h. c. Benno Weil, Jakob Feitel, Mannheim; Rechtsanw. Dr. Moritz Bing, Köln; Dir. Louis Rühl, Worms; Verleger Heinrich Gütermann, Mannheim: Bank-Dir. Dr. Hans Lessing, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Köln: Leop. Seligmann, Sal. Oppenheim jr. & Cie., Schaaffhaus. Bankver.; Berlin: Disconto-Ges.