Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1471 W. Ostermeyer, Konsul Oswald Haslinger, Bank-Dir. Walter Gajewski, Königsberg i. Pr.; Gen.-Dir. Geh. Komm.-Rat Rud. Müller, Gen.-Dir. J. Bundfuss, Gen.-Dir. Theodor Behn, Stettin; Gen.-Dir. Albert Fischer, Charlottenburg; vom Betriebsrat: Friedrich Schönrade. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Königsberg: Disconto-Ges. Carl Petereit, Akt.-Ges. in Königsberg, Brückenstr. 2. Gegründet: 18./6. 1919; eingetr.-11./7. 1919. Hervorgegangen aus der seit 1887 bestehenden offenen Handelsgesellschaft Carl Petereit. Gründer s. Jahrg. 1921/22. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Spirituosen, Weinen, Fruchtsäften, Spiritus und anderen mit der Weinbrennerei, Fruchtsaftpresserei und der Destillation zusammen- hängenden Waren. Fortführung des unter der früh. Einzelflirma Carl Petereit betriebenen Fabrikgeschäftes. Der in Königsberg i. Pr. gelegene Grundbesitz der Ges. umfasst die Grundstücke Brückenstr. 2 u. 3 am Pregel (1481 qm, davon 1000 am bebaut), auf dem sich die Fabrikanl. nebst Monopol-Bassin-Transitolager sowie das Kontor- u. Wohngeb. mit zwei Läden u. einem Schanklokal befinden, Mühlenhof 6 am Pregel (7562 am, unbebaut). Weiter sind Lager- räume auf dem Grundstücke Untertaberberg gepachtet. Die Filialfabrik in Memel wurde am 31./3. 1926 aufgegeben, da die litauische Gesetzgebung die Verhältnisse unhaltbar machte. — Die Entschädigungszahl für das Spritbezugsrecht zur Likörfabrikation beträgt 365 523.2 Liter Weingeist. — Die Ges. beschäftigt rd. 50 Angest. u. Arb. – Die Ges. ist im Besitz von RM. 30 100 Aktien der Gebr. Kurreck A.-G., Königsberg (A.-K. RM. 60 000). Diese trat 1925 in Liqu. – Die Ges. ist dem Rückforth-Konzern angegliedert. Kapital: RM. 592 000 in 300 St.-Akt. zu RM. 1000, 1000 St.-Akt. zu RM. 100, 8400 St.-Akt. zu RM. 20 u. 1600 Vorz.-Akt. zu RM. 15. Die 6 % (kum.) Vorz.-Akt. (im Besitz der Treuhand- u. Verwaltungs-A.-G., Stettin) haben in best. Fällen 2 faches St.-Recht, werden bei der Liqu. zu 115 % eingelöst u. können ab 1921 in St.-A. umgewandelt werden. Urspr. M. 300 000, übern. von den Gründern zu pari, 1920 erhöht um M. 2 700 000, 1921 um M. 2 Mill. in 1500 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu je M. 1000. Weiter erhöht It. G.-V. v. 19./5. 1922 um M. 7 Mill. in 6300 St.-Akt. u. 700 Vorz.-Akt. zu M. 1000, Vorz.-Akt. mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 6fachem Stimmrecht u. zu 100 % begeb.; im Falle der Liduidation der Ges. vorab rückzahlbar mit 115 %; von 1930/31 an Umwandl. in St.- Akt. zulässig. Die neuen wurden ebenso wie die alten Vorz.-Akt. zu pari der Ferd. Rück- forth Nachf. A.-G. überlassen mit der Verpflicht., sie bis 31./12. 1932 bei sich oder bei der Gen.-Direktion des Rückforth-Konzerns A.-G. zu behalten. Lt. G.-V. v. 13./3. 1923 erhöht um M. 28 Mill. in 25 200 St.-Akt. u. 2800 Vorz.-Akt. zu M. 1000, angeb. im Verhält. von 1:1 zu 300 %. Noclhtnals erhöht lt. G.-V. v. 18./8. 1923 um M. 80 Mill. in 80 000 St.-Akt. zu M. 1000, hiervon M. 35 Mill. M. 18 Mill. St.-Akt. wurden von einem Konsort. Übern. (Berliner Handels-Ges., Berlin), u. zwar zu 14 250 %, während M. 2 Mill. zu 15 000 % u. M. 60 Mill. zu pari begeb. sind; davon M. 18 Mill. angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2: 1 zu 15 000 %. M. 2 Mill. St.-Akt. übernahm die Ferd. Rückforth Nachf. A.-G. zu 15 000 %. Weitere M. 15 Mill. St.-Akt. sind dem Rückforth-Konzern überlassen. Die übrigen M. 45 Mill. St.-Akt., dienen als Schutz-Akt. u. sind nur mit 25 % eingez. Lt. G.-V. vom 9./1. 1924 Umstell. von M. 120 Mill. nach Einzieh. von M. 45 Mill' Schutz-Akt., also von verbleib. M. 75 Mill. auf RM. 592 000 (St.-Akt. 125: 1, Vorz.-Akt. 500:3) in 28 400 St.-Akt. zu RM. 20 u. 1600 Vorz.-Akt. zu RM. 15. Bei dem Aktienumtausch wurden auch auf Antrag für je RM. 15 000 u. 125 eine neue Aktie zu RM. 100 u. 1000, in beiden Fällen ausserdem eine solche zu RM. 20 ausgegeben. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Nov. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-A.-K. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 2 St. in best. Fällen. Bilanz am 30. Juni 1926: Aktiva: Grundst. u. Geb. 141 120, Fabrikeinricht. 31 500, Lagerfässer 1, Versandfässer 22 000, Fuhrwerk 1, Kraftwagen 30 000, Kassa 1459, Wechsel 15 521, Wertp. 3010, Beteil. 4140, Aussenstände 397 098, Bankguth. 39 621, Guth. bei Konzern- Ges. 42 933, Warenvorräte 210 802. – Passiva: A.-K. 592 000, R.-F. 59 200, Rückstell. auf Aussenstände 17 245, nichterhob. Div. 1924/25 1249, Buchschulden 230 361, Reingewinn 39 152. Sa. SM. 939 208. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 13 096, Gewinn 39 152 (davon Tant. an A.-R. 1184, Div. 35 520, Vortrag 2448). Sa. RM. 52 248. – Kredit: Betriebsüberschuss abzügl. allg. Unk. RM. 52 248. Kurs: In Königsberg Ende 1922–1926: 3500, 1.5, 0.275, 0.35, 50 %. In Berlin Ende 1923–1926: 1.4, 0.275 %, 0.35 PM. – Notiz in Berlin 1926 eingestellt. Dividenden 1919/20–1925/26: St.-Akt. 15, 25, 30, 500, 0, 8, 6 %; Vorz.-Akt. 1921/22 bis 1925/26: 0, 6, 0, 6, 6 %. Direktion: Gen.-Dir. Johs. Diebel, Paul Krause. Prokurist: Fritz Schollau. Aufsichtsrat: Vors. Arthur Petereit, Königsberg; Stellv. Gen.-Dir. Geh. Komm.-Rat Rud. Müller, Gen.-Dir. Johs. Bundfuss, Fabrik-Dir. Hugo Müller, Carl Müller, Stettin; Dir. Kurt Preuss, Königsberg i. Pr. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Königsberg: Stadtbank, Ostbank für Handel u. Gewerbe; Berlin: Berliner Handels-Ges. ― 3