1476 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Kurs: Abgest. Aktien Ende 1913–1924: Lit. A: 92.25, 88.50*, –, 97, –, 103.507, 103.50, 171.50, 601, –, 9, 14.2 %. Do. Lit. B: 89.75, 85*, –, 95, –, 99*, 100.75, 169, 515, 14 000, 7, 8.2 %. Gleichgestellte Aktien 1925–1926: 76, 131.25 %. Notiert in Dresden. Dividenden: 1913/14–1922/23: 5, 5, 5, 6, 6, 6, 7, 10, 16, 0 %. 1./7.–31./12. 1923: 0 %. 1./1.–31./7. 1924: 5 6 %. 1924/25–1925/26: 12, 12 %. Vorz.-Aktien 1921/22–1925/26: 7, 7, 8, 8, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Komm.-Rat Georg Walter, Dr. Hans Naumann. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Oberjustizrat Dr. F. Popper; Stellv. Major a. D. Moriz Gross, Bankier Ernst Maron Bankier Dr. Heinrich Arnhold, Dresden; Justizrat Dr. Jos. Schmitt, Bamberg; Bank-Dir. Oskar Thieben, Berlin; General-Dir. H. Kempff, Frankf. a. M; Brauerei-Dir. Ernst Wolf, Pilsenetz; Bankier Julius Heller, Bankier Alfred Heinsch, Dresden; Adam Ittner, Georg Ramming. Zahlstellen: Eigene Kasse; Kulmbach: Christ. Ruckdeschel; Dresden: Philipp Elimeyer, Gebr. Arnhold; Berlin: Gebr. Arnhold. Reichelbräu, Aktien-Gesellschaft in Kulmbach, Lichtenfelser Str. 6. Gegründet: 9./1. 1895. Firma, wie oben, seit 14./10. 1899. Zweck: Übernahme der zu Kulmbach belegenen Export-Bierbrauerei J. W. Reichel, Betrieb des Bierbrauereigewerbes und der dazu gehörigen Nebengewerbe. Der Brauerei- betrieb, auf eine jährl. Bierproduktion von ca. 250 000 hl eingerichtet, befindet sich an der Lichtenfelserstr., nahe am Güterbahnhof, mit dem er durch eig. Gleisanschluss verbunden ist. Die Mälzerei, in der ca. 12 000 Ztr. Gerste pro Kampagne verarbeitet werden, liegt im Norden der Stadt, Grühnwehr 28–30. Das gesamte, grosstenteils zus. liegende Areal umfasst einschl. einer zur Eisgewinnung benutzten Wiese 10½ ha. Es werden gegenwärtig 24 Angest. u. 93 Arb. beschäftigt. In 7 eigenen Häusern wohnen Angestellte. Vorhanden sind Maschinenhaus, Kellereien, Böttcherei, Kontor- u. Okonomie- gebäude. Ein neues Sudhaus sowie ein grosser Eiskeller 1913/14 erbaut. Der Kraft- erzeugung dienen 2 Dampfmasch. in Verbindung mit Kompressoren System Linde u. 17 Elektromotoren. Der festgesetzte jährl. Braurechtsfuss beläuft sich auf 186 000 hl. Kapital: RM. 2 406 000 in 12 000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 3. Urspr. M. 3 750 000, erhöht lt. G.-V. v. 31./10. 1921 um M. 4 250 000 in 2250 St.-Aktien u. 2000 in Vorz.-Aktien à M. 1000. Die Vorz.-Akt. haben 5 fach. St.-R., erhalten 6 % (Max.) Vorz.-Div. mit Nachzahlungspflicht; Einziehung der Vorz.-Akt. zu 112 % ist gestattet. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 5./11. 1923 um M. 6 Mill. in 6000 St.-Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1923. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. (Berliner Handels- Ges. u. Gebr. Arnhold, Berlin-Dresden) zu 1 Mill. %, davon M. 2 Mill. angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 3:1 v. 17./11.–11./12. 1923 gegen Einreichung von 1 $- wertbeständ. Goldanleihe oder Zahlung des Gegenwertes derselben zum amtl. Berliner Kurs am letzten Tage der Notiz des Bezugsrechtes plus Pauschale für Bezugsrechtsteuer zuzügl. Börsen- umsatzsteuer. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 13./12. 1924 von M. 14 Mill. auf RM. 2 406 000 derart, dass der Nennwert der St.- u. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 200 bzw. RM. 3 ermässigt wurde. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Dez. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., Nachzahl. auf eventl. Vorz.-Div.-Rückstände, 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., dann 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt. von R.-M. 3000 je Mitgl., der Vors. R-M. 6000, Stellv. R.-M. 4500, Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1926: Aktiva: Grundst. u. Geb. 1 245 377, Masch. 168 750, Lager- fässer 128 000, Versandfässer 112 500, Kassa 21 839, Wechsel 47 531, Bankguth. 547 074, Hyp. u. Darlehen 1 053 648, Aussenstände für Bier 613 254, Vorräte 531 077. – Passiva: A.-K. 2 406 000, R.-F. 684 243, Rückl. für Aussenstände 100 000, Angestellten- u. Arbeiter-Ruhegeld- Kassen 43 070, rückst. Div. 4046, Verbindlichk. einschl. Rückl. für Steuern 627 350, Gewinn 604 343. Sa. RM. 4 469 054. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 260 509, Steuern u. Abgaben 1 027 326, Abschreib. 164 266, Reingewinn einschl. Vortrag 604 343 (davon: Div. 480 360, Rückl. für Aussenstände 30 000, Ruhegeld-Kassen 30 000, Tant. an A.-R. 50 457, Vortrag 13 525). — Kredit: Gewinnvortrag vom Jahre 1924/25 15 121, Betriebsüberschuss 2 041 323. Sa. RM. 2 056 445. Kurs Ende 1913–1926: In Berlin: 187.50, 205*, –, 183, 213.25, 181*, 220, 310, 600, 4000, 14.50, 24,25, 134.75, 273 %. In Dresden: 189, 195*, –, 183, –, 181*, 220.50, 304, 560, 3400, 11, 22,5, 133, 60, 273 %. Auch notiert in Breslau. Dividenden 1913/14–1925/26: 11, 10, 12, 12, 12, 12, 12, 12 £ (Bonus) 6, 20, 0, 4 J. (K. 20 %. – Vorz.-Akt. 1921/22–1922/23: Je 6 %. 1923/24–1925/26: Je 6 % – C.-V.: Direktion: Komm.-Rat Wilh. Schroeder, Dir. Franz Raabe. Prokuristen: Franz Schlegel, Heinrich Prager.