1496 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Zweck: Brauereibetrieb. Die Ges. besitzt die Brauereianl. in Mainz mit grossen Kühl- u. Eisfabrikationsanlagen, sowie eine Anzahl von Wirtschafts-Häusern in Mainz u. verschied. Besitzungen auswärts; ferner ein Gefrierhaus am Güterbahnhof sowie 1925 neu in Betrieb genommen: eine pneumatische Mälzerei, eine Autohalle mit 30 Kraftwagen u. eine Sauer- stoffabrik. 1917/18 Erwerb teils mit, teils ohne Grundst. der Brauereien Jean Rühl, Worms, Taunus- brauerei Biebrich, Jos. Ferd. Nachbauer, Kastel, Gebr. Becker, Gonsenheim u. Fr Kurz, Weilburg; 1918/19 Wiederverkauf der Brauerei Jean Rühl u. Erwerb. des der früheren Rhein. Bierbrauerei gehör. Gasthauses „Zur Stadt Frankfurt“ u. des „Schloss-Café“. 1919/20 erwarb die Ges. zus. mit der Schöfferhof-Brauerei, Fil. Mainz, das Dauerbraurecht u. die Bierlieferungsverpflicht. der stillgelegten Altmünster Brauerei in Mainz u. verkaufte das Anwesen der Taunusbrauerei in Biebrich sowie 3 kleinere Wirtschaftshäuser. 1920/21 erfolgte der Ankauf des Grundstücks Markt 7 in Mainz. 1924 Erwerb des Wirtschaftshauses Bebelring 8 u. Veräuss. eines entbehrl. Grundstücksteils der Nachbauer'schen Brauerei. 1925/26 wurde nach Abschluss eines Grossabnehmer-Vertrages mit dem Elektrizitätswerk Mainz eine leistungsfähige Einanker- umformer-Anlage aufgestellt zum Bezug elektrischer Energie von der Stadt. Die Anlage gestattet der Ges. eine weitere Elektrisierung der Antriebe u. stellt die unerlässliche Res. für die eigene Stromerzeugung dar. Der Immobilienbesitz wurde durch Zukauf zweier Grundstücke in Wiesbaden vermehrt. Kapital: RM. 3 308 000 in 10 000 St.-Akt. zu RM. 300, 250 St.-Akt. zu RM. 1200 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 8. Das A.-K. betrug bis 1903 M. 3 Mill. in 10 000 Akt. zu M. 300, 1904 Erhöh. um 250 Stück zu M. 1200. Lt. ao. G.-V. v. 8./5. 1920 Erhöh. um M. 300 000 in 1000 6 % Vorz.-Akt. zu M. 300 mit zehnfachem Stimmrecht. Für die Umwandl. in Nam.-Akt. vor dem 1./11. 1929 ist einstimmig. Beschluss der G.-V. erforderlich. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 5./6. 1924 von M. 3 600 000 auf RM. 3 308 000, die 10 000 St.-Akt. zu M. 300 u. 250 St.-Akt. zu M. 1200 wurden in voller Höhe auf RM. umgewertet, der Nennwert der 1000 Vorz.-Akt. (75: 2) auf RM. 8 festgesetzt. Dawesbelastung: RM. 1 039 140. Anleihen: I. M. 1 500 000 in 4 % Oblig. v. 1902. II. M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. v. 1907. Zwecks Barablösung sind sämtl. Anleihen gekündigt zum 1./10. 1926 mit 15 % des Nenn- werts bei Neubesitz, mit 25 % des Nennwerts bei Altbesitz. Bis auf einen kleinen Rest- betrag sind die Anleihen heimgezahlt. Die rückständigen Stücke im Werte von zus. ca. RM. 3000 wurden der Hinterlegungsstelle des Amtsgerichts Mainz übergeben. Bei Zeichnung von Oblig. einer neu auszugebenden 8 % Feingoldanleihe wurden bis 15./7. 1926 die alten Anleihen mit 20 % des Nennwerts bei Neubesitz u. mit 30 % des Nennwerts bei Altbesitz in Zahlung genommen, desgl. die Stücke der Anleihe v. 1889 mit RM. 120 bzw. RM. 180. Feingold-Anleihe: RM. 1 500 000 in 8 % Teilschuldverschreib. durch hypothek. Eintrag. auf das Brauereianwesen gesichert. Stücke zu RM. 200, 500 u. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Zahl. stellen: Mainz: Ges.-Kasse, Disconto-Ges., Mainzer Volksbank e. G. m. b. H., Darmstädter u. Nationalbank, Dresdner Bank; Frankfurt a. M.: Disconto-Ges., Darmstädter u National- bank, Dresdner Bank. Verjährung der Coupons in 4 Jahren. Tilgung der Teilschuldver- schreib. durch jährliche Auslos. vom 1./4. 1931 ab in längstens 25 Jahren. Rückzahl. seitens der Ges. vor 1./10. 1929 nicht zulässig. Ab da ist Schuldnerin bei dreimonatl. Aufkünd. ganze Rückzahl. oder verstärkte Auslos. gestattet. Rückzahl., wenn sie erfolgt vom 1./10. 1929 bis 1./10. 1931 zu 103 %, nach 1./10. 1931 zu 102 %. Anleihe ist von seiten der Oblig.-Gläubiger unkündbar. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: Je RM. 300 St.-Akt. 1 St., 1 Vorz.-Akt. 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. ¼ des A.-K.), 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., a. o. Rückl., 12 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Okt. 1926: Aktiva: Grundst. u. Geb. 3 990 000, Kassa, Bankguth. u. Wertp. 534 160, Vorräte an Bier, Gerste, Malz, Hopfen usw. 936 700, Geschäftseinricht.: Fässer 50 000, Masch. u. Geräte 191 000, Fuhr- u. Autopark, Eisenbahn-Bierwagen 180 000, Flaschen- bierkellerei 25 000, Wirtsch. u. Hausgeräte 225 000, Sauerstoffanlage 60 000, Wirtsch.-Häuser 2 176 000, Schuldner 791 945, Aufwert.-Ausgleich 424 782, Disagio 180 000. – Passiva: A.-K. 3 308 000, R.-F. 750 000, Sonderrückl. 1 510 000, Teilschuldverschr. v. 1926 1 500 000, Rest- kaufschulden auf Wirtschaftshäuser 304 281, Sicherheitsbestand 100 000, Vorträge u. Lasten des alten Jahres u. Gläubiger 1 503 385, unerhob. Gewinnanteilscheine 3480, Aufwert. für Hyp. Mehrbelastung) 189 765, Reingewinn 595 677. Sa. RM. 9 764 588. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterial. 1 416 965, Steuern, Löhne, Betriebs- Unk. usw. 3 479 048, Abschr. 307 304, Reingewinn 595 677 (davon: Sicherheitsbestand 40 000, Rückstell. für Repar. u. Ergänz. 40 000, do. Aufwert.-Ausgleich 60 000, do. Disagio 60.000, 6 % Div. an Nam.-Akt. 480, 9 % Div. 297 000, Tant. an A.-R. 22 190, Vortrag 76 007). – Kredit: Vortrag 78 442, Bier, Brauereiabfälle u. Sauerstoff 5 720 553. Sa. RM. 5 798 995. Kurs Ende 1913–1926: In Frankfurt a. M.: 167, 170*, –, 185, –, 180*, 212.25, 235, –, 4000, – (3), 101, 114, 180 %. Dividenden 1912/13–1925/26: 9, 9, 9 9, 10, 10, 19, 16, 25, 0, 8, 8, 9 %. Vorz.-Akt. 1919/20–1921/22: Je 6 %. 1922/23–1925/2 9, 9 6: 0, 6, 6, 6 Coup.-Verj.: 4 J. (F.)) ――